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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Her
Heraldique,

Jst eine Wissenschafft, wie man
die Wappen der Adelichen und
hohen Standes-Personen recht
verstehen und erklären, und nach
Art derselben andere Wappen ge-
schickt und kunstmäßig einrichten
soll. s. Blasonier-Kunst.

Herbe, donner l' Herbe a
un cheval,

Wird gesagt, wenn man einem
Pferde etwas Gras oder Haber
giebt, solches zufrieden zu stellen,
wenn es seine Lectiones wohl ge-
macht hat.

Herber un cheval,

Jst eine Verrichtung eines
Cur-Schmiedes, wenn er wegen
gewisser Kranckheit, als vor
Kopffwehe, Brust-Geschwür u.
d. g. in die Mitte der Brust dem
Pferde eine Christwurtz zwischen
Fell und Fleisch einlegt, welches
aufschwellen macht und eröffnet,
daß die Materie heraus laufft.

Herbst-Füllen, s. Poulain
d' arriere saison.
Hergne du cheval,

Pferd-Bruch, ist äusserlich wohl
zu fühlen, oder zu sehen, wie
und an welchem Orte derselbe
zunimmt, ob man gleich nicht
weiß, woher er entstanden: da-
bey müssen die Därme wieder ein-
gebracht, und warm gebähet wer-
den, ehe der Schaden veraltet.

Hermelin Ponticus, Her-
mine,

Eine Art eines kleinen Wiesels.
Wird häuffig in Nordischen Wü-
steneyen, sonderlich in Lappland
und dem Rußischen Siberien ge-
funden. Dieses Thierlein hat ein
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Her
gantz schnee-weisses Fell, nur daß
es an dem Schwantze an der
Spitzen gantz schwartz ist. Das
Fell dieser Thiere giebt ein schönes
und kostbares Peltzwerck, dessen
sich auch die Churfürsten unter
ihren Röcken und Amts-Gewand
bedienen.

Hermelins,

Werden auch die schneeweis-
sen Pferde genennet, welche ent-
weder weisse oder gelblichte Ex-
tremit
äten haben, deren man
gantze Gespann suchet zusammen
zu sortiren, welches eine solche ra-
re Farbe ist, und dahero von gros-
sen Königen gemeiniglich zu Leib-
Zügen erwehlet werden.

Herold,

Eines Potentaten oder Repu-
blick, ist eine Person, welche den
Krieg ankündiget, belagerte Städ-
te auffodert, und bey Turnie-
ren, Ertheilungen der Wappen,
Königl. Crönungen, Beylagern
und andern Solennitäten seine
Verrichtung hat.

Hertz-Gespann, Hertz-
gesperr,

Jst eine Kranckheit und nach-
theiliger Zufall, sowol an Men-
schen als Vieh, und sonderlich an
Pferden. Bey den Pferden er-
kennet man sie daran, wenn ein
Pferd matt und krafftlos wird,
daß ihme die Lenden einfallen und
dürre werden, so daß man die
Ribben siehet; darnach schläge-
bäucht es behende, und darauf
erfolget denn das Hertz-Klopffen,
und die Erhebung des Hertz-Blät-
leins; item es geschwellen ihme
die Schenckel, und fangen an zu
hincken und anzustossen; das Ge-

schröt
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Her
Heraldique,

Jſt eine Wiſſenſchafft, wie man
die Wappen der Adelichen und
hohen Standes-Perſonen recht
verſtehen und erklaͤren, und nach
Art derſelben andere Wappen ge-
ſchickt und kunſtmaͤßig einrichten
ſoll. ſ. Blaſonier-Kunſt.

Herbe, donner l’ Herbe à
un cheval,

Wird geſagt, wenn man einem
Pferde etwas Gras oder Haber
giebt, ſolches zufrieden zu ſtellen,
wenn es ſeine Lectiones wohl ge-
macht hat.

Herber un cheval,

Jſt eine Verrichtung eines
Cur-Schmiedes, wenn er wegen
gewiſſer Kranckheit, als vor
Kopffwehe, Bruſt-Geſchwuͤr u.
d. g. in die Mitte der Bruſt dem
Pferde eine Chriſtwurtz zwiſchen
Fell und Fleiſch einlegt, welches
aufſchwellen macht und eroͤffnet,
daß die Materie heraus laufft.

Herbſt-Fuͤllen, ſ. Poulain
d’ arriere ſaiſon.
Hergne du cheval,

Pferd-Bruch, iſt aͤuſſerlich wohl
zu fuͤhlen, oder zu ſehen, wie
und an welchem Orte derſelbe
zunimmt, ob man gleich nicht
weiß, woher er entſtanden: da-
bey muͤſſen die Daͤrme wieder ein-
gebracht, und warm gebaͤhet wer-
den, ehe der Schaden veraltet.

Hermelin Ponticus, Her-
mine,

Eine Art eines kleinen Wieſels.
Wird haͤuffig in Nordiſchen Wuͤ-
ſteneyen, ſonderlich in Lappland
und dem Rußiſchen Siberien ge-
funden. Dieſes Thierlein hat ein
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Her
gantz ſchnee-weiſſes Fell, nur daß
es an dem Schwantze an der
Spitzen gantz ſchwartz iſt. Das
Fell dieſer Thiere giebt ein ſchoͤnes
und koſtbares Peltzwerck, deſſen
ſich auch die Churfuͤrſten unter
ihren Roͤcken und Amts-Gewand
bedienen.

Hermelins,

Werden auch die ſchneeweiſ-
ſen Pferde genennet, welche ent-
weder weiſſe oder gelblichte Ex-
tremit
aͤten haben, deren man
gantze Geſpann ſuchet zuſammen
zu ſortiren, welches eine ſolche ra-
re Farbe iſt, und dahero von groſ-
ſen Koͤnigen gemeiniglich zu Leib-
Zuͤgen erwehlet werden.

Herold,

Eines Potentaten oder Repu-
blick, iſt eine Perſon, welche den
Krieg ankuͤndiget, belagerte Staͤd-
te auffodert, und bey Turnie-
ren, Ertheilungen der Wappen,
Koͤnigl. Croͤnungen, Beylagern
und andern Solennitaͤten ſeine
Verrichtung hat.

Hertz-Geſpann, Hertz-
geſperr,

Jſt eine Kranckheit und nach-
theiliger Zufall, ſowol an Men-
ſchen als Vieh, und ſonderlich an
Pferden. Bey den Pferden er-
kennet man ſie daran, wenn ein
Pferd matt und krafftlos wird,
daß ihme die Lenden einfallen und
duͤrre werden, ſo daß man die
Ribben ſiehet; darnach ſchlaͤge-
baͤucht es behende, und darauf
erfolget denn das Hertz-Klopffen,
und die Erhebung des Hertz-Blaͤt-
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die Schenckel, und fangen an zu
hincken und anzuſtoſſen; das Ge-

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[0547] Her Her Heraldique, Jſt eine Wiſſenſchafft, wie man die Wappen der Adelichen und hohen Standes-Perſonen recht verſtehen und erklaͤren, und nach Art derſelben andere Wappen ge- ſchickt und kunſtmaͤßig einrichten ſoll. ſ. Blaſonier-Kunſt. Herbe, donner l’ Herbe à un cheval, Wird geſagt, wenn man einem Pferde etwas Gras oder Haber giebt, ſolches zufrieden zu ſtellen, wenn es ſeine Lectiones wohl ge- macht hat. Herber un cheval, Jſt eine Verrichtung eines Cur-Schmiedes, wenn er wegen gewiſſer Kranckheit, als vor Kopffwehe, Bruſt-Geſchwuͤr u. d. g. in die Mitte der Bruſt dem Pferde eine Chriſtwurtz zwiſchen Fell und Fleiſch einlegt, welches aufſchwellen macht und eroͤffnet, daß die Materie heraus laufft. Herbſt-Fuͤllen, ſ. Poulain d’ arriere ſaiſon. Hergne du cheval, Pferd-Bruch, iſt aͤuſſerlich wohl zu fuͤhlen, oder zu ſehen, wie und an welchem Orte derſelbe zunimmt, ob man gleich nicht weiß, woher er entſtanden: da- bey muͤſſen die Daͤrme wieder ein- gebracht, und warm gebaͤhet wer- den, ehe der Schaden veraltet. Hermelin Ponticus, Her- mine, Eine Art eines kleinen Wieſels. Wird haͤuffig in Nordiſchen Wuͤ- ſteneyen, ſonderlich in Lappland und dem Rußiſchen Siberien ge- funden. Dieſes Thierlein hat ein gantz ſchnee-weiſſes Fell, nur daß es an dem Schwantze an der Spitzen gantz ſchwartz iſt. Das Fell dieſer Thiere giebt ein ſchoͤnes und koſtbares Peltzwerck, deſſen ſich auch die Churfuͤrſten unter ihren Roͤcken und Amts-Gewand bedienen. Hermelins, Werden auch die ſchneeweiſ- ſen Pferde genennet, welche ent- weder weiſſe oder gelblichte Ex- tremitaͤten haben, deren man gantze Geſpann ſuchet zuſammen zu ſortiren, welches eine ſolche ra- re Farbe iſt, und dahero von groſ- ſen Koͤnigen gemeiniglich zu Leib- Zuͤgen erwehlet werden. Herold, Eines Potentaten oder Repu- blick, iſt eine Perſon, welche den Krieg ankuͤndiget, belagerte Staͤd- te auffodert, und bey Turnie- ren, Ertheilungen der Wappen, Koͤnigl. Croͤnungen, Beylagern und andern Solennitaͤten ſeine Verrichtung hat. Hertz-Geſpann, Hertz- geſperr, Jſt eine Kranckheit und nach- theiliger Zufall, ſowol an Men- ſchen als Vieh, und ſonderlich an Pferden. Bey den Pferden er- kennet man ſie daran, wenn ein Pferd matt und krafftlos wird, daß ihme die Lenden einfallen und duͤrre werden, ſo daß man die Ribben ſiehet; darnach ſchlaͤge- baͤucht es behende, und darauf erfolget denn das Hertz-Klopffen, und die Erhebung des Hertz-Blaͤt- leins; item es geſchwellen ihme die Schenckel, und fangen an zu hincken und anzuſtoſſen; das Ge- ſchroͤt

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/547>, abgerufen am 23.11.2024.