Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Dep
cheliers, Stock- oder Backen-Zäh-
ne, so zuhinterst im Maule sind,
auf ieder Seiten 12, an diesen ist
kein Alter zu erkennen; die an-
dern 16 belangend, davon werden
4 Crocs, Hacken genennet, welche
zwischen den Eck- und Stockzäh-
nen stehen, und selten bey denen
Stuten gefunden werden, 12 wer-
den Dents de lait Milch-Zähne ge-
zehlet, welche zuvorderst im Mau-
le stehen, und das Alter der Pfer-
de anzeigen. V. Aage.

Depenses des chevaux,

Kosten der Pferden, werden offt
viel aufgewendet, z. E. Dem Phi-
lonico einem Thessalier sind 16
Talenta (oder nach andern 17 Ta-
lenta) von Philippo für den Buce-
phalum
bezahlt worden, so 16000
Thlr. (12750 Thaler) ausmachen.
Cornelius Dolabella hat für das
Pferd Equum Sejanum 100000
Sestertios
bezahlt. Jn Spanien
werden noch 2000 Pistolen bezahlt,
ohne die Depenses, absonderlich
wann sie zum Stier-Gefecht ab-
gerichtet sind. Vor das Pferd,
so Jhro Röm. Kayserl. Majestät
Carolus VI bey der Krönung zu
Franckfurt geritten, sind 20000 fl.
bezahlt worden, und als es bald
darauf caput gangen, hätten sie
es gern noch einmal dafür bezahlt,
wenn es hätte können wieder le-
bendig gemacht werden. Der
Hertzog von Newcastle erzehlet fol.
52 seines vollkommenen Bereuters,
daß der damalige Stathalter in
den Niederlanden, Ertz-Hertzog
Leopold, 8 bis 10 Läuffer aus Jta-
lien kommen lassen, wovon ihm ie-
des Stück auf 200 Pistolen zu ste-
hen gekommen.

Depressio,

Das Niederlassen der Hand im
[Spaltenumbruch]

Des
Tactgeben: Jm schlechten oder
egalen Tacte ist es die erste Helff-
te, und im proportionirten Tacte
sind es die beyden ersten Theile
desselben, weil solche Eintheilung
nicht allein durch ein äusserliches
Zeichen der Hand, sondern auch
nur innerlich im Sinne formiret
werden kan.

Derniere,

Nemlich chorde, ist die letzte
oder höchste Saite eines Tetra-
chordi.

Derriere, le derriere du
cheval,

Das Hintertheil des Pferdes,
worauf es sich (nach der Engli-
schen Pferde-Kunst) setzet und wie
ein Hund aufwartet, so einem
Pferde schwer zu lernen.

Derobe, Pied derobe,

Jst der Fuß eines Pferdes, der
sich gantz abgenutzet hat, weil das
Pferd öffters ohne Eisen, auf har-
tem Boden gegangen, also daß das
Horn mangelt, daß es nicht an-
ders als mit grosser Mühe kan be-
schlagen werden, damit solches
nicht vernagelt werde.

Des,

Also könte füglich der mit einem
b bezeichnete d-Clavis genennet
werden, um selbigen, der Deut-
lichkeit halber, von dem ordinären
cis zu unterscheiden.

Desaccoutumer les vices,

Heißt abgewöhnen; die Laster an
einem Pferde, welche mancherley
seyn, als Untreu, Bosheit,
Schlagen, Beissen, Tückisch seyn,
Falschheit, Stätigkeit, Bäumen,
ins Wasser legen, Ausreissen etc.
Welche innerliche und äusserliche
Halsstarrigkeit ihnen von geschick-

ten

[Spaltenumbruch]

Dep
cheliers, Stock- oder Backen-Zaͤh-
ne, ſo zuhinterſt im Maule ſind,
auf ieder Seiten 12, an dieſen iſt
kein Alter zu erkennen; die an-
dern 16 belangend, davon werden
4 Crocs, Hacken genennet, welche
zwiſchen den Eck- und Stockzaͤh-
nen ſtehen, und ſelten bey denen
Stuten gefunden werden, 12 wer-
den Dents de lait Milch-Zaͤhne ge-
zehlet, welche zuvorderſt im Mau-
le ſtehen, und das Alter der Pfer-
de anzeigen. V. Aage.

Depenſes des chevaux,

Koſten der Pferden, werden offt
viel aufgewendet, z. E. Dem Phi-
lonico einem Theſſalier ſind 16
Talenta (oder nach andern 17 Ta-
lenta) von Philippo fuͤr den Buce-
phalum
bezahlt worden, ſo 16000
Thlr. (12750 Thaler) ausmachen.
Cornelius Dolabella hat fuͤr das
Pferd Equum Sejanum 100000
Seſtertios
bezahlt. Jn Spanien
werden noch 2000 Piſtolen bezahlt,
ohne die Depenſes, abſonderlich
wann ſie zum Stier-Gefecht ab-
gerichtet ſind. Vor das Pferd,
ſo Jhro Roͤm. Kayſerl. Majeſtaͤt
Carolus VI bey der Kroͤnung zu
Franckfurt geritten, ſind 20000 fl.
bezahlt worden, und als es bald
darauf caput gangen, haͤtten ſie
es gern noch einmal dafuͤr bezahlt,
wenn es haͤtte koͤnnen wieder le-
bendig gemacht werden. Der
Hertzog von Newcaſtle erzehlet fol.
52 ſeines vollkommenen Bereuters,
daß der damalige Stathalter in
den Niederlanden, Ertz-Hertzog
Leopold, 8 bis 10 Laͤuffer aus Jta-
lien kommen laſſen, wovon ihm ie-
des Stuͤck auf 200 Piſtolen zu ſte-
hen gekommen.

Depreſſio,

Das Niederlaſſen der Hand im
[Spaltenumbruch]

Deſ
Tactgeben: Jm ſchlechten oder
egalen Tacte iſt es die erſte Helff-
te, und im proportionirten Tacte
ſind es die beyden erſten Theile
deſſelben, weil ſolche Eintheilung
nicht allein durch ein aͤuſſerliches
Zeichen der Hand, ſondern auch
nur innerlich im Sinne formiret
werden kan.

Derniere,

Nemlich chorde, iſt die letzte
oder hoͤchſte Saite eines Tetra-
chordi.

Derriere, le derriere du
cheval,

Das Hintertheil des Pferdes,
worauf es ſich (nach der Engli-
ſchen Pferde-Kunſt) ſetzet und wie
ein Hund aufwartet, ſo einem
Pferde ſchwer zu lernen.

Derobé, Pied derobé,

Jſt der Fuß eines Pferdes, der
ſich gantz abgenutzet hat, weil das
Pferd oͤffters ohne Eiſen, auf har-
tem Boden gegangen, alſo daß das
Horn mangelt, daß es nicht an-
ders als mit groſſer Muͤhe kan be-
ſchlagen werden, damit ſolches
nicht vernagelt werde.

Des,

Alſo koͤnte fuͤglich der mit einem
b bezeichnete d-Clavis genennet
werden, um ſelbigen, der Deut-
lichkeit halber, von dem ordinaͤren
cis zu unterſcheiden.

Deſaccoutumer les vices,

Heißt abgewoͤhnen; die Laſter an
einem Pferde, welche mancherley
ſeyn, als Untreu, Bosheit,
Schlagen, Beiſſen, Tuͤckiſch ſeyn,
Falſchheit, Staͤtigkeit, Baͤumen,
ins Waſſer legen, Ausreiſſen ꝛc.
Welche innerliche und aͤuſſerliche
Halsſtarrigkeit ihnen von geſchick-

ten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0274"/><cb n="507"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Dep</hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">cheliers,</hi> Stock- oder Backen-Za&#x0364;h-<lb/>
ne, &#x017F;o zuhinter&#x017F;t im Maule &#x017F;ind,<lb/>
auf ieder Seiten 12, an die&#x017F;en i&#x017F;t<lb/>
kein Alter zu erkennen; die an-<lb/>
dern 16 belangend, davon werden<lb/>
4 Crocs, Hacken genennet, welche<lb/>
zwi&#x017F;chen den Eck- und Stockza&#x0364;h-<lb/>
nen &#x017F;tehen, und &#x017F;elten bey denen<lb/>
Stuten gefunden werden, 12 wer-<lb/>
den <hi rendition="#aq">Dents de lait</hi> Milch-Za&#x0364;hne ge-<lb/>
zehlet, welche zuvorder&#x017F;t im Mau-<lb/>
le &#x017F;tehen, und das Alter der Pfer-<lb/>
de anzeigen. <hi rendition="#aq">V. Aage.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Depen&#x017F;es des chevaux,</hi> </hi> </head><lb/>
            <p>Ko&#x017F;ten der Pferden, werden offt<lb/>
viel aufgewendet, z. E. Dem Phi-<lb/>
lonico einem The&#x017F;&#x017F;alier &#x017F;ind 16<lb/>
Talenta (oder nach andern 17 Ta-<lb/>
lenta) von <hi rendition="#aq">Philippo</hi> fu&#x0364;r den <hi rendition="#aq">Buce-<lb/>
phalum</hi> bezahlt worden, &#x017F;o 16000<lb/>
Thlr. (12750 Thaler) ausmachen.<lb/><hi rendition="#aq">Cornelius Dolabella</hi> hat fu&#x0364;r das<lb/>
Pferd <hi rendition="#aq">Equum Sejanum 100000<lb/>
Se&#x017F;tertios</hi> bezahlt. Jn Spanien<lb/>
werden noch 2000 Pi&#x017F;tolen bezahlt,<lb/>
ohne die <hi rendition="#aq">Depen&#x017F;es,</hi> ab&#x017F;onderlich<lb/>
wann &#x017F;ie zum Stier-Gefecht ab-<lb/>
gerichtet &#x017F;ind. Vor das Pferd,<lb/>
&#x017F;o Jhro Ro&#x0364;m. Kay&#x017F;erl. Maje&#x017F;ta&#x0364;t<lb/><hi rendition="#aq">Carolus VI</hi> bey der Kro&#x0364;nung zu<lb/>
Franckfurt geritten, &#x017F;ind 20000 fl.<lb/>
bezahlt worden, und als es bald<lb/>
darauf caput gangen, ha&#x0364;tten &#x017F;ie<lb/>
es gern noch einmal dafu&#x0364;r bezahlt,<lb/>
wenn es ha&#x0364;tte ko&#x0364;nnen wieder le-<lb/>
bendig gemacht werden. Der<lb/>
Hertzog von <hi rendition="#aq">Newca&#x017F;tle</hi> erzehlet fol.<lb/>
52 &#x017F;eines vollkommenen Bereuters,<lb/>
daß der damalige Stathalter in<lb/>
den Niederlanden, Ertz-Hertzog<lb/>
Leopold, 8 bis 10 La&#x0364;uffer aus Jta-<lb/>
lien kommen la&#x017F;&#x017F;en, wovon ihm ie-<lb/>
des Stu&#x0364;ck auf 200 Pi&#x017F;tolen zu &#x017F;te-<lb/>
hen gekommen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Depre&#x017F;&#x017F;io,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Das Niederla&#x017F;&#x017F;en der Hand im<lb/><cb n="508"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">De&#x017F;</hi></hi></fw><lb/>
Tactgeben: Jm &#x017F;chlechten oder<lb/>
egalen Tacte i&#x017F;t es die er&#x017F;te Helff-<lb/>
te, und im proportionirten Tacte<lb/>
&#x017F;ind es die beyden er&#x017F;ten Theile<lb/>
de&#x017F;&#x017F;elben, weil &#x017F;olche Eintheilung<lb/>
nicht allein durch ein a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erliches<lb/>
Zeichen der Hand, &#x017F;ondern auch<lb/>
nur innerlich im Sinne formiret<lb/>
werden kan.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Derniere,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Nemlich <hi rendition="#aq">chorde,</hi> i&#x017F;t die letzte<lb/>
oder ho&#x0364;ch&#x017F;te Saite eines <hi rendition="#aq">Tetra-<lb/>
chordi.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Derriere, le derriere du<lb/>
cheval,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Das Hintertheil des Pferdes,<lb/>
worauf es &#x017F;ich (nach der Engli-<lb/>
&#x017F;chen Pferde-Kun&#x017F;t) &#x017F;etzet und wie<lb/>
ein Hund aufwartet, &#x017F;o einem<lb/>
Pferde &#x017F;chwer zu lernen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Derobé, Pied derobé,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t der Fuß eines Pferdes, der<lb/>
&#x017F;ich gantz abgenutzet hat, weil das<lb/>
Pferd o&#x0364;ffters ohne Ei&#x017F;en, auf har-<lb/>
tem Boden gegangen, al&#x017F;o daß das<lb/>
Horn mangelt, daß es nicht an-<lb/>
ders als mit gro&#x017F;&#x017F;er Mu&#x0364;he kan be-<lb/>
&#x017F;chlagen werden, damit &#x017F;olches<lb/>
nicht vernagelt werde.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Des,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Al&#x017F;o ko&#x0364;nte fu&#x0364;glich der mit einem<lb/><hi rendition="#aq">b</hi> bezeichnete <hi rendition="#aq">d-Clavis</hi> genennet<lb/>
werden, um &#x017F;elbigen, der Deut-<lb/>
lichkeit halber, von dem ordina&#x0364;ren<lb/><hi rendition="#aq">cis</hi> zu unter&#x017F;cheiden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">De&#x017F;accoutumer les vices,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Heißt abgewo&#x0364;hnen; die La&#x017F;ter an<lb/>
einem Pferde, welche mancherley<lb/>
&#x017F;eyn, als Untreu, Bosheit,<lb/>
Schlagen, Bei&#x017F;&#x017F;en, Tu&#x0364;cki&#x017F;ch &#x017F;eyn,<lb/>
Fal&#x017F;chheit, Sta&#x0364;tigkeit, Ba&#x0364;umen,<lb/>
ins Wa&#x017F;&#x017F;er legen, Ausrei&#x017F;&#x017F;en &#xA75B;c.<lb/>
Welche innerliche und a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erliche<lb/>
Hals&#x017F;tarrigkeit ihnen von ge&#x017F;chick-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0274] Dep Deſ cheliers, Stock- oder Backen-Zaͤh- ne, ſo zuhinterſt im Maule ſind, auf ieder Seiten 12, an dieſen iſt kein Alter zu erkennen; die an- dern 16 belangend, davon werden 4 Crocs, Hacken genennet, welche zwiſchen den Eck- und Stockzaͤh- nen ſtehen, und ſelten bey denen Stuten gefunden werden, 12 wer- den Dents de lait Milch-Zaͤhne ge- zehlet, welche zuvorderſt im Mau- le ſtehen, und das Alter der Pfer- de anzeigen. V. Aage. Depenſes des chevaux, Koſten der Pferden, werden offt viel aufgewendet, z. E. Dem Phi- lonico einem Theſſalier ſind 16 Talenta (oder nach andern 17 Ta- lenta) von Philippo fuͤr den Buce- phalum bezahlt worden, ſo 16000 Thlr. (12750 Thaler) ausmachen. Cornelius Dolabella hat fuͤr das Pferd Equum Sejanum 100000 Seſtertios bezahlt. Jn Spanien werden noch 2000 Piſtolen bezahlt, ohne die Depenſes, abſonderlich wann ſie zum Stier-Gefecht ab- gerichtet ſind. Vor das Pferd, ſo Jhro Roͤm. Kayſerl. Majeſtaͤt Carolus VI bey der Kroͤnung zu Franckfurt geritten, ſind 20000 fl. bezahlt worden, und als es bald darauf caput gangen, haͤtten ſie es gern noch einmal dafuͤr bezahlt, wenn es haͤtte koͤnnen wieder le- bendig gemacht werden. Der Hertzog von Newcaſtle erzehlet fol. 52 ſeines vollkommenen Bereuters, daß der damalige Stathalter in den Niederlanden, Ertz-Hertzog Leopold, 8 bis 10 Laͤuffer aus Jta- lien kommen laſſen, wovon ihm ie- des Stuͤck auf 200 Piſtolen zu ſte- hen gekommen. Depreſſio, Das Niederlaſſen der Hand im Tactgeben: Jm ſchlechten oder egalen Tacte iſt es die erſte Helff- te, und im proportionirten Tacte ſind es die beyden erſten Theile deſſelben, weil ſolche Eintheilung nicht allein durch ein aͤuſſerliches Zeichen der Hand, ſondern auch nur innerlich im Sinne formiret werden kan. Derniere, Nemlich chorde, iſt die letzte oder hoͤchſte Saite eines Tetra- chordi. Derriere, le derriere du cheval, Das Hintertheil des Pferdes, worauf es ſich (nach der Engli- ſchen Pferde-Kunſt) ſetzet und wie ein Hund aufwartet, ſo einem Pferde ſchwer zu lernen. Derobé, Pied derobé, Jſt der Fuß eines Pferdes, der ſich gantz abgenutzet hat, weil das Pferd oͤffters ohne Eiſen, auf har- tem Boden gegangen, alſo daß das Horn mangelt, daß es nicht an- ders als mit groſſer Muͤhe kan be- ſchlagen werden, damit ſolches nicht vernagelt werde. Des, Alſo koͤnte fuͤglich der mit einem b bezeichnete d-Clavis genennet werden, um ſelbigen, der Deut- lichkeit halber, von dem ordinaͤren cis zu unterſcheiden. Deſaccoutumer les vices, Heißt abgewoͤhnen; die Laſter an einem Pferde, welche mancherley ſeyn, als Untreu, Bosheit, Schlagen, Beiſſen, Tuͤckiſch ſeyn, Falſchheit, Staͤtigkeit, Baͤumen, ins Waſſer legen, Ausreiſſen ꝛc. Welche innerliche und aͤuſſerliche Halsſtarrigkeit ihnen von geſchick- ten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/274
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/274>, abgerufen am 23.11.2024.