Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 14. Beispiele von Lösungen. 16)
[Formel 1]
,wozu noch xn = 1 ; (pu + qun) ; 1 · un + (pn + q){0 j (pnu + qnun) j 0} gehört und zu bemerken ist, dass der Faktor pqn auch durch p + qn (sowie durch p oder qn allein) ersetzbar wäre. Die Verifikation von 14) und 15) dem Leser überlassend, beweisen Entweder ist pu + qun 0, also pnu + qnun 1 und 1 ; (pu + qun) ; 1 = 1, Oder es ist pu + qun = 0 (was auch pq = 0 involvirt); alsdann wird NB. Dass bei dem regelrecht gebildeten xn das Glied un(pn + q) unter- Hervorhebung verdient der Unterfall von 16) (anx + axn 0), in Als eine Nutzanwendung der Formel 14) wollen wir auch noch § 14. Beispiele von Lösungen. 16)
[Formel 1]
,wozu noch x̄ = 1 ; (pu + qū) ; 1 · ū + (p̄ + q){0 ɟ (p̄u + q̄ū) ɟ 0} gehört und zu bemerken ist, dass der Faktor pq̄ auch durch p + q̄ (sowie durch p oder q̄ allein) ersetzbar wäre. Die Verifikation von 14) und 15) dem Leser überlassend, beweisen Entweder ist pu + qū ≠ 0, also p̄u + q̄ū ≠ 1 und 1 ; (pu + qū) ; 1 = 1, Oder es ist pu + qū = 0 (was auch pq = 0 involvirt); alsdann wird NB. Dass bei dem regelrecht gebildeten x̄ das Glied ū(p̄ + q) unter- Hervorhebung verdient der Unterfall von 16) (āx + ax̄ ≠ 0), in Als eine Nutzanwendung der Formel 14) wollen wir auch noch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0213" n="199"/><fw place="top" type="header">§ 14. Beispiele von Lösungen.</fw><lb/> 16) <formula/>,<lb/> wozu noch <hi rendition="#i">x̄</hi> = 1 ; (<hi rendition="#i">pu</hi> + <hi rendition="#i">qū</hi>) ; 1 · <hi rendition="#i">ū</hi> + (<hi rendition="#i">p̄</hi> + <hi rendition="#i">q</hi>){0 ɟ (<hi rendition="#i">p̄u</hi> + <hi rendition="#i">q̄ū</hi>) ɟ 0} gehört und<lb/> zu bemerken ist, dass der Faktor <hi rendition="#i">pq̄</hi> auch durch <hi rendition="#i">p</hi> + <hi rendition="#i">q̄</hi> (sowie durch <hi rendition="#i">p</hi><lb/> oder <hi rendition="#i">q̄</hi> allein) ersetzbar wäre.</p><lb/> <p>Die Verifikation von 14) und 15) dem Leser überlassend, beweisen<lb/> wir 16) wie folgt.</p><lb/> <p>Entweder ist <hi rendition="#i">pu</hi> + <hi rendition="#i">qū</hi> ≠ 0, also <hi rendition="#i">p̄u</hi> + <hi rendition="#i">q̄ū</hi> ≠ 1 und 1 ; (<hi rendition="#i">pu</hi> + <hi rendition="#i">qū</hi>) ; 1 = 1,<lb/> 0 ɟ (<hi rendition="#i">p̄u</hi> + <hi rendition="#i">q̄ū</hi>) ɟ 0 = 0; dann wird <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">u</hi>, mithin <hi rendition="#i">px</hi> + <hi rendition="#i">qx̄</hi> ≠ 0 und stimmen<lb/> beide Proben.</p><lb/> <p>Oder es ist <hi rendition="#i">pu</hi> + <hi rendition="#i">qū</hi> = 0 (was auch <hi rendition="#i">pq</hi> = 0 involvirt); alsdann wird<lb/> 1 ; (<hi rendition="#i">pu</hi> + <hi rendition="#i">qū</hi>) ; 1 = 0, 0 ɟ (<hi rendition="#i">p̄u</hi> + <hi rendition="#i">q̄ū</hi>) ɟ 0 = 1,<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">pq̄</hi>, <hi rendition="#i">x̄</hi> = <hi rendition="#i">p̄</hi> + <hi rendition="#i">q</hi>,<lb/><hi rendition="#i">px</hi> = <hi rendition="#i">pq̄</hi> = <hi rendition="#i">pq̄</hi> + <hi rendition="#i">pq</hi> = <hi rendition="#i">p</hi>, <hi rendition="#i">qx̄</hi> = <hi rendition="#i">q</hi>, <hi rendition="#i">px</hi> + <hi rendition="#i">qx̄</hi> = <hi rendition="#i">p</hi> + <hi rendition="#i">q</hi> ≠ 0,</hi><lb/> und stimmt abermals die Probe 1, während die Probe 2 gar nicht in Frage<lb/> kommen kann, q. e. d.</p><lb/> <p>NB. Dass bei dem regelrecht gebildeten <hi rendition="#i">x̄</hi> das Glied <hi rendition="#i">ū</hi>(<hi rendition="#i">p̄</hi> + <hi rendition="#i">q</hi>) unter-<lb/> drückbar war beruhte auf dem Satze Bd. 1, S. 376:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">ra</hi> + <hi rendition="#i">ab</hi> + <hi rendition="#i">br̄</hi> = <hi rendition="#i">ra</hi> + <hi rendition="#i">br̄</hi>,</hi><lb/> wobei <hi rendition="#i">r</hi> das ausgezeichnete Relativ im ersten Gliede von <hi rendition="#i">x</hi> oder <hi rendition="#i">x̄</hi> vertrat.</p><lb/> <p>Hervorhebung verdient der Unterfall von 16) (<hi rendition="#i">āx</hi> + <hi rendition="#i">ax̄</hi> ≠ 0), in<lb/> welchem die Resultante <hi rendition="#i">p</hi> + <hi rendition="#i">q</hi> ≠ 0 der Elimination des <hi rendition="#i">x</hi> im allgemeinern<lb/> Probleme — als in der Gestalt <hi rendition="#i">ā</hi> + <hi rendition="#i">a</hi> = 1 ≠ 0 von selbst erfüllt —<lb/> entfällt. Wir haben also:<lb/> 17) <formula/><lb/> und wird hier in der That <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">u</hi> sobald <hi rendition="#i">u</hi> ≠ <hi rendition="#i">a</hi>, dagegen <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">ā</hi> sobald<lb/><hi rendition="#i">u</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> angenommen ist; unbedingt also wird stets <hi rendition="#i">x</hi> ≠ <hi rendition="#i">a</hi>.</p><lb/> <p>Als eine Nutzanwendung der Formel 14) wollen wir auch noch<lb/> das <hi rendition="#i">allgemeinste</hi> Relativ angeben, welches bezüglich Selbst- resp. Alio-<lb/> relativ, Konkurrent oder Opponent ist — vergl. (<hi rendition="#i">α</hi>) bis (<hi rendition="#i">δ</hi>) des § 9,<lb/> S. 131 sq. Während darnach<lb/> 18) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> ohne weitres einleuchtet, ist Berufung (für <hi rendition="#i">p</hi> = 1', 0') auf 14) erforder-<lb/> lich, um in Gestalt von<lb/> 19) <formula/><lb/> auch die beiden letzten Relative zu gewinnen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [199/0213]
§ 14. Beispiele von Lösungen.
16) [FORMEL],
wozu noch x̄ = 1 ; (pu + qū) ; 1 · ū + (p̄ + q){0 ɟ (p̄u + q̄ū) ɟ 0} gehört und
zu bemerken ist, dass der Faktor pq̄ auch durch p + q̄ (sowie durch p
oder q̄ allein) ersetzbar wäre.
Die Verifikation von 14) und 15) dem Leser überlassend, beweisen
wir 16) wie folgt.
Entweder ist pu + qū ≠ 0, also p̄u + q̄ū ≠ 1 und 1 ; (pu + qū) ; 1 = 1,
0 ɟ (p̄u + q̄ū) ɟ 0 = 0; dann wird x = u, mithin px + qx̄ ≠ 0 und stimmen
beide Proben.
Oder es ist pu + qū = 0 (was auch pq = 0 involvirt); alsdann wird
1 ; (pu + qū) ; 1 = 0, 0 ɟ (p̄u + q̄ū) ɟ 0 = 1,
x = pq̄, x̄ = p̄ + q,
px = pq̄ = pq̄ + pq = p, qx̄ = q, px + qx̄ = p + q ≠ 0,
und stimmt abermals die Probe 1, während die Probe 2 gar nicht in Frage
kommen kann, q. e. d.
NB. Dass bei dem regelrecht gebildeten x̄ das Glied ū(p̄ + q) unter-
drückbar war beruhte auf dem Satze Bd. 1, S. 376:
ra + ab + br̄ = ra + br̄,
wobei r das ausgezeichnete Relativ im ersten Gliede von x oder x̄ vertrat.
Hervorhebung verdient der Unterfall von 16) (āx + ax̄ ≠ 0), in
welchem die Resultante p + q ≠ 0 der Elimination des x im allgemeinern
Probleme — als in der Gestalt ā + a = 1 ≠ 0 von selbst erfüllt —
entfällt. Wir haben also:
17) [FORMEL]
und wird hier in der That x = u sobald u ≠ a, dagegen x = ā sobald
u = a angenommen ist; unbedingt also wird stets x ≠ a.
Als eine Nutzanwendung der Formel 14) wollen wir auch noch
das allgemeinste Relativ angeben, welches bezüglich Selbst- resp. Alio-
relativ, Konkurrent oder Opponent ist — vergl. (α) bis (δ) des § 9,
S. 131 sq. Während darnach
18) [FORMEL]
ohne weitres einleuchtet, ist Berufung (für p = 1', 0') auf 14) erforder-
lich, um in Gestalt von
19) [FORMEL]
auch die beiden letzten Relative zu gewinnen.
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