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Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588.

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nicht leiblicher weis / Sondern durch den glauben / wie Abraham aller gleubigen vater ist / Rom. 4.

Wer sich nu für einen sünder achtet / vnd gleubt an den Christ des HErrn als seinen Heylandt / welchen Simeon mit leiblichen augen gesehen / vnd auff seinen ar men getragen / der hat an Gott einen gnedigen Hirrn vnd ist sein diener / diesem erhelt der Herr dz leben / so lang es jhm gefelt / darmit der gleubige seinen dienst / so lang er nach des Herrn willen lebet / leiste / vnd ist ein gros stück trewes dienstes / wenn man sein leben / ob es schon dem menschen sawr wird / vnd darin sehnlich warten ist / in gedult fasset / vnd vor eine wolthat Gottes rümet / wie hie Simeon alles lobet / wz der HErr gesagt hat / darin auch sein hohes alter begriffen war / vnd nennet sich darin Gottes Diener.

Wenn einem etwas sawr wird / dz jhm zu ehren vnd guten gedeyen mag / dz thut er / vngeachtet der schwerheit mit lust vnd freuden Also weis ein diener Gottes wz im sein Herr wol thut / mit erstreckung des Lebens / gebe jm dasselbe als ein lohn des vorigen dienstes / vnd habe lust seinen dienst lange zugebrauchen / vnd zwar so ist solches der Weissheit Gottes raht vnd that / welche Prou. 3. also spricht: Mein kindt / vergis meines gefetzes nit / vnd dein hertz behalt meine gebot / dann sie werden dir langes leben / vnd gute jar vnd friede bringen / Prouerb. 9. spricht abermals Gottes weisheit / durch mich wird deiner tage viel werden / vnd werden die jar des lebens mehr werden.

nicht leiblicher weis / Sondern durch den glauben / wie Abraham aller gleubigen vater ist / Rom. 4.

Wer sich nu für einen sünder achtet / vnd gleubt an den Christ des HErrn als seinen Heylandt / welchen Simeon mit leiblichen augẽ gesehen / vñ auff seinen ar mẽ getragen / der hat an Gott einẽ gnedigen Hirrn vnd ist sein diener / diesem erhelt der Herr dz leben / so lang es jhm gefelt / darmit der gleubige seinen dienst / so lang er nach des Herrn willen lebet / leiste / vnd ist ein gros stück trewes dienstes / wenn man sein leben / ob es schon dem menschen sawr wird / vnd darin sehnlich warten ist / in gedult fasset / vnd vor eine wolthat Gottes rümet / wie hie Simeon alles lobet / wz der HErr gesagt hat / darin auch sein hohes alter begriffen war / vnd nennet sich darin Gottes Diener.

Wenn einem etwas sawr wird / dz jhm zu ehren vnd guten gedeyen mag / dz thut er / vngeachtet der schwerheit mit lust vnd freuden Also weis ein diener Gottes wz im sein Herr wol thut / mit erstreckung des Lebens / gebe jm dasselbe als ein lohn des vorigen dienstes / vnd habe lust seinen dienst lange zugebrauchen / vñ zwar so ist solches der Weissheit Gottes raht vnd that / welche Prou. 3. also spricht: Mein kindt / vergis meines gefetzes nit / vnd dein hertz behalt meine gebot / dañ sie werden dir langes leben / vnd gute jar vnd friede bringen / Prouerb. 9. spricht abermals Gottes weisheit / durch mich wird deiner tage viel werden / vnd werden die jar des lebens mehr werden.

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[0031] nicht leiblicher weis / Sondern durch den glauben / wie Abraham aller gleubigen vater ist / Rom. 4. Wer sich nu für einen sünder achtet / vnd gleubt an den Christ des HErrn als seinen Heylandt / welchen Simeon mit leiblichen augẽ gesehen / vñ auff seinen ar mẽ getragen / der hat an Gott einẽ gnedigen Hirrn vnd ist sein diener / diesem erhelt der Herr dz leben / so lang es jhm gefelt / darmit der gleubige seinen dienst / so lang er nach des Herrn willen lebet / leiste / vnd ist ein gros stück trewes dienstes / wenn man sein leben / ob es schon dem menschen sawr wird / vnd darin sehnlich warten ist / in gedult fasset / vnd vor eine wolthat Gottes rümet / wie hie Simeon alles lobet / wz der HErr gesagt hat / darin auch sein hohes alter begriffen war / vnd nennet sich darin Gottes Diener. Wenn einem etwas sawr wird / dz jhm zu ehren vnd guten gedeyen mag / dz thut er / vngeachtet der schwerheit mit lust vnd freuden Also weis ein diener Gottes wz im sein Herr wol thut / mit erstreckung des Lebens / gebe jm dasselbe als ein lohn des vorigen dienstes / vnd habe lust seinen dienst lange zugebrauchen / vñ zwar so ist solches der Weissheit Gottes raht vnd that / welche Prou. 3. also spricht: Mein kindt / vergis meines gefetzes nit / vnd dein hertz behalt meine gebot / dañ sie werden dir langes leben / vnd gute jar vnd friede bringen / Prouerb. 9. spricht abermals Gottes weisheit / durch mich wird deiner tage viel werden / vnd werden die jar des lebens mehr werden.

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Zitationshilfe: Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hofmann_leichpredigt_1588/31>, abgerufen am 28.03.2024.