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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die fünffte Betrachtung.


ist auch unser Hülff. Niemand gedencket etwas
gutes zu erlangen/ er erlange es denn durch den/
der da heisst unser Hülff. Niemand gedencke
dem Unglück zuentfliehen/ er habe denn bey sich
denselben/ der heisst unser Hülff. O wie wol bin
ich verwahret/ wenn meine Seele zu GOtt sa-
gen kan/ du mein Schild und meine Hülffe!
O deß süssen tröstlichen Namens! Wohl uns
daß wir diesen Namen kennen! O ihr elende
Menschen/ daß ihr hie und dort Hülffe suchet/
und könnets sicherlich finden in dem einigen/ der
da heisst unser Schild und Hülff! Wenns mit
dem frommen David dahin kommt/ daß man
möchte sagen: Er hat kein Hülff bey Gott/ rich-
tet er sich also auff mit dem tröstlichen Namen
Gottes im 3. Psalm v. 4. So bist du dennoch
Herr/ der Schild für mich/ der mich zu Eh-
ren setzet/ und mein Häupt auffrichtet.

Du bist dennoch inzwischen
Ein festes Schild für mich/
Das zwar die Pfeil läst zischen/
Doch sie treibt hinter sich/
Daß selbe mich nicht stecken
In Seelen-Schand und Tod
Ob nun mich gleich wil schrecken/
Zerqvetscht doch nicht die Noth/
Du

Die fünffte Betrachtung.


iſt auch unſer Hülff. Niemand gedencket etwas
gutes zu erlangen/ er erlange es denn durch den/
der da heiſſt unſer Hülff. Niemand gedencke
dem Unglück zuentfliehen/ er habe denn bey ſich
denſelben/ der heiſſt unſer Hülff. O wie wol bin
ich verwahret/ wenn meine Seele zu GOtt ſa-
gen kan/ du mein Schild und meine Hülffe!
O deß ſüſſen tröſtlichen Namens! Wohl uns
daß wir dieſen Namen kennen! O ihr elende
Menſchen/ daß ihr hie und dort Hülffe ſuchet/
und könnets ſicherlich finden in dem einigen/ der
da heiſſt unſer Schild und Hülff! Wenns mit
dem frommen David dahin kommt/ daß man
möchte ſagen: Er hat kein Hülff bey Gott/ rich-
tet er ſich alſo auff mit dem tröſtlichen Namen
Gottes im 3. Pſalm v. 4. So biſt du dennoch
Herr/ der Schild für mich/ der mich zu Eh-
ren ſetzet/ und mein Häupt auffrichtet.

Du biſt dennoch inzwiſchen
Ein feſtes Schild für mich/
Das zwar die Pfeil läſt ziſchen/
Doch ſie treibt hinter ſich/
Daß ſelbe mich nicht ſtecken
In Seelen-Schand und Tod
Ob nun mich gleich wil ſchrecken/
Zerqvetſcht doch nicht die Noth/
Du
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[75/0098] Die fünffte Betrachtung. iſt auch unſer Hülff. Niemand gedencket etwas gutes zu erlangen/ er erlange es denn durch den/ der da heiſſt unſer Hülff. Niemand gedencke dem Unglück zuentfliehen/ er habe denn bey ſich denſelben/ der heiſſt unſer Hülff. O wie wol bin ich verwahret/ wenn meine Seele zu GOtt ſa- gen kan/ du mein Schild und meine Hülffe! O deß ſüſſen tröſtlichen Namens! Wohl uns daß wir dieſen Namen kennen! O ihr elende Menſchen/ daß ihr hie und dort Hülffe ſuchet/ und könnets ſicherlich finden in dem einigen/ der da heiſſt unſer Schild und Hülff! Wenns mit dem frommen David dahin kommt/ daß man möchte ſagen: Er hat kein Hülff bey Gott/ rich- tet er ſich alſo auff mit dem tröſtlichen Namen Gottes im 3. Pſalm v. 4. So biſt du dennoch Herr/ der Schild für mich/ der mich zu Eh- ren ſetzet/ und mein Häupt auffrichtet. Du biſt dennoch inzwiſchen Ein feſtes Schild für mich/ Das zwar die Pfeil läſt ziſchen/ Doch ſie treibt hinter ſich/ Daß ſelbe mich nicht ſtecken In Seelen-Schand und Tod Ob nun mich gleich wil ſchrecken/ Zerqvetſcht doch nicht die Noth/ Du

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/98>, abgerufen am 23.11.2024.