Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 115, Hamburg, 21. Juli 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] in den Garten der Thuilleries. Von dem Volke ist
keiner getödtet. Ein Particulier ist verwundet; und
als dieser sagte, der Prinz von Lambese habe es mit
seinem Degen gethan, so ward dessen Tod geschworen.
Es wollten keine Truppen in die Stadt Paris selbst
hinein, weil sie befürchteten, man würde sie aus den
Fenstern todtschießen. Gestern um 10 Uhr, und die
ganze Nacht hindurch, stürmte man in verschiedenen
Kirchspielen, und der Lärm dauerte unaufhörlich fort.
Alle Laden, Caffeehäuser und Boutiquen sind ver-
schlossen, -- man wagt sich nicht, auszugehen, -- und
man sieht nichts als bewaffnete Leute. -- Jn der vori-
gen Nacht ist es sehr unruhig hergegangen. Einer von
der Französischen Garde, der für das Volk gewesen,
ist getödtet, auch 12 Dragoner und Husaren. -- Der
Himmel sey uns gnädig, und schenke uns bald die
Ruhe wieder!


Es gehen von allen Seiten erwünschte Nachrichten
ein. Der Herzog Carl von Südermannland, ist den
6ten dieses von Carlskrona mit der Flotte 21 Linien-
Schiffe, 9 schwere und 5 kleinere Fregatten, über-
haupt 40 Segel stark, ausgelaufen; eine See-
macht, die nicht in 100 Jahren so groß aus einem
Schwedischen Haven ausgelaufen ist. Sie ist sehr gut
bemannet, sowol mit Land- als See-Truppen, und mit
gehöriger Artillerie und Provision reichlich versehen.
Der Herzog ist am Bord des Admiral-Schiffes
Gustav III. und hat bey sich den Contre-Admiral
Nordenskiöld. Die Avantgarde stehet unter dem Be-
fehl des Contre-Admirals Liljehorn, welcher als Vice-
Landmarschall auf dem letzten so merkwürdigen Reichs-
tage das Wort führte. Die Arriergarde wird von dem
Herrn Obersten oder Schoutbynacht Modee comman-
dirt. Unter den Schiffen, so diese Flotte ausmacht,
sind auch die 3 Rußischen, Wladislav, Jaroslav und
Hector, die verwichenes Jahr von den Russen genom-
men, und unserer Seemacht einverleibet wurden.

Es ist nun zuverläßig, das die Krone Dännemark
sich verbunden hat, in diesem ganzen Nordischen
Kriege neutral zu verbleiben, und Rußland weder zu
Lande noch zu Wasser beyzustehen. Der Dänische
Envoye, Graf Reventlow, wird ehestens auf Urlaub
nach Hause reisen, welches auch als ein Merkmaal an-
gegeben wird, daß die Zwistigkeiten zwischen den
beyden Reichen beygelegt worden.

Der König hat in dem Roßischen Finnland einen
doppelten Sieg davon getragen. Die Armee paßirte
den 25sten Junii die Kymene, schlug die Rußischen
Postirungen, und drang vor bis Davidsstadt, einen
mitten im Rußischen Finnland gelegenen Ort, wo ein
Rußisches Corps auf dem Uttismalm oder Heide sich
zur Gegenwehr gesetzt hatte, aber es wurde nach einem
fünfstündigen Gefechte zurückgeschlagen. Dieses ge-
schahe den 28sten dieses. Der König war überall mit-
ten im Feuer, und behauptete das Schlachtfeld, wo
der Feind sein Lager und Bagage uns überließ. Das
Westmannländische Regiment zeichnete sich hier durch
eine große Bravour aus. Nachdem marschirte der
König weiter, und traf den 3ten Julii den Feind bey
Likala, einem Dorfe und Paß auf dem Wege nach
Friedrichshamn, wo die Leibgarde den Paß mit stür-
mender Hand eroberte. Als der Courier mit diesen
[Spaltenumbruch] Nachrichten abreisete, stand der König noch anderthalb
Meilen von Friedrichshamn. Zur See machte die
Finnische Eskadre einen Besuch nicht weit von jetzt
benannter Vestung, und nahm 20 Rußische Haupt-
Fahrzeuge mit Mundprovisionen, welche, die Fahr-
zeuge unberechnet, einen Werth von 25000 Thaler
ausmachten. An Gefangenen haben wir keinen einzi-
gen verlohren, und von den Russen 25 bis 30 erhal-
ten. An geschlagenen Russen auf den beyden Wahl-
plätzen haben wir ungefähr 100 begraben.

Durch die Veranstaltung des Herzogs von Süder-
mannland ist unsere Flotte mit vielen Drehbassen ver-
sehen, um dadurch dem Feind das Entern zu erschweren.

Alle Stellen in den hiesigen Scheeren, wo der Feind
eindringen könnte, sind mit Batterien und Mannschaft
besetzt, um die Hauptstadt zu sichern.

Aus dem Jnneren des Reichs und von der Norwegi-
schen Grenze kommen noch immer Truppen in den
Einschiffungsörtern an, welche nach Finnland gebracht
werden.


Jn einer Beylage zur heutigen Zeitung ist der aus-
führliche Bericht von der Eroberung von St. Michael,
wo man nach Löschung der Feuersbrunst in den Maga-
zinen viele Lebensmittel, Butter, Schinken, Grau-
pen, Mehl, Branntewein, mehr als 300 Tonnen
Heeringe, viel Kriegsgeräth, Kugeln, 46 Tonnen
Pulver, Flinten, Pistolen, Degen, etc. vorfand. Wir
haben eine Standarte und 2 Fahnen erobert. Gefan-
gen genommen sind 2 Majors, 5 Oberofficiers, 2 Staabs-
Chirurgi, 1 Chirurgus und über 100 Gemeine, nach
deren Aussage sich das in St. Michael gestandene
feindliche Corps auf 3000 Mann belief. Außer dem,
sind die bey der ersten Action für todt erklärte Ver-
wundete und in den feindlichen Händen gebliebene:
Der Secondmajor Schleevoigt und 37 Gemeine wieder
gefunden. Von den Schweden sind bis 400 Mann auf
der Stelle geblieben, die ausgenommen, die sich in
Kähne warfen, und wegen zu großer Schwere versan-
ken, wie auch die, welche im Walde Rettung suchten,
und daselbst von den Jägern erschossen wurden. Unser
Verlust besteht in 5 Todten und 30 Verwundeten.
Nunmehr ist dem feindlichen Savolakskischen Corps die
Vereinigung mit der Schwedischen Hauptarmee abge-
schnitten. Nach Erhaltung des Sieges bey St. Mi-
chael setzte der General-Lieutenant Michelson seinen
Weg nach Jokas fort, wohin sich der Feind flüchten
mußte, der bey dieser Gelegenheit einen nicht gerin-
gen Verlust an Gebliebenen erlitt, darunter sich ein
Officier befindet, wobey noch 19 Mann gefangen ge-
nommen sind. (Das Mehrere morgen.)


Wir können nunmehr die frohe und zuverläßige Nach-
richt mittheilen, daß die Gesundheitsumstände des
Kaysers auf das glücklichste sich geändert haben, und
Se. Majestät auf dem Wege der Genesung die er-
wünschtesten Fortschritte machen. Es zeigt sich nicht
der geringste Anfall der Krankheit mehr, und in der
Maaße, wie sich die beschwerliche Mattigkeit in den
Gliedern verlohren, nehmen auch die Kräfte wieder zu.
Seine beyden Aerzte, den Leibmedicus, Freyherrn von
Störk, und den Wundarzt, Herrn Hofrath von Bram-
billa, hat der Monarch bereits am 8ten wieder von

[Spaltenumbruch] in den Garten der Thuilleries. Von dem Volke iſt
keiner getoͤdtet. Ein Particulier iſt verwundet; und
als dieſer ſagte, der Prinz von Lambeſe habe es mit
ſeinem Degen gethan, ſo ward deſſen Tod geſchworen.
Es wollten keine Truppen in die Stadt Paris ſelbſt
hinein, weil ſie befuͤrchteten, man wuͤrde ſie aus den
Fenſtern todtſchießen. Geſtern um 10 Uhr, und die
ganze Nacht hindurch, ſtuͤrmte man in verſchiedenen
Kirchſpielen, und der Laͤrm dauerte unaufhoͤrlich fort.
Alle Laden, Caffeehaͤuſer und Boutiquen ſind ver-
ſchloſſen, — man wagt ſich nicht, auszugehen, — und
man ſieht nichts als bewaffnete Leute. — Jn der vori-
gen Nacht iſt es ſehr unruhig hergegangen. Einer von
der Franzoͤſiſchen Garde, der fuͤr das Volk geweſen,
iſt getoͤdtet, auch 12 Dragoner und Huſaren. — Der
Himmel ſey uns gnaͤdig, und ſchenke uns bald die
Ruhe wieder!


Es gehen von allen Seiten erwuͤnſchte Nachrichten
ein. Der Herzog Carl von Suͤdermannland, iſt den
6ten dieſes von Carlskrona mit der Flotte 21 Linien-
Schiffe, 9 ſchwere und 5 kleinere Fregatten, uͤber-
haupt 40 Segel ſtark, ausgelaufen; eine See-
macht, die nicht in 100 Jahren ſo groß aus einem
Schwediſchen Haven ausgelaufen iſt. Sie iſt ſehr gut
bemannet, ſowol mit Land- als See-Truppen, und mit
gehoͤriger Artillerie und Proviſion reichlich verſehen.
Der Herzog iſt am Bord des Admiral-Schiffes
Guſtav III. und hat bey ſich den Contre-Admiral
Nordenſkioͤld. Die Avantgarde ſtehet unter dem Be-
fehl des Contre-Admirals Liljehorn, welcher als Vice-
Landmarſchall auf dem letzten ſo merkwuͤrdigen Reichs-
tage das Wort fuͤhrte. Die Arriergarde wird von dem
Herrn Oberſten oder Schoutbynacht Modee comman-
dirt. Unter den Schiffen, ſo dieſe Flotte ausmacht,
ſind auch die 3 Rußiſchen, Wladislav, Jaroslav und
Hector, die verwichenes Jahr von den Ruſſen genom-
men, und unſerer Seemacht einverleibet wurden.

Es iſt nun zuverlaͤßig, das die Krone Daͤnnemark
ſich verbunden hat, in dieſem ganzen Nordiſchen
Kriege neutral zu verbleiben, und Rußland weder zu
Lande noch zu Waſſer beyzuſtehen. Der Daͤniſche
Envoyé, Graf Reventlow, wird eheſtens auf Urlaub
nach Hauſe reiſen, welches auch als ein Merkmaal an-
gegeben wird, daß die Zwiſtigkeiten zwiſchen den
beyden Reichen beygelegt worden.

Der Koͤnig hat in dem Roßiſchen Finnland einen
doppelten Sieg davon getragen. Die Armee paßirte
den 25ſten Junii die Kymene, ſchlug die Rußiſchen
Poſtirungen, und drang vor bis Davidsſtadt, einen
mitten im Rußiſchen Finnland gelegenen Ort, wo ein
Rußiſches Corps auf dem Uttismalm oder Heide ſich
zur Gegenwehr geſetzt hatte, aber es wurde nach einem
fuͤnfſtuͤndigen Gefechte zuruͤckgeſchlagen. Dieſes ge-
ſchahe den 28ſten dieſes. Der Koͤnig war uͤberall mit-
ten im Feuer, und behauptete das Schlachtfeld, wo
der Feind ſein Lager und Bagage uns uͤberließ. Das
Weſtmannlaͤndiſche Regiment zeichnete ſich hier durch
eine große Bravour aus. Nachdem marſchirte der
Koͤnig weiter, und traf den 3ten Julii den Feind bey
Likala, einem Dorfe und Paß auf dem Wege nach
Friedrichshamn, wo die Leibgarde den Paß mit ſtuͤr-
mender Hand eroberte. Als der Courier mit dieſen
[Spaltenumbruch] Nachrichten abreiſete, ſtand der Koͤnig noch anderthalb
Meilen von Friedrichshamn. Zur See machte die
Finniſche Eskadre einen Beſuch nicht weit von jetzt
benannter Veſtung, und nahm 20 Rußiſche Haupt-
Fahrzeuge mit Mundproviſionen, welche, die Fahr-
zeuge unberechnet, einen Werth von 25000 Thaler
ausmachten. An Gefangenen haben wir keinen einzi-
gen verlohren, und von den Ruſſen 25 bis 30 erhal-
ten. An geſchlagenen Ruſſen auf den beyden Wahl-
plaͤtzen haben wir ungefaͤhr 100 begraben.

Durch die Veranſtaltung des Herzogs von Suͤder-
mannland iſt unſere Flotte mit vielen Drehbaſſen ver-
ſehen, um dadurch dem Feind das Entern zu erſchweren.

Alle Stellen in den hieſigen Scheeren, wo der Feind
eindringen koͤnnte, ſind mit Batterien und Mannſchaft
beſetzt, um die Hauptſtadt zu ſichern.

Aus dem Jnneren des Reichs und von der Norwegi-
ſchen Grenze kommen noch immer Truppen in den
Einſchiffungsoͤrtern an, welche nach Finnland gebracht
werden.


Jn einer Beylage zur heutigen Zeitung iſt der aus-
fuͤhrliche Bericht von der Eroberung von St. Michael,
wo man nach Loͤſchung der Feuersbrunſt in den Maga-
zinen viele Lebensmittel, Butter, Schinken, Grau-
pen, Mehl, Branntewein, mehr als 300 Tonnen
Heeringe, viel Kriegsgeraͤth, Kugeln, 46 Tonnen
Pulver, Flinten, Piſtolen, Degen, ꝛc. vorfand. Wir
haben eine Standarte und 2 Fahnen erobert. Gefan-
gen genommen ſind 2 Majors, 5 Oberofficiers, 2 Staabs-
Chirurgi, 1 Chirurgus und uͤber 100 Gemeine, nach
deren Ausſage ſich das in St. Michael geſtandene
feindliche Corps auf 3000 Mann belief. Außer dem,
ſind die bey der erſten Action fuͤr todt erklaͤrte Ver-
wundete und in den feindlichen Haͤnden gebliebene:
Der Secondmajor Schleevoigt und 37 Gemeine wieder
gefunden. Von den Schweden ſind bis 400 Mann auf
der Stelle geblieben, die ausgenommen, die ſich in
Kaͤhne warfen, und wegen zu großer Schwere verſan-
ken, wie auch die, welche im Walde Rettung ſuchten,
und daſelbſt von den Jaͤgern erſchoſſen wurden. Unſer
Verluſt beſteht in 5 Todten und 30 Verwundeten.
Nunmehr iſt dem feindlichen Savolakskiſchen Corps die
Vereinigung mit der Schwediſchen Hauptarmee abge-
ſchnitten. Nach Erhaltung des Sieges bey St. Mi-
chael ſetzte der General-Lieutenant Michelſon ſeinen
Weg nach Jokas fort, wohin ſich der Feind fluͤchten
mußte, der bey dieſer Gelegenheit einen nicht gerin-
gen Verluſt an Gebliebenen erlitt, darunter ſich ein
Officier befindet, wobey noch 19 Mann gefangen ge-
nommen ſind. (Das Mehrere morgen.)


Wir koͤnnen nunmehr die frohe und zuverlaͤßige Nach-
richt mittheilen, daß die Geſundheitsumſtaͤnde des
Kayſers auf das gluͤcklichſte ſich geaͤndert haben, und
Se. Majeſtaͤt auf dem Wege der Geneſung die er-
wuͤnſchteſten Fortſchritte machen. Es zeigt ſich nicht
der geringſte Anfall der Krankheit mehr, und in der
Maaße, wie ſich die beſchwerliche Mattigkeit in den
Gliedern verlohren, nehmen auch die Kraͤfte wieder zu.
Seine beyden Aerzte, den Leibmedicus, Freyherrn von
Stoͤrk, und den Wundarzt, Herrn Hofrath von Bram-
billa, hat der Monarch bereits am 8ten wieder von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jPoliticalNews">
          <div type="jArticle">
            <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/>
in den Garten der Thuilleries. Von dem Volke i&#x017F;t<lb/>
keiner
                             geto&#x0364;dtet. Ein Particulier i&#x017F;t verwundet; und<lb/>
als
                             die&#x017F;er &#x017F;agte, der Prinz von Lambe&#x017F;e habe es
                             mit<lb/>
&#x017F;einem Degen gethan, &#x017F;o ward de&#x017F;&#x017F;en
                             Tod ge&#x017F;chworen.<lb/>
Es wollten keine Truppen in die Stadt Paris
                             &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
hinein, weil &#x017F;ie befu&#x0364;rchteten,
                             man wu&#x0364;rde &#x017F;ie aus den<lb/>
Fen&#x017F;tern
                             todt&#x017F;chießen. Ge&#x017F;tern um 10 Uhr, und die<lb/>
ganze Nacht
                             hindurch, &#x017F;tu&#x0364;rmte man in
                             ver&#x017F;chiedenen<lb/>
Kirch&#x017F;pielen, und der La&#x0364;rm
                             dauerte unaufho&#x0364;rlich fort.<lb/>
Alle Laden,
                             Caffeeha&#x0364;u&#x017F;er und Boutiquen &#x017F;ind
                             ver-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en, &#x2014; man wagt &#x017F;ich
                             nicht, auszugehen, &#x2014; und<lb/>
man &#x017F;ieht nichts als
                             bewaffnete Leute. &#x2014; Jn der vori-<lb/>
gen Nacht i&#x017F;t es
                             &#x017F;ehr unruhig hergegangen. Einer von<lb/>
der
                             Franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen Garde, der fu&#x0364;r das Volk
                             gewe&#x017F;en,<lb/>
i&#x017F;t geto&#x0364;dtet, auch 12 Dragoner und
                             Hu&#x017F;aren. &#x2014; Der<lb/>
Himmel &#x017F;ey uns gna&#x0364;dig,
                             und &#x017F;chenke uns bald die<lb/>
Ruhe wieder!</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Stockholm,</hi> vom 10 Julii.</hi> </dateline><lb/>
            <p>Es gehen von allen Seiten erwu&#x0364;n&#x017F;chte Nachrichten<lb/>
ein. Der
                         Herzog Carl von Su&#x0364;dermannland, i&#x017F;t den<lb/>
6ten die&#x017F;es
                         von Carlskrona mit der Flotte 21 Linien-<lb/>
Schiffe, 9 &#x017F;chwere und 5
                         kleinere Fregatten, u&#x0364;ber-<lb/>
haupt 40 Segel &#x017F;tark,
                         ausgelaufen; eine See-<lb/>
macht, die nicht in 100 Jahren &#x017F;o groß aus
                         einem<lb/>
Schwedi&#x017F;chen Haven ausgelaufen i&#x017F;t. Sie i&#x017F;t
                         &#x017F;ehr gut<lb/>
bemannet, &#x017F;owol mit Land- als See-Truppen, und
                         mit<lb/>
geho&#x0364;riger Artillerie und Provi&#x017F;ion reichlich
                         ver&#x017F;ehen.<lb/>
Der Herzog i&#x017F;t am Bord des
                             Admiral-Schiffes<lb/><hi rendition="#fr">Gu&#x017F;tav</hi> <hi rendition="#aq">III.</hi> und hat bey &#x017F;ich den
                             Contre-Admiral<lb/><hi rendition="#fr">Norden&#x017F;kio&#x0364;ld.</hi> Die Avantgarde &#x017F;tehet unter dem Be-<lb/>
fehl des Contre-Admirals <hi rendition="#fr">Liljehorn,</hi> welcher als
                         Vice-<lb/>
Landmar&#x017F;chall auf dem letzten &#x017F;o
                         merkwu&#x0364;rdigen Reichs-<lb/>
tage das Wort fu&#x0364;hrte. Die
                         Arriergarde wird von dem<lb/>
Herrn Ober&#x017F;ten oder Schoutbynacht <hi rendition="#fr">Modee</hi> comman-<lb/>
dirt. Unter den Schiffen,
                         &#x017F;o die&#x017F;e Flotte ausmacht,<lb/>
&#x017F;ind auch die 3
                         Rußi&#x017F;chen, Wladislav, Jaroslav und<lb/>
Hector, die verwichenes Jahr
                         von den Ru&#x017F;&#x017F;en genom-<lb/>
men, und un&#x017F;erer Seemacht
                         einverleibet wurden.</p><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t nun zuverla&#x0364;ßig, das die Krone
                         Da&#x0364;nnemark<lb/>
&#x017F;ich verbunden hat, in die&#x017F;em ganzen
                         Nordi&#x017F;chen<lb/>
Kriege neutral zu verbleiben, und Rußland weder
                         zu<lb/>
Lande noch zu Wa&#x017F;&#x017F;er beyzu&#x017F;tehen. Der
                             Da&#x0364;ni&#x017F;che<lb/>
Envoy<hi rendition="#aq">é</hi>, Graf <hi rendition="#fr">Reventlow,</hi> wird ehe&#x017F;tens auf Urlaub<lb/>
nach
                         Hau&#x017F;e rei&#x017F;en, welches auch als ein Merkmaal an-<lb/>
gegeben
                         wird, daß die Zwi&#x017F;tigkeiten zwi&#x017F;chen den<lb/>
beyden Reichen
                         beygelegt worden.</p><lb/>
            <p>Der Ko&#x0364;nig hat in dem Roßi&#x017F;chen Finnland einen<lb/>
doppelten
                         Sieg davon getragen. Die Armee paßirte<lb/>
den 25&#x017F;ten Junii die
                         Kymene, &#x017F;chlug die Rußi&#x017F;chen<lb/>
Po&#x017F;tirungen, und drang
                         vor bis Davids&#x017F;tadt, einen<lb/>
mitten im Rußi&#x017F;chen Finnland
                         gelegenen Ort, wo ein<lb/>
Rußi&#x017F;ches Corps auf dem <hi rendition="#fr">Uttismalm</hi> oder Heide &#x017F;ich<lb/>
zur Gegenwehr ge&#x017F;etzt
                         hatte, aber es wurde nach einem<lb/>
fu&#x0364;nf&#x017F;tu&#x0364;ndigen
                         Gefechte zuru&#x0364;ckge&#x017F;chlagen. Die&#x017F;es
                         ge-<lb/>
&#x017F;chahe den 28&#x017F;ten die&#x017F;es. Der Ko&#x0364;nig war
                         u&#x0364;berall mit-<lb/>
ten im Feuer, und behauptete das Schlachtfeld,
                         wo<lb/>
der Feind &#x017F;ein Lager und Bagage uns u&#x0364;berließ.
                         Das<lb/>
We&#x017F;tmannla&#x0364;ndi&#x017F;che Regiment zeichnete
                         &#x017F;ich hier durch<lb/>
eine große Bravour aus. Nachdem mar&#x017F;chirte
                         der<lb/>
Ko&#x0364;nig weiter, und traf den 3ten Julii den Feind bey<lb/><hi rendition="#fr">Likala,</hi> einem Dorfe und Paß auf dem Wege
                         nach<lb/>
Friedrichshamn, wo die Leibgarde den Paß mit
                         &#x017F;tu&#x0364;r-<lb/>
mender Hand eroberte. Als der Courier mit
                         die&#x017F;en<lb/><cb/>
Nachrichten abrei&#x017F;ete, &#x017F;tand der
                         Ko&#x0364;nig noch anderthalb<lb/>
Meilen von Friedrichshamn. Zur See machte
                         die<lb/>
Finni&#x017F;che Eskadre einen Be&#x017F;uch nicht weit von
                         jetzt<lb/>
benannter Ve&#x017F;tung, und nahm 20 Rußi&#x017F;che
                         Haupt-<lb/>
Fahrzeuge mit Mundprovi&#x017F;ionen, welche, die Fahr-<lb/>
zeuge
                         unberechnet, einen Werth von 25000 Thaler<lb/>
ausmachten. An Gefangenen
                         haben wir keinen einzi-<lb/>
gen verlohren, und von den Ru&#x017F;&#x017F;en
                         25 bis 30 erhal-<lb/>
ten. An ge&#x017F;chlagenen Ru&#x017F;&#x017F;en auf
                         den beyden Wahl-<lb/>
pla&#x0364;tzen haben wir ungefa&#x0364;hr 100
                         begraben.</p><lb/>
            <p>Durch die Veran&#x017F;taltung des Herzogs von Su&#x0364;der-<lb/>
mannland
                         i&#x017F;t un&#x017F;ere Flotte mit vielen Drehba&#x017F;&#x017F;en
                         ver-<lb/>
&#x017F;ehen, um dadurch dem Feind das Entern zu
                         er&#x017F;chweren.</p><lb/>
            <p>Alle Stellen in den hie&#x017F;igen Scheeren, wo der Feind<lb/>
eindringen
                         ko&#x0364;nnte, &#x017F;ind mit Batterien und
                         Mann&#x017F;chaft<lb/>
be&#x017F;etzt, um die Haupt&#x017F;tadt zu
                         &#x017F;ichern.</p><lb/>
            <p>Aus dem Jnneren des Reichs und von der Norwegi-<lb/>
&#x017F;chen Grenze
                         kommen noch immer Truppen in den<lb/>
Ein&#x017F;chiffungso&#x0364;rtern an,
                         welche nach Finnland gebracht<lb/>
werden.</p>
          </div><lb/>
          <div xml:id="ar003" type="jArticle">
            <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">St. Petersburg,</hi> den 3 Julii.</hi> </dateline><lb/>
            <p>Jn einer Beylage zur heutigen Zeitung i&#x017F;t der
                             aus-<lb/>
fu&#x0364;hrliche Bericht von der Eroberung von St.
                             Michael,<lb/>
wo man nach Lo&#x0364;&#x017F;chung der Feuersbrun&#x017F;t
                             in den Maga-<lb/>
zinen viele Lebensmittel, Butter, Schinken,
                             Grau-<lb/>
pen, Mehl, Branntewein, mehr als 300 Tonnen<lb/>
Heeringe, viel
                             Kriegsgera&#x0364;th, Kugeln, 46 Tonnen<lb/>
Pulver, Flinten,
                             Pi&#x017F;tolen, Degen, &#xA75B;c. vorfand. Wir<lb/>
haben eine Standarte
                             und 2 Fahnen erobert. Gefan-<lb/>
gen genommen &#x017F;ind 2 Majors, 5
                             Oberofficiers, 2 Staabs-<lb/>
Chirurgi, 1 Chirurgus und u&#x0364;ber 100
                             Gemeine, nach<lb/>
deren Aus&#x017F;age &#x017F;ich das in St. Michael
                             ge&#x017F;tandene<lb/>
feindliche Corps auf 3000 Mann belief. Außer
                             dem,<lb/>
&#x017F;ind die bey der er&#x017F;ten Action fu&#x0364;r todt
                             erkla&#x0364;rte Ver-<lb/>
wundete und in den feindlichen Ha&#x0364;nden
                             gebliebene:<lb/>
Der Secondmajor Schleevoigt und 37 Gemeine
                             wieder<lb/>
gefunden. Von den Schweden &#x017F;ind bis 400 Mann
                             auf<lb/>
der Stelle geblieben, die ausgenommen, die &#x017F;ich
                             in<lb/>
Ka&#x0364;hne warfen, und wegen zu großer Schwere
                             ver&#x017F;an-<lb/>
ken, wie auch die, welche im Walde Rettung
                             &#x017F;uchten,<lb/>
und da&#x017F;elb&#x017F;t von den Ja&#x0364;gern
                             er&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en wurden. Un&#x017F;er<lb/>
Verlu&#x017F;t
                             be&#x017F;teht in 5 Todten und 30 Verwundeten.<lb/>
Nunmehr i&#x017F;t
                             dem feindlichen Savolakski&#x017F;chen Corps die<lb/>
Vereinigung mit der
                             Schwedi&#x017F;chen Hauptarmee abge-<lb/>
&#x017F;chnitten. Nach
                             Erhaltung des Sieges bey St. Mi-<lb/>
chael &#x017F;etzte der
                             General-Lieutenant Michel&#x017F;on &#x017F;einen<lb/>
Weg nach Jokas
                             fort, wohin &#x017F;ich der Feind flu&#x0364;chten<lb/>
mußte, der bey
                             die&#x017F;er Gelegenheit einen nicht gerin-<lb/>
gen Verlu&#x017F;t an
                             Gebliebenen erlitt, darunter &#x017F;ich ein<lb/>
Officier befindet,
                             wobey noch 19 Mann gefangen ge-<lb/>
nommen &#x017F;ind. <hi rendition="#et"><ref target="/nn_hamburgischer13_1789/ar006">(Das
                                     Mehrere morgen.)</ref></hi></p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Wien,</hi> vom 11 Julii.</hi> </dateline><lb/>
            <p>Wir ko&#x0364;nnen nunmehr die frohe und zuverla&#x0364;ßige Nach-<lb/>
richt
                         mittheilen, daß die Ge&#x017F;undheitsum&#x017F;ta&#x0364;nde
                         des<lb/>
Kay&#x017F;ers auf das glu&#x0364;cklich&#x017F;te &#x017F;ich
                         gea&#x0364;ndert haben, und<lb/>
Se. Maje&#x017F;ta&#x0364;t auf dem Wege der
                         Gene&#x017F;ung die er-<lb/>
wu&#x0364;n&#x017F;chte&#x017F;ten
                         Fort&#x017F;chritte machen. Es zeigt &#x017F;ich nicht<lb/>
der
                         gering&#x017F;te Anfall der Krankheit mehr, und in der<lb/>
Maaße, wie
                         &#x017F;ich die be&#x017F;chwerliche Mattigkeit in den<lb/>
Gliedern
                         verlohren, nehmen auch die Kra&#x0364;fte wieder zu.<lb/>
Seine beyden
                         Aerzte, den Leibmedicus, Freyherrn von<lb/>
Sto&#x0364;rk, und den Wundarzt,
                         Herrn Hofrath von Bram-<lb/>
billa, hat der Monarch bereits am 8ten wieder
                             von<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[3]/0003] in den Garten der Thuilleries. Von dem Volke iſt keiner getoͤdtet. Ein Particulier iſt verwundet; und als dieſer ſagte, der Prinz von Lambeſe habe es mit ſeinem Degen gethan, ſo ward deſſen Tod geſchworen. Es wollten keine Truppen in die Stadt Paris ſelbſt hinein, weil ſie befuͤrchteten, man wuͤrde ſie aus den Fenſtern todtſchießen. Geſtern um 10 Uhr, und die ganze Nacht hindurch, ſtuͤrmte man in verſchiedenen Kirchſpielen, und der Laͤrm dauerte unaufhoͤrlich fort. Alle Laden, Caffeehaͤuſer und Boutiquen ſind ver- ſchloſſen, — man wagt ſich nicht, auszugehen, — und man ſieht nichts als bewaffnete Leute. — Jn der vori- gen Nacht iſt es ſehr unruhig hergegangen. Einer von der Franzoͤſiſchen Garde, der fuͤr das Volk geweſen, iſt getoͤdtet, auch 12 Dragoner und Huſaren. — Der Himmel ſey uns gnaͤdig, und ſchenke uns bald die Ruhe wieder! Schreiben aus Stockholm, vom 10 Julii. Es gehen von allen Seiten erwuͤnſchte Nachrichten ein. Der Herzog Carl von Suͤdermannland, iſt den 6ten dieſes von Carlskrona mit der Flotte 21 Linien- Schiffe, 9 ſchwere und 5 kleinere Fregatten, uͤber- haupt 40 Segel ſtark, ausgelaufen; eine See- macht, die nicht in 100 Jahren ſo groß aus einem Schwediſchen Haven ausgelaufen iſt. Sie iſt ſehr gut bemannet, ſowol mit Land- als See-Truppen, und mit gehoͤriger Artillerie und Proviſion reichlich verſehen. Der Herzog iſt am Bord des Admiral-Schiffes Guſtav III. und hat bey ſich den Contre-Admiral Nordenſkioͤld. Die Avantgarde ſtehet unter dem Be- fehl des Contre-Admirals Liljehorn, welcher als Vice- Landmarſchall auf dem letzten ſo merkwuͤrdigen Reichs- tage das Wort fuͤhrte. Die Arriergarde wird von dem Herrn Oberſten oder Schoutbynacht Modee comman- dirt. Unter den Schiffen, ſo dieſe Flotte ausmacht, ſind auch die 3 Rußiſchen, Wladislav, Jaroslav und Hector, die verwichenes Jahr von den Ruſſen genom- men, und unſerer Seemacht einverleibet wurden. Es iſt nun zuverlaͤßig, das die Krone Daͤnnemark ſich verbunden hat, in dieſem ganzen Nordiſchen Kriege neutral zu verbleiben, und Rußland weder zu Lande noch zu Waſſer beyzuſtehen. Der Daͤniſche Envoyé, Graf Reventlow, wird eheſtens auf Urlaub nach Hauſe reiſen, welches auch als ein Merkmaal an- gegeben wird, daß die Zwiſtigkeiten zwiſchen den beyden Reichen beygelegt worden. Der Koͤnig hat in dem Roßiſchen Finnland einen doppelten Sieg davon getragen. Die Armee paßirte den 25ſten Junii die Kymene, ſchlug die Rußiſchen Poſtirungen, und drang vor bis Davidsſtadt, einen mitten im Rußiſchen Finnland gelegenen Ort, wo ein Rußiſches Corps auf dem Uttismalm oder Heide ſich zur Gegenwehr geſetzt hatte, aber es wurde nach einem fuͤnfſtuͤndigen Gefechte zuruͤckgeſchlagen. Dieſes ge- ſchahe den 28ſten dieſes. Der Koͤnig war uͤberall mit- ten im Feuer, und behauptete das Schlachtfeld, wo der Feind ſein Lager und Bagage uns uͤberließ. Das Weſtmannlaͤndiſche Regiment zeichnete ſich hier durch eine große Bravour aus. Nachdem marſchirte der Koͤnig weiter, und traf den 3ten Julii den Feind bey Likala, einem Dorfe und Paß auf dem Wege nach Friedrichshamn, wo die Leibgarde den Paß mit ſtuͤr- mender Hand eroberte. Als der Courier mit dieſen Nachrichten abreiſete, ſtand der Koͤnig noch anderthalb Meilen von Friedrichshamn. Zur See machte die Finniſche Eskadre einen Beſuch nicht weit von jetzt benannter Veſtung, und nahm 20 Rußiſche Haupt- Fahrzeuge mit Mundproviſionen, welche, die Fahr- zeuge unberechnet, einen Werth von 25000 Thaler ausmachten. An Gefangenen haben wir keinen einzi- gen verlohren, und von den Ruſſen 25 bis 30 erhal- ten. An geſchlagenen Ruſſen auf den beyden Wahl- plaͤtzen haben wir ungefaͤhr 100 begraben. Durch die Veranſtaltung des Herzogs von Suͤder- mannland iſt unſere Flotte mit vielen Drehbaſſen ver- ſehen, um dadurch dem Feind das Entern zu erſchweren. Alle Stellen in den hieſigen Scheeren, wo der Feind eindringen koͤnnte, ſind mit Batterien und Mannſchaft beſetzt, um die Hauptſtadt zu ſichern. Aus dem Jnneren des Reichs und von der Norwegi- ſchen Grenze kommen noch immer Truppen in den Einſchiffungsoͤrtern an, welche nach Finnland gebracht werden. St. Petersburg, den 3 Julii. Jn einer Beylage zur heutigen Zeitung iſt der aus- fuͤhrliche Bericht von der Eroberung von St. Michael, wo man nach Loͤſchung der Feuersbrunſt in den Maga- zinen viele Lebensmittel, Butter, Schinken, Grau- pen, Mehl, Branntewein, mehr als 300 Tonnen Heeringe, viel Kriegsgeraͤth, Kugeln, 46 Tonnen Pulver, Flinten, Piſtolen, Degen, ꝛc. vorfand. Wir haben eine Standarte und 2 Fahnen erobert. Gefan- gen genommen ſind 2 Majors, 5 Oberofficiers, 2 Staabs- Chirurgi, 1 Chirurgus und uͤber 100 Gemeine, nach deren Ausſage ſich das in St. Michael geſtandene feindliche Corps auf 3000 Mann belief. Außer dem, ſind die bey der erſten Action fuͤr todt erklaͤrte Ver- wundete und in den feindlichen Haͤnden gebliebene: Der Secondmajor Schleevoigt und 37 Gemeine wieder gefunden. Von den Schweden ſind bis 400 Mann auf der Stelle geblieben, die ausgenommen, die ſich in Kaͤhne warfen, und wegen zu großer Schwere verſan- ken, wie auch die, welche im Walde Rettung ſuchten, und daſelbſt von den Jaͤgern erſchoſſen wurden. Unſer Verluſt beſteht in 5 Todten und 30 Verwundeten. Nunmehr iſt dem feindlichen Savolakskiſchen Corps die Vereinigung mit der Schwediſchen Hauptarmee abge- ſchnitten. Nach Erhaltung des Sieges bey St. Mi- chael ſetzte der General-Lieutenant Michelſon ſeinen Weg nach Jokas fort, wohin ſich der Feind fluͤchten mußte, der bey dieſer Gelegenheit einen nicht gerin- gen Verluſt an Gebliebenen erlitt, darunter ſich ein Officier befindet, wobey noch 19 Mann gefangen ge- nommen ſind. (Das Mehrere morgen.) Schreiben aus Wien, vom 11 Julii. Wir koͤnnen nunmehr die frohe und zuverlaͤßige Nach- richt mittheilen, daß die Geſundheitsumſtaͤnde des Kayſers auf das gluͤcklichſte ſich geaͤndert haben, und Se. Majeſtaͤt auf dem Wege der Geneſung die er- wuͤnſchteſten Fortſchritte machen. Es zeigt ſich nicht der geringſte Anfall der Krankheit mehr, und in der Maaße, wie ſich die beſchwerliche Mattigkeit in den Gliedern verlohren, nehmen auch die Kraͤfte wieder zu. Seine beyden Aerzte, den Leibmedicus, Freyherrn von Stoͤrk, und den Wundarzt, Herrn Hofrath von Bram- billa, hat der Monarch bereits am 8ten wieder von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1152107_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1152107_1789/3
Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 115, Hamburg, 21. Juli 1789, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1152107_1789/3>, abgerufen am 23.11.2024.