Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.
Manches noch auszugeben, dem durstigen Witte Eingestiegen wird itzt. Im Hintergrunde des Wagens Sitzen die liebenden Eltern; auf wohlgepolsterter Rückbank Sitzen behaglich die Kleinen. Und nun fliegt pras- selnd und schmetternd Christian mit uns im Sturmwind dahin. Ein wackerer Kutscher Muss ja zeigen den Leuten, dass er sein Handwerk verstehe.
Manches noch auszugeben, dem durstigen Witte Eingestiegen wird itzt. Im Hintergrunde des Wagens Sitzen die liebenden Eltern; auf wohlgepolsterter Rückbank Sitzen behaglich die Kleinen. Und nun fliegt pras- selnd und schmetternd Christian mit uns im Sturmwind dahin. Ein wackerer Kutscher Muss ja zeigen den Leuten, dass er sein Handwerk verstehe. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="20"> <l> <pb facs="#f0406" n="382"/> </l> <l>Manches noch auszugeben, dem durstigen <hi rendition="#g">Witte</hi></l><lb/> <l>das Schlückchen</l><lb/> <l>Zuzuspenden, dem flinken <hi rendition="#g">Georg</hi>, dem muthigen</l><lb/> <l> <hi rendition="#g">Buslaf</hi> </l><lb/> <l>Und dem vielerfindenden <hi rendition="#g">Jochen</hi> das Brot mit</l><lb/> <l>dem Schafkäs.</l><lb/> <l>Angesprengt kommt Christel indess. Es stieben die</l><lb/> <l>Funken,</l><lb/> <l>Und das schütternde Pflaster erdröhnt. Die sorgende</l><lb/> <l>Mutter</l><lb/> <l>Reicht ihm den stärkenden Schluck und die mächtige</l><lb/> <l>Butterschnitte,</l><lb/> <l>Vieles noch mahnend und flehend, doch ehrbar zu</l><lb/> <l>fahren und langsam.</l><lb/> <l>Freundlich nicket der Schalk, und thut nach eignem</l><lb/> <l>Belieben.</l> </lg><lb/> <lg n="21"> <l>Eingestiegen wird itzt. Im Hintergrunde des</l><lb/> <l>Wagens</l><lb/> <l>Sitzen die liebenden Eltern; auf wohlgepolsterter</l><lb/> <l>Rückbank</l><lb/> <l>Sitzen behaglich die Kleinen. Und nun fliegt pras-</l><lb/> <l>selnd und schmetternd</l><lb/> <l>Christian mit uns im Sturmwind dahin. Ein wackerer</l><lb/> <l>Kutscher</l><lb/> <l>Muss ja zeigen den Leuten, dass er sein Handwerk</l><lb/> <l>verstehe.</l><lb/> <l> </l> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [382/0406]
Manches noch auszugeben, dem durstigen Witte
das Schlückchen
Zuzuspenden, dem flinken Georg, dem muthigen
Buslaf
Und dem vielerfindenden Jochen das Brot mit
dem Schafkäs.
Angesprengt kommt Christel indess. Es stieben die
Funken,
Und das schütternde Pflaster erdröhnt. Die sorgende
Mutter
Reicht ihm den stärkenden Schluck und die mächtige
Butterschnitte,
Vieles noch mahnend und flehend, doch ehrbar zu
fahren und langsam.
Freundlich nicket der Schalk, und thut nach eignem
Belieben.
Eingestiegen wird itzt. Im Hintergrunde des
Wagens
Sitzen die liebenden Eltern; auf wohlgepolsterter
Rückbank
Sitzen behaglich die Kleinen. Und nun fliegt pras-
selnd und schmetternd
Christian mit uns im Sturmwind dahin. Ein wackerer
Kutscher
Muss ja zeigen den Leuten, dass er sein Handwerk
verstehe.
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