Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.strenge verboten sind, werden gestattet und nicht für Sünde gehalten *). Zum Karten- und Wür- felspiel wird zwar nicht wie beim Fest der Tempel- weihe von den Rabbinen eine ausdrückliche Erlaub- niß ertheilt; allein das ist auch nicht nöthig, denn Jeder nimmt sie sich selbst, und jenes Verbot ward ja überdies, wie Jsraels glaubwürdige Kinder ver- sichern, von dem heiligen, hochgelobten Gott blos zum Scherz gegeben **). *) Orachchajm Nro. 695. **) Nicht von Gott, sondern von den Rabbinern ward
den Juden das Würfel-und Kartenspiel zum Schein verboten. Gott aber muß zu Allem, was aus dem verbrannten Gehirn ihrer Gesetzgeber hervorgieng, den Namen hergeben. Das ist ihre Weise nicht an- ders; "denn was ein Rabbiner gethan und gesagt "hat, ist eben so gut, als hätte es der heilige, "hochgelobte Gott selbst gesagt oder gethan." ſtrenge verboten ſind, werden geſtattet und nicht fuͤr Suͤnde gehalten *). Zum Karten- und Wuͤr- felſpiel wird zwar nicht wie beim Feſt der Tempel- weihe von den Rabbinen eine ausdruͤckliche Erlaub- niß ertheilt; allein das iſt auch nicht noͤthig, denn Jeder nimmt ſie ſich ſelbſt, und jenes Verbot ward ja uͤberdies, wie Jſraels glaubwuͤrdige Kinder ver- ſichern, von dem heiligen, hochgelobten Gott blos zum Scherz gegeben **). *) Orachchajm Nro. 695. **) Nicht von Gott, ſondern von den Rabbinern ward
den Juden das Wuͤrfel-und Kartenſpiel zum Schein verboten. Gott aber muß zu Allem, was aus dem verbrannten Gehirn ihrer Geſetzgeber hervorgieng, den Namen hergeben. Das iſt ihre Weiſe nicht an- ders; „denn was ein Rabbiner gethan und geſagt „hat, iſt eben ſo gut, als haͤtte es der heilige, „hochgelobte Gott ſelbſt geſagt oder gethan.‟ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0405" n="405"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> ſtrenge verboten ſind, werden geſtattet und nicht<lb/> fuͤr Suͤnde gehalten <note place="foot" n="*)">Orachchajm Nro. 695.</note>. Zum Karten- und Wuͤr-<lb/> felſpiel wird zwar nicht wie beim Feſt der Tempel-<lb/> weihe von den Rabbinen eine ausdruͤckliche Erlaub-<lb/> niß ertheilt; allein das iſt auch nicht noͤthig, denn<lb/> Jeder nimmt ſie ſich ſelbſt, und jenes Verbot ward<lb/> ja uͤberdies, wie Jſraels glaubwuͤrdige Kinder ver-<lb/> ſichern, von dem heiligen, hochgelobten Gott blos<lb/> zum Scherz gegeben <note place="foot" n="**)">Nicht von Gott, ſondern von den Rabbinern ward<lb/> den Juden das Wuͤrfel-und Kartenſpiel zum Schein<lb/> verboten. Gott aber muß zu Allem, was aus dem<lb/> verbrannten Gehirn ihrer Geſetzgeber hervorgieng,<lb/> den Namen hergeben. Das iſt ihre Weiſe nicht an-<lb/> ders; „denn was ein Rabbiner gethan und geſagt<lb/> „hat, iſt eben ſo gut, als haͤtte es der heilige,<lb/> „hochgelobte Gott ſelbſt geſagt oder gethan.‟</note>.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [405/0405]
ſtrenge verboten ſind, werden geſtattet und nicht
fuͤr Suͤnde gehalten *). Zum Karten- und Wuͤr-
felſpiel wird zwar nicht wie beim Feſt der Tempel-
weihe von den Rabbinen eine ausdruͤckliche Erlaub-
niß ertheilt; allein das iſt auch nicht noͤthig, denn
Jeder nimmt ſie ſich ſelbſt, und jenes Verbot ward
ja uͤberdies, wie Jſraels glaubwuͤrdige Kinder ver-
ſichern, von dem heiligen, hochgelobten Gott blos
zum Scherz gegeben **).
*) Orachchajm Nro. 695.
**) Nicht von Gott, ſondern von den Rabbinern ward
den Juden das Wuͤrfel-und Kartenſpiel zum Schein
verboten. Gott aber muß zu Allem, was aus dem
verbrannten Gehirn ihrer Geſetzgeber hervorgieng,
den Namen hergeben. Das iſt ihre Weiſe nicht an-
ders; „denn was ein Rabbiner gethan und geſagt
„hat, iſt eben ſo gut, als haͤtte es der heilige,
„hochgelobte Gott ſelbſt geſagt oder gethan.‟
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |