Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.10 Pf. Knochen, um wenigstens eine Sauce zu den Jn der Porzellanindustrie, die hauptsächlich in Jn der Schuhmacherei wird eine Arbeitszeit von Aus diesen kurzen Stichproben ist ersichtlich, 5 Jchenhaeuser, Frauenziele.
10 Pf. Knochen, um wenigstens eine Sauce zu den Jn der Porzellanindustrie, die hauptsächlich in Jn der Schuhmacherei wird eine Arbeitszeit von Aus diesen kurzen Stichproben ist ersichtlich, 5 Jchenhaeuser, Frauenziele.
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10 Pf. Knochen, um wenigstens eine Sauce zu den
Klößen zu haben.“ Die Arbeitszeit ist von Sonnen-
aufgang bis tief in die Nacht hinein. Die Arbeits-
stätte ein Raum, der nicht selten unter der Erd-
oberfläche, im Keller, liegt und als Wohn-, Schlaf-
und Kochraum gleichzeitig dient, der Verdienst
weit unter dem Existenzminimum.
Jn der Porzellanindustrie, die hauptsächlich in
Thüringen, Oberfranken und Dresden zuhause ist,
liegt die Heimarbeit ebenfalls ungünstig. Frauen,
die mit Bemalen von Figuren, Badepuppen,
Puppenköpfen beschäftigt sind, verdienen bei täg-
licher Arbeitszeit von 6-12 Stunden und unter
Mithilfe des Mannes, der Mutter oder der Kinder
3-19 Mark. Die letztere Ziffer wird nur in
einem Falle erreicht, wenn der Mann täglich zwei
Stunden und die ältesten Kinder von 14, 16 und
17 Jahren täglich zusammen 12-14 Stunden
helfen.
Jn der Schuhmacherei wird eine Arbeitszeit von
10-18 Stunden am Tag angeführt. Bei direkter
Arbeit für die Fabrik wird der durchschnittliche
Wochenverdienst auf 14-15 Mark angegeben, bei
Arbeit für die Zwischenunternehmer auf 3 bis
9 Mark.
Aus diesen kurzen Stichproben ist ersichtlich,
daß alle Vorteile, die man in der Heimarbeit ehe-
dem erblickte, nicht vorhanden sind. Das Zu-
5 Jchenhaeuser, Frauenziele.
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
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