Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 48. Frag/ des 3. Hundert. Elenden nicht im Thor. Und im 31. Cap. v. 22.Jhr Mann ist berümet in den Thoren/ wenn Er sitzet bey den Eltisten des Landes. Dises aber ist von den undern Richtern zu verstehen/ für welche erstlich eine Sach mueste gebracht werden; dieweil solche Ort freyer seyn von allem Argwohn des Betrugs/ und Bestechung durch Geschenck/ und in andere Weg; auch Reiche/ und Arme/ Frem- de/ und Einwohner einen öffentlichern/ und leich- tern Zuegang haben. Es hatten aber diese Rich- ter/ ihre Ober-Richter/ von denen im gemelten 5. B. Mosis C. 17. v. 8. & seqq. Sihe Carolum Sigonium de Rep. Hebrae. lib. 6. p. 400. und hin und wider. Bey dem andern Puncten deiner Frag ist zu Die
Die 48. Frag/ des 3. Hundert. Elenden nicht im Thor. Und im 31. Cap. v. 22.Jhr Mann iſt beruͤmet in den Thoren/ wenn Er ſitzet bey den Eltiſten des Landes. Diſes aber iſt von den undern Richtern zu verſtehen/ fuͤr welche erſtlich eine Sach mueſte gebracht werden; dieweil ſolche Ort freyer ſeyn von allem Argwohn des Betrugs/ und Beſtechung durch Geſchenck/ und in andere Weg; auch Reiche/ und Arme/ Frem- de/ und Einwohner einen oͤffentlichern/ und leich- tern Zuegang haben. Es hatten aber dieſe Rich- ter/ ihre Ober-Richter/ von denen im gemelten 5. B. Moſis C. 17. v. 8. & ſeqq. Sihe Carolum Sigonium de Rep. Hebræ. lib. 6. p. 400. und hin und wider. Bey dem andern Puncten deiner Frag iſt zu Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0226" n="202"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 48. Frag/ des 3. Hundert.</hi></fw><lb/> Elenden nicht im Thor. Und im 31. Cap. v. 22.<lb/> Jhr Mann iſt beruͤmet in den Thoren/ wenn Er<lb/> ſitzet bey den Eltiſten des Landes. Diſes aber iſt<lb/> von den undern Richtern zu verſtehen/ fuͤr welche<lb/> erſtlich eine Sach mueſte gebracht werden; dieweil<lb/> ſolche Ort freyer ſeyn von allem Argwohn des<lb/> Betrugs/ und Beſtechung durch Geſchenck/ und<lb/> in andere Weg; auch Reiche/ und Arme/ Frem-<lb/> de/ und Einwohner einen oͤffentlichern/ und leich-<lb/> tern Zuegang haben. Es hatten aber dieſe Rich-<lb/> ter/ ihre Ober-Richter/ von denen im gemelten 5.<lb/> B. Moſis C. 17. v. 8. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">& ſeqq.</hi></hi> Sihe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Carolum<lb/> Sigonium de Rep. Hebræ. lib.</hi> 6. <hi rendition="#i">p.</hi></hi> 400. und hin<lb/> und wider.</p><lb/> <p>Bey dem andern Puncten deiner Frag iſt zu<lb/> mercken/ daß ein Richter/ ſo umb beede Augen kom-<lb/> men/ von ſeinem Ambt nicht kan entſetzet werden/<lb/> wie ſolches <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dominicus Arumæus in miſcell juris<lb/> Controverſi quæstionibus, qu.</hi></hi> 15. erweiſet/ auch<lb/> deßen ein ausdrucklicher Text <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">in l.</hi> 6. <hi rendition="#i">ff. de judiciis,</hi></hi><lb/> wie auch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">in l.</hi> 1. <hi rendition="#i">ff. de postulando,</hi> §. 5. <hi rendition="#i">in f.</hi></hi> Aber/<lb/> nach einem Neuen Ambt zu trachten/ wird an ietzt<lb/> gemeltem Ort/ ihme nicht zugelaßen; Davon<lb/> auch beſagter <hi rendition="#aq">A<hi rendition="#i">rumæus, qu. ſeq.</hi></hi> 16. wider Ande-<lb/> re/ ſchreibet. Und ziehet <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Kubach dec.</hi> 3. <hi rendition="#i">cent.</hi> 3. <hi rendition="#i">qu.</hi></hi><lb/><hi rendition="#c">9. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">l.</hi> 1. §. 4. <hi rendition="#i">de poſtul.</hi></hi> an/ daß ein Blinder nicht<lb/> zum Richter koͤnne gegeben<lb/> werden.</hi></p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Die</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [202/0226]
Die 48. Frag/ des 3. Hundert.
Elenden nicht im Thor. Und im 31. Cap. v. 22.
Jhr Mann iſt beruͤmet in den Thoren/ wenn Er
ſitzet bey den Eltiſten des Landes. Diſes aber iſt
von den undern Richtern zu verſtehen/ fuͤr welche
erſtlich eine Sach mueſte gebracht werden; dieweil
ſolche Ort freyer ſeyn von allem Argwohn des
Betrugs/ und Beſtechung durch Geſchenck/ und
in andere Weg; auch Reiche/ und Arme/ Frem-
de/ und Einwohner einen oͤffentlichern/ und leich-
tern Zuegang haben. Es hatten aber dieſe Rich-
ter/ ihre Ober-Richter/ von denen im gemelten 5.
B. Moſis C. 17. v. 8. & ſeqq. Sihe Carolum
Sigonium de Rep. Hebræ. lib. 6. p. 400. und hin
und wider.
Bey dem andern Puncten deiner Frag iſt zu
mercken/ daß ein Richter/ ſo umb beede Augen kom-
men/ von ſeinem Ambt nicht kan entſetzet werden/
wie ſolches Dominicus Arumæus in miſcell juris
Controverſi quæstionibus, qu. 15. erweiſet/ auch
deßen ein ausdrucklicher Text in l. 6. ff. de judiciis,
wie auch in l. 1. ff. de postulando, §. 5. in f. Aber/
nach einem Neuen Ambt zu trachten/ wird an ietzt
gemeltem Ort/ ihme nicht zugelaßen; Davon
auch beſagter Arumæus, qu. ſeq. 16. wider Ande-
re/ ſchreibet. Und ziehet Kubach dec. 3. cent. 3. qu.
9. l. 1. §. 4. de poſtul. an/ daß ein Blinder nicht
zum Richter koͤnne gegeben
werden.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |