Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787.

Bild:
<< vorherige Seite

Pallast Mattei.

An den Wänden der innern Seite des Gebäudes
nach dem Hofe zu sind eine Menge von Basre-
liefs eingemauert, welche Aufmerksamkeit verdienen.

Ein Paar Männer, die einen Ochsen zum
Opfer führen.
Figuren in Lebensgröße.

Zwei Bacchanalien, mit vortrefflich gezeich-
neten Figuren. Die Ausführung ist mit Liebe
besorgt.

Ein Opferzug Aegyptisch-Griechischer
Priester.

Eine Löwenjagd des Kaisers Commodus.

Andere Jagden nach wilden Schwei-
nen etc.

Die Musen, Apollo und Minerva. Apollo
scheint das Portrait eines Kaisers zu seyn.

Ein Proserpinenraub.

Die Jagd des Meleagers.

Ajax und Cassandra.

Der Fußgänger in Rom kann durch den Hof
dieses Pallasts einen Richtweg nehmen, und der Lieb-
haber wird diesen nicht leicht versäumen, weil er im
Vorübergehen einige Blicke auf diese Basreliefs wer-
fen kann. Sie gehören unter die besten von Rom,
und dienen dazu, das Auge an den guten Stil der
Alten zu gewöhnen.

Solche Gelegenheiten, wo man beinahe wider
seinen Willen mit jedem Schritt auf etwas stößt, das
den Sinn des Schönen zu erweitern und zu schärfen

im
Zweiter Theil. R

Pallaſt Mattei.

An den Waͤnden der innern Seite des Gebaͤudes
nach dem Hofe zu ſind eine Menge von Basre-
liefs eingemauert, welche Aufmerkſamkeit verdienen.

Ein Paar Maͤnner, die einen Ochſen zum
Opfer fuͤhren.
Figuren in Lebensgroͤße.

Zwei Bacchanalien, mit vortrefflich gezeich-
neten Figuren. Die Ausfuͤhrung iſt mit Liebe
beſorgt.

Ein Opferzug Aegyptiſch-Griechiſcher
Prieſter.

Eine Loͤwenjagd des Kaiſers Commodus.

Andere Jagden nach wilden Schwei-
nen ꝛc.

Die Muſen, Apollo und Minerva. Apollo
ſcheint das Portrait eines Kaiſers zu ſeyn.

Ein Proſerpinenraub.

Die Jagd des Meleagers.

Ajax und Caſſandra.

Der Fußgaͤnger in Rom kann durch den Hof
dieſes Pallaſts einen Richtweg nehmen, und der Lieb-
haber wird dieſen nicht leicht verſaͤumen, weil er im
Voruͤbergehen einige Blicke auf dieſe Basreliefs wer-
fen kann. Sie gehoͤren unter die beſten von Rom,
und dienen dazu, das Auge an den guten Stil der
Alten zu gewoͤhnen.

Solche Gelegenheiten, wo man beinahe wider
ſeinen Willen mit jedem Schritt auf etwas ſtoͤßt, das
den Sinn des Schoͤnen zu erweitern und zu ſchaͤrfen

im
Zweiter Theil. R
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0271" n="257"/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Palla&#x017F;t Mattei.</hi> </hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">A</hi>n den Wa&#x0364;nden der innern Seite des Geba&#x0364;udes<lb/>
nach dem Hofe zu &#x017F;ind eine Menge von Basre-<lb/>
liefs eingemauert, welche Aufmerk&#x017F;amkeit verdienen.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#fr">Ein Paar Ma&#x0364;nner, die einen Och&#x017F;en zum<lb/>
Opfer fu&#x0364;hren.</hi> Figuren in Lebensgro&#x0364;ße.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#fr">Zwei Bacchanalien,</hi> mit vortrefflich gezeich-<lb/>
neten Figuren. Die Ausfu&#x0364;hrung i&#x017F;t mit Liebe<lb/>
be&#x017F;orgt.</p><lb/>
        <p> <hi rendition="#fr">Ein Opferzug Aegypti&#x017F;ch-Griechi&#x017F;cher<lb/>
Prie&#x017F;ter.</hi> </p><lb/>
        <p> <hi rendition="#fr">Eine Lo&#x0364;wenjagd des Kai&#x017F;ers Commodus.</hi> </p><lb/>
        <p> <hi rendition="#fr">Andere Jagden nach wilden Schwei-<lb/>
nen &#xA75B;c.</hi> </p><lb/>
        <p><hi rendition="#fr">Die Mu&#x017F;en, Apollo und Minerva.</hi> Apollo<lb/>
&#x017F;cheint das Portrait eines Kai&#x017F;ers zu &#x017F;eyn.</p><lb/>
        <p> <hi rendition="#fr">Ein Pro&#x017F;erpinenraub.</hi> </p><lb/>
        <p> <hi rendition="#fr">Die Jagd des Meleagers.</hi> </p><lb/>
        <p> <hi rendition="#fr">Ajax und Ca&#x017F;&#x017F;andra.</hi> </p><lb/>
        <p>Der Fußga&#x0364;nger in Rom kann durch den Hof<lb/>
die&#x017F;es Palla&#x017F;ts einen Richtweg nehmen, und der Lieb-<lb/>
haber wird die&#x017F;en nicht leicht ver&#x017F;a&#x0364;umen, weil er im<lb/>
Voru&#x0364;bergehen einige Blicke auf die&#x017F;e Basreliefs wer-<lb/>
fen kann. Sie geho&#x0364;ren unter die be&#x017F;ten von Rom,<lb/>
und dienen dazu, das Auge an den guten Stil der<lb/>
Alten zu gewo&#x0364;hnen.</p><lb/>
        <p>Solche Gelegenheiten, wo man beinahe wider<lb/>
&#x017F;einen Willen mit jedem Schritt auf etwas &#x017F;to&#x0364;ßt, das<lb/>
den Sinn des Scho&#x0364;nen zu erweitern und zu &#x017F;cha&#x0364;rfen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Zweiter Theil.</hi> R</fw><fw place="bottom" type="catch">im</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[257/0271] Pallaſt Mattei. An den Waͤnden der innern Seite des Gebaͤudes nach dem Hofe zu ſind eine Menge von Basre- liefs eingemauert, welche Aufmerkſamkeit verdienen. Ein Paar Maͤnner, die einen Ochſen zum Opfer fuͤhren. Figuren in Lebensgroͤße. Zwei Bacchanalien, mit vortrefflich gezeich- neten Figuren. Die Ausfuͤhrung iſt mit Liebe beſorgt. Ein Opferzug Aegyptiſch-Griechiſcher Prieſter. Eine Loͤwenjagd des Kaiſers Commodus. Andere Jagden nach wilden Schwei- nen ꝛc. Die Muſen, Apollo und Minerva. Apollo ſcheint das Portrait eines Kaiſers zu ſeyn. Ein Proſerpinenraub. Die Jagd des Meleagers. Ajax und Caſſandra. Der Fußgaͤnger in Rom kann durch den Hof dieſes Pallaſts einen Richtweg nehmen, und der Lieb- haber wird dieſen nicht leicht verſaͤumen, weil er im Voruͤbergehen einige Blicke auf dieſe Basreliefs wer- fen kann. Sie gehoͤren unter die beſten von Rom, und dienen dazu, das Auge an den guten Stil der Alten zu gewoͤhnen. Solche Gelegenheiten, wo man beinahe wider ſeinen Willen mit jedem Schritt auf etwas ſtoͤßt, das den Sinn des Schoͤnen zu erweitern und zu ſchaͤrfen im Zweiter Theil. R

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787/271
Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787/271>, abgerufen am 23.11.2024.