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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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25. Was beweiset der liebe Heyland daraus für die Kin-
der GOttes?

So denn ihr, die ihr doch arg seyd, kön[-]
net euern Kindern gute Gaben geben, wi[e-]
vielmehr wird der Vater im Himmel Gu[-]
tes geben denen, die ihn bitten,
Luc. 11.
v. 13.

(26. Können die Gottlosen und Ungläubigen, als solche, er[-]
hörlich beten?

Nein.) Wir wissen, daß GOtt die Sünder
nicht höret, Joh. 10, 31.

Wo ich Unrechts vorhätte in meinem
Hertzen, so würde der HErr nicht hören,
Ps. 66, 18. Jac. 1, 7.

27. Kommt das daher, weil sie nicht viel gute Wercke an-
führen können?

Nein.) Dem aber, der nicht mit Wercken
umgehet, gläubet aber an den, der die Gott-
losen gerecht machet, dem wird sein Glau-
be
gerechnet zur Gerechtigkeit, Rom. 4, 5.

Darum (spricht Manasse) beuge ich nun
die Knie meines Hertzens, und bitte dich,
HErr, um Gnade, Geb. Man. v. 11. 12.

Der Zöllner stund von ferne, wolte auch
seine Augen nicht auffheben gen Himmel, - -
dieser gieng hinab gerechtfertiget in sein
Haus, Luc. 18, 13. 14.

28. Wo-
25. Was beweiſet der liebe Heyland daraus fuͤr die Kin-
der GOttes?

So denn ihr, die ihr doch arg ſeyd, koͤn[-]
net euern Kindern gute Gaben geben, wi[e-]
vielmehr wird der Vater im Himmel Gu[-]
tes geben denen, die ihn bitten,
Luc. 11.
v. 13.

(26. Koͤnnen die Gottloſen und Unglaͤubigen, als ſolche, er[-]
hoͤrlich beten?

Nein.) Wir wiſſen, daß GOtt die Suͤnder
nicht hoͤret, Joh. 10, 31.

Wo ich Unrechts vorhaͤtte in meinem
Hertzen, ſo wuͤrde der HErr nicht hoͤren,
Pſ. 66, 18. Jac. 1, 7.

27. Kommt das daher, weil ſie nicht viel gute Wercke an-
fuͤhren koͤnnen?

Nein.) Dem aber, der nicht mit Wercken
umgehet, glaͤubet aber an den, der die Gott-
loſen gerecht machet, dem wird ſein Glau-
be
gerechnet zur Gerechtigkeit, Rom. 4, 5.

Darum (ſpricht Manaſſe) beuge ich nun
die Knie meines Hertzens, und bitte dich,
HErr, um Gnade, Geb. Man. v. 11. 12.

Der Zoͤllner ſtund von ferne, wolte auch
ſeine Augen nicht auffheben gen Himmel, ‒ ‒
dieſer gieng hinab gerechtfertiget in ſein
Haus, Luc. 18, 13. 14.

28. Wo-
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[162/0195] 25. Was beweiſet der liebe Heyland daraus fuͤr die Kin- der GOttes? So denn ihr, die ihr doch arg ſeyd, koͤn- net euern Kindern gute Gaben geben, wie- vielmehr wird der Vater im Himmel Gu- tes geben denen, die ihn bitten, Luc. 11. v. 13. (26. Koͤnnen die Gottloſen und Unglaͤubigen, als ſolche, er- hoͤrlich beten? Nein.) Wir wiſſen, daß GOtt die Suͤnder nicht hoͤret, Joh. 10, 31. Wo ich Unrechts vorhaͤtte in meinem Hertzen, ſo wuͤrde der HErr nicht hoͤren, Pſ. 66, 18. Jac. 1, 7. 27. Kommt das daher, weil ſie nicht viel gute Wercke an- fuͤhren koͤnnen? Nein.) Dem aber, der nicht mit Wercken umgehet, glaͤubet aber an den, der die Gott- loſen gerecht machet, dem wird ſein Glau- be gerechnet zur Gerechtigkeit, Rom. 4, 5. Darum (ſpricht Manaſſe) beuge ich nun die Knie meines Hertzens, und bitte dich, HErr, um Gnade, Geb. Man. v. 11. 12. Der Zoͤllner ſtund von ferne, wolte auch ſeine Augen nicht auffheben gen Himmel, ‒ ‒ dieſer gieng hinab gerechtfertiget in ſein Haus, Luc. 18, 13. 14. 28. Wo-

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/195>, abgerufen am 20.04.2024.