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Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.

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Vorrede.
ception für eine Bewandniß hat. Jch habe
dieses alles gethan, und mein Manuscript
verrichtete das, wozu es bestimmt war.

Nunmehro aber haben sich die Um-
stände geändert. Mein Freund lebt nicht
mehr; hingegen habe ich von Ew. Hoch-
wohlgebohren dem würklichen Leib-
Medico Sr. Königlichen Majestät auch
General-Stabs-Medico der Königli-
chen Armeen, Herrn Geheimen Rath
Cothenius, Dessen
bey vielen Gelegen-
heiten mir bezeigtes gütiges Wohlwollen
hier öffentlich mit Dank zu erkennen, ich
für meine Pflicht erachte, die Erlaubniß er-
halten, hier die Physiologie und andere Col-
legia zu lesen, so wie dieses schon ehedem
bey dem Lazareth in Breslau eine von
Ew. Hochwohlgebohren mir aufgetrage-
ne Funktion gewesen ist. Es liegt mir
jetzo eben so viel daran, meinen Zuhörern
einen vollständigen Begriff von dem Gene-
rationsgeschäfte zu machen, als mir da-
mals daran gelegen war, meinen Freun-
den meine Entdeckung in dieser Sache um-
ständlich zu erklären. Das ist die Ursache,

warum
)( 3

Vorrede.
ception fuͤr eine Bewandniß hat. Jch habe
dieſes alles gethan, und mein Manuſcript
verrichtete das, wozu es beſtimmt war.

Nunmehro aber haben ſich die Um-
ſtaͤnde geaͤndert. Mein Freund lebt nicht
mehr; hingegen habe ich von Ew. Hoch-
wohlgebohren dem wuͤrklichen Leib-
Medico Sr. Koͤniglichen Majeſtaͤt auch
General-Stabs-Medico der Koͤnigli-
chen Armeen, Herrn Geheimen Rath
Cothenius, Deſſen
bey vielen Gelegen-
heiten mir bezeigtes guͤtiges Wohlwollen
hier oͤffentlich mit Dank zu erkennen, ich
fuͤr meine Pflicht erachte, die Erlaubniß er-
halten, hier die Phyſiologie und andere Col-
legia zu leſen, ſo wie dieſes ſchon ehedem
bey dem Lazareth in Breslau eine von
Ew. Hochwohlgebohren mir aufgetrage-
ne Funktion geweſen iſt. Es liegt mir
jetzo eben ſo viel daran, meinen Zuhoͤrern
einen vollſtaͤndigen Begriff von dem Gene-
rationsgeſchaͤfte zu machen, als mir da-
mals daran gelegen war, meinen Freun-
den meine Entdeckung in dieſer Sache um-
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warum
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[0011] Vorrede. ception fuͤr eine Bewandniß hat. Jch habe dieſes alles gethan, und mein Manuſcript verrichtete das, wozu es beſtimmt war. Nunmehro aber haben ſich die Um- ſtaͤnde geaͤndert. Mein Freund lebt nicht mehr; hingegen habe ich von Ew. Hoch- wohlgebohren dem wuͤrklichen Leib- Medico Sr. Koͤniglichen Majeſtaͤt auch General-Stabs-Medico der Koͤnigli- chen Armeen, Herrn Geheimen Rath Cothenius, Deſſen bey vielen Gelegen- heiten mir bezeigtes guͤtiges Wohlwollen hier oͤffentlich mit Dank zu erkennen, ich fuͤr meine Pflicht erachte, die Erlaubniß er- halten, hier die Phyſiologie und andere Col- legia zu leſen, ſo wie dieſes ſchon ehedem bey dem Lazareth in Breslau eine von Ew. Hochwohlgebohren mir aufgetrage- ne Funktion geweſen iſt. Es liegt mir jetzo eben ſo viel daran, meinen Zuhoͤrern einen vollſtaͤndigen Begriff von dem Gene- rationsgeſchaͤfte zu machen, als mir da- mals daran gelegen war, meinen Freun- den meine Entdeckung in dieſer Sache um- ſtaͤndlich zu erklaͤren. Das iſt die Urſache, warum )( 3

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Zitationshilfe: Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_theorie_1764/11>, abgerufen am 29.03.2024.