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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 33. Psalm


wir solten auff ihn unser Zuversicht setzen/ wenn
wir aber gedencken an seinen heiligen Namen/
der voller Freud und Trostes/ trauen wir auff
seinen Namen.

Es ist insonderheit wohl zu fassen das süsse
Lob Gottes: Er ist unser Hülff und Schild.
O ein tröstlicher Name! GOtt ist unser Hülff
und Schild. Wir bedürffen zu unser geistlichen
Ritterschafft/ insonderheit zweyerley/ eins/ da-
mit wir fechten/ das ander/ damit wir uns schüt-
zen und bedecken. Beydes haben wir an GOtt.
GOtt du bist unser Hülff ewas gutes zu erlan-
gen: Du bist auch unser Schild/ wider das Un-
glück. Ein Schild ist unser GOtt/ wer unter
diesem Schilde sich verbirget/ der ruhet sicher/
und mag auff sich zürnen und stossen lassen/ wers
nicht lassen kan. Sie stossen nicht auff uns/ son-
dern auff unsern Schild. Wenn unsere Fein-
de uns zum aller übelsten wollen/ fahren sie auff
uns zu/ als einer der mit dem Kopff an die Wand
läufft. Ihr Zorn thut ihnen mehr Schaden/
als uns/ die wir für ihrem Zorn unter GOttes
Schutz und Gnade/ als unter einem Schilde
verdeckt liegen. Bekannt ist der Spruch deß
weisen Salomonis: Der Name deß Herrn
ist ein festes Schloß/ der Gerechte läufft
dahin/ und wird errettet.
Prov. 18. v. 10. Gott

ist

über den 33. Pſalm


wir ſolten auff ihn unſer Zuverſicht ſetzen/ wenn
wir aber gedencken an ſeinen heiligen Namen/
der voller Freud und Troſtes/ trauen wir auff
ſeinen Namen.

Es iſt inſonderheit wohl zu faſſen das ſüſſe
Lob Gottes: Er iſt unſer Hülff und Schild.
O ein tröſtlicher Name! GOtt iſt unſer Hülff
und Schild. Wir bedürffen zu unſer geiſtlichen
Ritterſchafft/ inſonderheit zweyerley/ eins/ da-
mit wir fechten/ das ander/ damit wir uns ſchüt-
zen und bedecken. Beydes haben wir an GOtt.
GOtt du biſt unſer Hülff ewas gutes zu erlan-
gen: Du biſt auch unſer Schild/ wider das Un-
glück. Ein Schild iſt unſer GOtt/ wer unter
dieſem Schilde ſich verbirget/ der ruhet ſicher/
und mag auff ſich zürnen und ſtoſſen laſſen/ wers
nicht laſſen kan. Sie ſtoſſen nicht auff uns/ ſon-
dern auff unſern Schild. Wenn unſere Fein-
de uns zum aller übelſten wollen/ fahren ſie auff
uns zu/ als einer der mit dem Kopff an die Wand
läufft. Ihr Zorn thut ihnen mehr Schaden/
als uns/ die wir für ihrem Zorn unter GOttes
Schutz und Gnade/ als unter einem Schilde
verdeckt liegen. Bekannt iſt der Spruch deß
weiſen Salomonis: Der Name deß Herrn
iſt ein feſtes Schloß/ der Gerechte läufft
dahin/ und wird errettet.
Prov. 18. v. 10. Gott

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[74/0097] über den 33. Pſalm wir ſolten auff ihn unſer Zuverſicht ſetzen/ wenn wir aber gedencken an ſeinen heiligen Namen/ der voller Freud und Troſtes/ trauen wir auff ſeinen Namen. Es iſt inſonderheit wohl zu faſſen das ſüſſe Lob Gottes: Er iſt unſer Hülff und Schild. O ein tröſtlicher Name! GOtt iſt unſer Hülff und Schild. Wir bedürffen zu unſer geiſtlichen Ritterſchafft/ inſonderheit zweyerley/ eins/ da- mit wir fechten/ das ander/ damit wir uns ſchüt- zen und bedecken. Beydes haben wir an GOtt. GOtt du biſt unſer Hülff ewas gutes zu erlan- gen: Du biſt auch unſer Schild/ wider das Un- glück. Ein Schild iſt unſer GOtt/ wer unter dieſem Schilde ſich verbirget/ der ruhet ſicher/ und mag auff ſich zürnen und ſtoſſen laſſen/ wers nicht laſſen kan. Sie ſtoſſen nicht auff uns/ ſon- dern auff unſern Schild. Wenn unſere Fein- de uns zum aller übelſten wollen/ fahren ſie auff uns zu/ als einer der mit dem Kopff an die Wand läufft. Ihr Zorn thut ihnen mehr Schaden/ als uns/ die wir für ihrem Zorn unter GOttes Schutz und Gnade/ als unter einem Schilde verdeckt liegen. Bekannt iſt der Spruch deß weiſen Salomonis: Der Name deß Herrn iſt ein feſtes Schloß/ der Gerechte läufft dahin/ und wird errettet. Prov. 18. v. 10. Gott iſt

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/97>, abgerufen am 23.11.2024.