Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].Musikalische Gedichte. O wie beglückt ist der, den nie sein Herz verdammt!Und den kein leerer Stolz, kein Durst nach Gold entflammt! Der, wenn die ganze Welt in Lastern um ihn brennet, Sich kalt erhält; nach keinen Würden rennet; Und, fern vom Lärm der falschheitsvollen Stadt, Frey unter Linden ruht, die er gepflanzet hat. Arie. Nie kan man größre Wollust fühlen,Jndem uns tausend Lüfte kühlen, Als wenn ein dankbar Herz den Herrn der Schöpfung ehrt. Der König, dem der Wein aus güldnen Schalen winket, Der Hirt, der aus der Quelle trinket, Vergesse nie den Geber, der ihn nährt. Der R 2
Muſikaliſche Gedichte. O wie begluͤckt iſt der, den nie ſein Herz verdammt!Und den kein leerer Stolz, kein Durſt nach Gold entflammt! Der, wenn die ganze Welt in Laſtern um ihn brennet, Sich kalt erhaͤlt; nach keinen Wuͤrden rennet; Und, fern vom Laͤrm der falſchheitsvollen Stadt, Frey unter Linden ruht, die er gepflanzet hat. Arie. Nie kan man groͤßre Wolluſt fuͤhlen,Jndem uns tauſend Luͤfte kuͤhlen, Als wenn ein dankbar Herz den Herrn der Schoͤpfung ehrt. Der Koͤnig, dem der Wein aus guͤldnen Schalen winket, Der Hirt, der aus der Quelle trinket, Vergeſſe nie den Geber, der ihn naͤhrt. Der R 2
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Muſikaliſche Gedichte.
O wie begluͤckt iſt der, den nie ſein Herz verdammt!
Und den kein leerer Stolz, kein Durſt nach Gold
entflammt!
Der, wenn die ganze Welt in Laſtern um ihn
brennet,
Sich kalt erhaͤlt; nach keinen Wuͤrden rennet;
Und, fern vom Laͤrm der falſchheitsvollen Stadt,
Frey unter Linden ruht, die er gepflanzet hat.
Arie.
Nie kan man groͤßre Wolluſt fuͤhlen,
Jndem uns tauſend Luͤfte kuͤhlen,
Als wenn ein dankbar Herz den Herrn der
Schoͤpfung ehrt.
Der Koͤnig, dem der Wein aus guͤldnen
Schalen winket,
Der Hirt, der aus der Quelle trinket,
Vergeſſe nie den Geber, der ihn naͤhrt.
Der
R 2
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