Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.Das Allgemeine und Besondere. eben dergleichen Sätze Statt finden. Man sieht auchleicht, daß sich diese Betrachtung auf alle die Be- griffe ausdehnet, in welchen der Begriff A vorkömmt, so viel auch ihrer seyn mögen. §. 167. Sodann haben auch alle diese Begriffe P, Q, R, §. 168. Hieraus folget nun aber noch nicht, daß die Merk-
und
Das Allgemeine und Beſondere. eben dergleichen Saͤtze Statt finden. Man ſieht auchleicht, daß ſich dieſe Betrachtung auf alle die Be- griffe ausdehnet, in welchen der Begriff A vorkoͤmmt, ſo viel auch ihrer ſeyn moͤgen. §. 167. Sodann haben auch alle dieſe Begriffe P, Q, R, §. 168. Hieraus folget nun aber noch nicht, daß die Merk-
und
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Das Allgemeine und Beſondere.
eben dergleichen Saͤtze Statt finden. Man ſieht auch
leicht, daß ſich dieſe Betrachtung auf alle die Be-
griffe ausdehnet, in welchen der Begriff A vorkoͤmmt,
ſo viel auch ihrer ſeyn moͤgen.
§. 167.
Sodann haben auch alle dieſe Begriffe P, Q, R,
S, T, V ꝛc. ſchlechthin nur den Begriff A gemein-
ſam; und zwar, weil die anfangs vorgenommene
Begriffe P, Q, R außer dem A weiter nichts gemein-
ſames haben. Denn was auch nur zweenen von die-
ſen Begriffen nicht gemeinſam iſt, das iſt eben da-
durch ſchon nicht allen gemeinſam.
§. 168.
Hieraus folget nun aber noch nicht, daß die Merk-
male p, q, r, s, t, v ꝛc. welche in jedem der Begriffe
P, Q, R, S, T, V ꝛc. das nicht allen gemeinſame
vorſtellen, an ſich durchaus von einander verſchieden
ſind, ungeachtet jedes dieſer Merkmale etwas beſon-
ders hat. Letzteres erhellet daraus, daß wenn z. E.
p mit q einerley waͤre, auch Ap mit Aq, und folg-
lich P mit Q einerley ſeyn muͤßte. Dieſes waͤre aber
der Vorausſetzung zuwider, weil wir hier die Be-
griffe P, Q, R, S, T, V ꝛc. als von einander verſchie-
den annehmen. Hingegen aber koͤnnen p, q, r, s, t, v ꝛc.
ſehr zuſammengeſetzte Merkmale ſeyn (§. 162. N°. 1.),
und zu zwey und zwey, zu drey und drey genommen,
gemeinſame Merkmale haben. Man ſetze z. E. die
gemeinſamen Merkmale von p, r, t waͤren a, die ei-
genen π ϱ τ; ſo haben wir wiederum aͤhnliche Saͤ-
tze, wie vorhin,
p iſt a, p iſt π, p iſt aπ,
r iſt a, r iſt ϱ, r iſt aϱ,
t iſt a. t iſt τ. t iſt aτ.
und
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