Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.mit dem Schwerdt gerichtet/ und da über eine Zeit Alesius auch zur Hafft bracht worden in/ weil er eines vornehmen Doctoris Sohn/ hat man ihn auff 90. Jahr relegirt, Stademan ist in einem Papisten Kloster Abt worden; Den Mathusalem aber hat ein Herr zu Zips in Ungarn / wegen betrieglicher Alchemisterey/ hencken lassen. Was anlanget den Apotecker/ hat er sieben Jahr/ nach dieser Trangsal gelebet / und hat sein Sohn berichtet/ daß es seinem Vater für und für zu wieder gewesen / daß er das gethane Juramentum nicht gehalten/ denn er hätte viel lieber wolle so viel Gelds den mörderischen Studenten auszahlen/ und solches sein lebenlang verschwiegen halten/ denn daß er/ was er mit schwören und gegebener Handschrifft betheuret/ umb D. Pfeffingers zusprechen/ und deß Churfürstens von Sachsen betrolicher Anordnung willen/ brechen müssen. Man sagt auch für glaubwürdig: Daß/ ob wohl der Apotecker ein geehrter wolhabender Mann gewesen/ habe er doch/ von derselbigen Zeit an/ kein Gluck mehr ge- mit dem Schwerdt gerichtet/ und da über eine Zeit Alesius auch zur Hafft bracht worden in/ weil er eines vornehmen Doctoris Sohn/ hat man ihn auff 90. Jahr relegirt, Stademan ist in einem Papisten Kloster Abt worden; Den Mathusalem aber hat ein Herr zu Zips in Ungarn / wegen betrieglicher Alchemisterey/ hencken lassen. Was anlanget den Apotecker/ hat er sieben Jahr/ nach dieser Trangsal gelebet / und hat sein Sohn berichtet/ daß es seinem Vater für und für zu wieder gewesen / daß er das gethane Juramentum nicht gehalten/ denn er hätte viel lieber wolle so viel Gelds den mörderischen Studenten auszahlen/ und solches sein lebenlang verschwiegen halten/ denn daß er/ was er mit schwören und gegebener Handschrifft betheuret/ umb D. Pfeffingers zusprechen/ und deß Churfürstens von Sachsen betrolicher Anordnung willen/ brechen müssen. Man sagt auch für glaubwürdig: Daß/ ob wohl der Apotecker ein geehrter wolhabender Mann gewesen/ habe er doch/ von derselbigen Zeit an/ kein Gluck mehr ge- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0231" n="211"/> mit dem Schwerdt gerichtet/ und da über eine Zeit Alesius auch zur Hafft bracht worden in/ weil er eines vornehmen Doctoris Sohn/ hat man ihn auff 90. Jahr relegirt, Stademan ist in einem Papisten Kloster Abt worden; Den Mathusalem aber hat ein Herr zu Zips in Ungarn / wegen betrieglicher Alchemisterey/ hencken lassen.</p> <p>Was anlanget den Apotecker/ hat er sieben Jahr/ nach dieser Trangsal gelebet / und hat sein Sohn berichtet/ daß es seinem Vater für und für zu wieder gewesen / daß er das gethane Juramentum nicht gehalten/ denn er hätte viel lieber wolle so viel Gelds den mörderischen Studenten auszahlen/ und solches sein lebenlang verschwiegen halten/ denn daß er/ was er mit schwören und gegebener Handschrifft betheuret/ umb D. Pfeffingers zusprechen/ und deß Churfürstens von Sachsen betrolicher Anordnung willen/ brechen müssen.</p> <p>Man sagt auch für glaubwürdig: Daß/ ob wohl der Apotecker ein geehrter wolhabender Mann gewesen/ habe er doch/ von derselbigen Zeit an/ kein Gluck mehr ge- </p> </div> </body> </text> </TEI> [211/0231]
mit dem Schwerdt gerichtet/ und da über eine Zeit Alesius auch zur Hafft bracht worden in/ weil er eines vornehmen Doctoris Sohn/ hat man ihn auff 90. Jahr relegirt, Stademan ist in einem Papisten Kloster Abt worden; Den Mathusalem aber hat ein Herr zu Zips in Ungarn / wegen betrieglicher Alchemisterey/ hencken lassen.
Was anlanget den Apotecker/ hat er sieben Jahr/ nach dieser Trangsal gelebet / und hat sein Sohn berichtet/ daß es seinem Vater für und für zu wieder gewesen / daß er das gethane Juramentum nicht gehalten/ denn er hätte viel lieber wolle so viel Gelds den mörderischen Studenten auszahlen/ und solches sein lebenlang verschwiegen halten/ denn daß er/ was er mit schwören und gegebener Handschrifft betheuret/ umb D. Pfeffingers zusprechen/ und deß Churfürstens von Sachsen betrolicher Anordnung willen/ brechen müssen.
Man sagt auch für glaubwürdig: Daß/ ob wohl der Apotecker ein geehrter wolhabender Mann gewesen/ habe er doch/ von derselbigen Zeit an/ kein Gluck mehr ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |