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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Hernach finden wir auch einen Nutzen bey dieser Last / Denn jhr habt ewre Frucht / daß jhr heilig werdet / das Ende aber ist das ewige Leben. Erstlich werden sie heilig. Wann man jemand dienen muß / ists ja besser / GOTT dienen / denn dem Satan / der Gerechtigkeit dienen / denn der Sünden. Denn wann wir vnsere Glieder / vnd die Kräffte Leibes vnd der Seelen abziehen vom Dienst der Sünden / vnd zum Dienst der Gerechtigkeit begeben / obs dem Fleisch wol wehe thut / ists doch Heiligkeit / damit offenbar wird / daß wir Gottes Tempel vnd eigen seyn / vnd vom Zwang der Sünden vns entfreyet haben / also / daß dieselbe in vns nicht mehr herrsche. Alles was zum Dienst Gottes sich brauchen lässt / ist Heiligthumb; drumb ists auch werth für GOTT / als sein Eigenthumb vnd Erbgut. Gleich wie wir vnsern Leib von der Welt Befleckungen absondern / zum göttlichen Gebrauch / in Vbung der Gerechtigkeit / also sondert vns GOtt auch ab von der Welt / daß wir sein Eigenthumb seyn; das liebet / schützet / vnd erhält er vielmehr / denn die Welt selbsten; dieweil die Welt nur als ein frembdes Gut für jhm geachtet wird / welches er lässt vntergehen; die Seelen aber / die jhm dienen / hat er / als ein eignes Gut / jhm von der Welt erwehlet. Wie lieb jhm diß Eigenthumb für der gantzen Welt sey / zeiget er selbst beym Propheten Jeremia am 31. Capitel: Jerem. 31, 35. 36.So spricht der HERR / der die Sonne dem Tag zum Liecht gibt / vnd den Mond vnd die Sternen / nach jhrem Lauff / der Nacht zum Liecht / der das Meer beweget / daß seine Wellen brausen / HERR Zebaoth ist sein Name; Wenn solche Ordnung abgehen für mir / spricht der HERR / so soll auch auffhören der Saame Israel / daß er nicht mehr ein Volck für mir sey ewiglich. Es ist hie nicht die Frage / was GOtt mit seinem

Hernach finden wir auch einen Nutzen bey dieser Last / Denn jhr habt ewre Frucht / daß jhr heilig werdet / das Ende aber ist das ewige Leben. Erstlich werden sie heilig. Wann man jemand dienen muß / ists ja besser / GOTT dienen / denn dem Satan / der Gerechtigkeit dienen / denn der Sünden. Denn wann wir vnsere Glieder / vnd die Kräffte Leibes vnd der Seelen abziehen vom Dienst der Sünden / vnd zum Dienst der Gerechtigkeit begeben / obs dem Fleisch wol wehe thut / ists doch Heiligkeit / damit offenbar wird / daß wir Gottes Tempel vnd eigen seyn / vnd vom Zwang der Sünden vns entfreyet haben / also / daß dieselbe in vns nicht mehr herrsche. Alles was zum Dienst Gottes sich brauchen lässt / ist Heiligthumb; drumb ists auch werth für GOTT / als sein Eigenthumb vnd Erbgut. Gleich wie wir vnsern Leib von der Welt Befleckungen absondern / zum göttlichen Gebrauch / in Vbung der Gerechtigkeit / also sondert vns GOtt auch ab von der Welt / daß wir sein Eigenthumb seyn; das liebet / schützet / vnd erhält er vielmehr / denn die Welt selbsten; dieweil die Welt nur als ein frembdes Gut für jhm geachtet wird / welches er lässt vntergehen; die Seelen aber / die jhm dienen / hat er / als ein eignes Gut / jhm von der Welt erwehlet. Wie lieb jhm diß Eigenthumb für der gantzen Welt sey / zeiget er selbst beym Propheten Jeremia am 31. Capitel: Jerem. 31, 35. 36.So spricht der HERR / der die Sonne dem Tag zum Liecht gibt / vnd den Mond vnd die Sternen / nach jhrem Lauff / der Nacht zum Liecht / der das Meer beweget / daß seine Wellen brausen / HERR Zebaoth ist sein Name; Wenn solche Ordnung abgehen für mir / spricht der HERR / so soll auch auffhören der Saame Israel / daß er nicht mehr ein Volck für mir sey ewiglich. Es ist hie nicht die Frage / was GOtt mit seinem

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[148/0164] Hernach finden wir auch einen Nutzen bey dieser Last / Denn jhr habt ewre Frucht / daß jhr heilig werdet / das Ende aber ist das ewige Leben. Erstlich werden sie heilig. Wann man jemand dienen muß / ists ja besser / GOTT dienen / denn dem Satan / der Gerechtigkeit dienen / denn der Sünden. Denn wann wir vnsere Glieder / vnd die Kräffte Leibes vnd der Seelen abziehen vom Dienst der Sünden / vnd zum Dienst der Gerechtigkeit begeben / obs dem Fleisch wol wehe thut / ists doch Heiligkeit / damit offenbar wird / daß wir Gottes Tempel vnd eigen seyn / vnd vom Zwang der Sünden vns entfreyet haben / also / daß dieselbe in vns nicht mehr herrsche. Alles was zum Dienst Gottes sich brauchen lässt / ist Heiligthumb; drumb ists auch werth für GOTT / als sein Eigenthumb vnd Erbgut. Gleich wie wir vnsern Leib von der Welt Befleckungen absondern / zum göttlichen Gebrauch / in Vbung der Gerechtigkeit / also sondert vns GOtt auch ab von der Welt / daß wir sein Eigenthumb seyn; das liebet / schützet / vnd erhält er vielmehr / denn die Welt selbsten; dieweil die Welt nur als ein frembdes Gut für jhm geachtet wird / welches er lässt vntergehen; die Seelen aber / die jhm dienen / hat er / als ein eignes Gut / jhm von der Welt erwehlet. Wie lieb jhm diß Eigenthumb für der gantzen Welt sey / zeiget er selbst beym Propheten Jeremia am 31. Capitel: So spricht der HERR / der die Sonne dem Tag zum Liecht gibt / vnd den Mond vnd die Sternen / nach jhrem Lauff / der Nacht zum Liecht / der das Meer beweget / daß seine Wellen brausen / HERR Zebaoth ist sein Name; Wenn solche Ordnung abgehen für mir / spricht der HERR / so soll auch auffhören der Saame Israel / daß er nicht mehr ein Volck für mir sey ewiglich. Es ist hie nicht die Frage / was GOtt mit seinem Jerem. 31, 35. 36.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/164>, abgerufen am 23.11.2024.