Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
WMpiegel

die Lage Europas so hoffnungslos, daß in allen Ländern die Internationalisten
aus dem Gegensatz der auch in den Siegerländern bestehenden Nachkriegsschwierig¬
keiten zu den von den Nationalisten erregten Hoffnungen ihre Berechti¬
gung zur Bekämpfung des Nationalismus herleiten zu können glauben,
während gerade dieser Widerstand wiederum und die Tatsache selbst die
Nationalisten zu weiterem Ausharren und zu wilden Schmähungen gegen
die Internationalisten aufstachelt, daß aber jeder Erfolg der Nationalisten
eines Landes die Internationalisten der anderen Länder, gegen die der Erfolg
errungen wurde, schwächt, jeder Mißerfolg der Nationalisten jedoch nicht nur die
Gegenwirkung der Internationalisten verstärkt, sondern auch die Nationa¬
listen der anderen Länder ermutigt, was wiederum die Stellung der Inter¬
nationalisten des Ausgangslandes schwächt. Es gibt aus dieser Lage nur die
Rettung aus der Einsicht in die gemeinsame Not. aber wie soll eine Einsicht über
ganz Europa kommen, wenn sie nicht einmal in den einzelnen Ländern zu er
reichen ist? Seit Kriegsende stürzt in Iallen ein Kabinett nach dein anderen,
auch Giolitti hat die Zauberformel für die Einigung och Landes nicht finden
können und trotz aller schönen Programme hat bisher jede siegreiche Opposition
in die Wege ihrer Vorgänger einlenken müssen. Die großen Tatsachen
lassen sich eben durch bloßes Regieren nicht aus der Welt schaffen. Auch das
Kabinett Bonomis hätte die Wiedereröffnung der Kammer nicht lange überlebt,
wenn sich Orlando, Riedl und Giolitti, die als Nachfolger in Betracht kamen und
zum Teil ausdrücklich kandidiert hatten, untereinander hätten einigen können-
Ein Kabinett aber, das nur durch die Uneinigkeit der Opposition lebt, kann
naturgemäß nicht viel nützliches zustande bringen. Als zukunftsreichste Partei
müssen in diesem Chaos die Klerikalen angesehen werden, auf deren letztem
Parteitag zwar der rechte, evolutionistische Flügel gesiegt hat, denen es aber
mit einer Evolution wirklich ernst ist. Ihre Bedeutung geht über die einerneuen
Parteiorganisation weit hinaus und liegt weniger in Programmen und Formeln
als in der wirklichen Einsicht der einzelnen Mitglieder in die Notwendigkeiten,
nicht nur der Stunde, sondern des Lebens überhaupt. Ihre geistige Richtung
ist erkennbar in den Grundbedingungen, die der Parteitag für ihre Koalitions-
bereilschaft ausstellte: Freiheit und Achtung vor dem christlichen Gewissen, das als
Bollwerk und Grundlage des Lebens der Nation anzusehen ist. Wiederaufbau
der Weltherrschaft unter Bekämpfung jedweder plutokratischer Auswüchse. Gleich¬
stellung der von den Klerikalen gestützten gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen
Organisationen mit den übrigen gleichartigen Verbänden. Wiederherstellung der
Autorität und Funktionsmögltchkeit des Staates. Eine auswärtige Politik, die
geeignet ist zur Schaffung internationaler Beziehungen und getragen wird
vom Geiste der Gerechtigkeit und der Solidarität gegenüber allen Nationen.
In diesen Zusammenhang sind dann einzustellen die Versuche Don Sturzos
zur Bildung einer weißen Internationale, denen zwar scheinbar wenig
Aussicht auf Erfolg beschieden ist, die aber trotzdem höchstwahrscheinlich
um so energischer betrieben werden als der Vatikan anscheinend mit aller Vorsicht,
die so großem Werk gebührt, darauf aus ist, die Schaffung einer internationalen
Solidarität zur definitiven Neuregelung seiner Stellung Frankreich und Italien
gegenüber zu benutzen. Da -- in katholischen Ländern wenigstens -- die Kirche
anscheinend die einzige Macht ist, die. indem sie wieder eine aktive Führerrolle
übernimmt, imstande ist. dem öffentlichen Leben neue Ideale zu weisen und vor
allem Bürgertum und Sozialismus zu versöhnen, so ist nicht abzusehen, wie sich
die Regierungen auf die Dauer dieser Führerrolle entziehen wollen, die ihnen die
immer schwieriger werdende Aufgabe des Regierens unendlich erleichtern würde.
Wie aber Deutschland sich zu diesem Problem gegenüber verhalten könnte und
Menenius müßte, das ist zunächst eine Frage seiner inneren Politik.


WMpiegel

die Lage Europas so hoffnungslos, daß in allen Ländern die Internationalisten
aus dem Gegensatz der auch in den Siegerländern bestehenden Nachkriegsschwierig¬
keiten zu den von den Nationalisten erregten Hoffnungen ihre Berechti¬
gung zur Bekämpfung des Nationalismus herleiten zu können glauben,
während gerade dieser Widerstand wiederum und die Tatsache selbst die
Nationalisten zu weiterem Ausharren und zu wilden Schmähungen gegen
die Internationalisten aufstachelt, daß aber jeder Erfolg der Nationalisten
eines Landes die Internationalisten der anderen Länder, gegen die der Erfolg
errungen wurde, schwächt, jeder Mißerfolg der Nationalisten jedoch nicht nur die
Gegenwirkung der Internationalisten verstärkt, sondern auch die Nationa¬
listen der anderen Länder ermutigt, was wiederum die Stellung der Inter¬
nationalisten des Ausgangslandes schwächt. Es gibt aus dieser Lage nur die
Rettung aus der Einsicht in die gemeinsame Not. aber wie soll eine Einsicht über
ganz Europa kommen, wenn sie nicht einmal in den einzelnen Ländern zu er
reichen ist? Seit Kriegsende stürzt in Iallen ein Kabinett nach dein anderen,
auch Giolitti hat die Zauberformel für die Einigung och Landes nicht finden
können und trotz aller schönen Programme hat bisher jede siegreiche Opposition
in die Wege ihrer Vorgänger einlenken müssen. Die großen Tatsachen
lassen sich eben durch bloßes Regieren nicht aus der Welt schaffen. Auch das
Kabinett Bonomis hätte die Wiedereröffnung der Kammer nicht lange überlebt,
wenn sich Orlando, Riedl und Giolitti, die als Nachfolger in Betracht kamen und
zum Teil ausdrücklich kandidiert hatten, untereinander hätten einigen können-
Ein Kabinett aber, das nur durch die Uneinigkeit der Opposition lebt, kann
naturgemäß nicht viel nützliches zustande bringen. Als zukunftsreichste Partei
müssen in diesem Chaos die Klerikalen angesehen werden, auf deren letztem
Parteitag zwar der rechte, evolutionistische Flügel gesiegt hat, denen es aber
mit einer Evolution wirklich ernst ist. Ihre Bedeutung geht über die einerneuen
Parteiorganisation weit hinaus und liegt weniger in Programmen und Formeln
als in der wirklichen Einsicht der einzelnen Mitglieder in die Notwendigkeiten,
nicht nur der Stunde, sondern des Lebens überhaupt. Ihre geistige Richtung
ist erkennbar in den Grundbedingungen, die der Parteitag für ihre Koalitions-
bereilschaft ausstellte: Freiheit und Achtung vor dem christlichen Gewissen, das als
Bollwerk und Grundlage des Lebens der Nation anzusehen ist. Wiederaufbau
der Weltherrschaft unter Bekämpfung jedweder plutokratischer Auswüchse. Gleich¬
stellung der von den Klerikalen gestützten gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen
Organisationen mit den übrigen gleichartigen Verbänden. Wiederherstellung der
Autorität und Funktionsmögltchkeit des Staates. Eine auswärtige Politik, die
geeignet ist zur Schaffung internationaler Beziehungen und getragen wird
vom Geiste der Gerechtigkeit und der Solidarität gegenüber allen Nationen.
In diesen Zusammenhang sind dann einzustellen die Versuche Don Sturzos
zur Bildung einer weißen Internationale, denen zwar scheinbar wenig
Aussicht auf Erfolg beschieden ist, die aber trotzdem höchstwahrscheinlich
um so energischer betrieben werden als der Vatikan anscheinend mit aller Vorsicht,
die so großem Werk gebührt, darauf aus ist, die Schaffung einer internationalen
Solidarität zur definitiven Neuregelung seiner Stellung Frankreich und Italien
gegenüber zu benutzen. Da — in katholischen Ländern wenigstens — die Kirche
anscheinend die einzige Macht ist, die. indem sie wieder eine aktive Führerrolle
übernimmt, imstande ist. dem öffentlichen Leben neue Ideale zu weisen und vor
allem Bürgertum und Sozialismus zu versöhnen, so ist nicht abzusehen, wie sich
die Regierungen auf die Dauer dieser Führerrolle entziehen wollen, die ihnen die
immer schwieriger werdende Aufgabe des Regierens unendlich erleichtern würde.
Wie aber Deutschland sich zu diesem Problem gegenüber verhalten könnte und
Menenius müßte, das ist zunächst eine Frage seiner inneren Politik.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0396" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/339945"/>
          <fw type="header" place="top"> WMpiegel</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1799" prev="#ID_1798"> die Lage Europas so hoffnungslos, daß in allen Ländern die Internationalisten<lb/>
aus dem Gegensatz der auch in den Siegerländern bestehenden Nachkriegsschwierig¬<lb/>
keiten zu den von den Nationalisten erregten Hoffnungen ihre Berechti¬<lb/>
gung zur Bekämpfung des Nationalismus herleiten zu können glauben,<lb/>
während gerade dieser Widerstand wiederum und die Tatsache selbst die<lb/>
Nationalisten zu weiterem Ausharren und zu wilden Schmähungen gegen<lb/>
die Internationalisten aufstachelt, daß aber jeder Erfolg der Nationalisten<lb/>
eines Landes die Internationalisten der anderen Länder, gegen die der Erfolg<lb/>
errungen wurde, schwächt, jeder Mißerfolg der Nationalisten jedoch nicht nur die<lb/>
Gegenwirkung der Internationalisten verstärkt, sondern auch die Nationa¬<lb/>
listen der anderen Länder ermutigt, was wiederum die Stellung der Inter¬<lb/>
nationalisten des Ausgangslandes schwächt. Es gibt aus dieser Lage nur die<lb/>
Rettung aus der Einsicht in die gemeinsame Not. aber wie soll eine Einsicht über<lb/>
ganz Europa kommen, wenn sie nicht einmal in den einzelnen Ländern zu er<lb/>
reichen ist? Seit Kriegsende stürzt in Iallen ein Kabinett nach dein anderen,<lb/>
auch Giolitti hat die Zauberformel für die Einigung och Landes nicht finden<lb/>
können und trotz aller schönen Programme hat bisher jede siegreiche Opposition<lb/>
in die Wege ihrer Vorgänger einlenken müssen. Die großen Tatsachen<lb/>
lassen sich eben durch bloßes Regieren nicht aus der Welt schaffen. Auch das<lb/>
Kabinett Bonomis hätte die Wiedereröffnung der Kammer nicht lange überlebt,<lb/>
wenn sich Orlando, Riedl und Giolitti, die als Nachfolger in Betracht kamen und<lb/>
zum Teil ausdrücklich kandidiert hatten, untereinander hätten einigen können-<lb/>
Ein Kabinett aber, das nur durch die Uneinigkeit der Opposition lebt, kann<lb/>
naturgemäß nicht viel nützliches zustande bringen. Als zukunftsreichste Partei<lb/>
müssen in diesem Chaos die Klerikalen angesehen werden, auf deren letztem<lb/>
Parteitag zwar der rechte, evolutionistische Flügel gesiegt hat, denen es aber<lb/>
mit einer Evolution wirklich ernst ist. Ihre Bedeutung geht über die einerneuen<lb/>
Parteiorganisation weit hinaus und liegt weniger in Programmen und Formeln<lb/>
als in der wirklichen Einsicht der einzelnen Mitglieder in die Notwendigkeiten,<lb/>
nicht nur der Stunde, sondern des Lebens überhaupt. Ihre geistige Richtung<lb/>
ist erkennbar in den Grundbedingungen, die der Parteitag für ihre Koalitions-<lb/>
bereilschaft ausstellte: Freiheit und Achtung vor dem christlichen Gewissen, das als<lb/>
Bollwerk und Grundlage des Lebens der Nation anzusehen ist. Wiederaufbau<lb/>
der Weltherrschaft unter Bekämpfung jedweder plutokratischer Auswüchse. Gleich¬<lb/>
stellung der von den Klerikalen gestützten gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen<lb/>
Organisationen mit den übrigen gleichartigen Verbänden. Wiederherstellung der<lb/>
Autorität und Funktionsmögltchkeit des Staates. Eine auswärtige Politik, die<lb/>
geeignet ist zur Schaffung internationaler Beziehungen und getragen wird<lb/>
vom Geiste der Gerechtigkeit und der Solidarität gegenüber allen Nationen.<lb/>
In diesen Zusammenhang sind dann einzustellen die Versuche Don Sturzos<lb/>
zur Bildung einer weißen Internationale, denen zwar scheinbar wenig<lb/>
Aussicht auf Erfolg beschieden ist, die aber trotzdem höchstwahrscheinlich<lb/>
um so energischer betrieben werden als der Vatikan anscheinend mit aller Vorsicht,<lb/>
die so großem Werk gebührt, darauf aus ist, die Schaffung einer internationalen<lb/>
Solidarität zur definitiven Neuregelung seiner Stellung Frankreich und Italien<lb/>
gegenüber zu benutzen. Da &#x2014; in katholischen Ländern wenigstens &#x2014; die Kirche<lb/>
anscheinend die einzige Macht ist, die. indem sie wieder eine aktive Führerrolle<lb/>
übernimmt, imstande ist. dem öffentlichen Leben neue Ideale zu weisen und vor<lb/>
allem Bürgertum und Sozialismus zu versöhnen, so ist nicht abzusehen, wie sich<lb/>
die Regierungen auf die Dauer dieser Führerrolle entziehen wollen, die ihnen die<lb/>
immer schwieriger werdende Aufgabe des Regierens unendlich erleichtern würde.<lb/>
Wie aber Deutschland sich zu diesem Problem gegenüber verhalten könnte und<lb/><note type="byline"> Menenius</note> müßte, das ist zunächst eine Frage seiner inneren Politik. </p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0396] WMpiegel die Lage Europas so hoffnungslos, daß in allen Ländern die Internationalisten aus dem Gegensatz der auch in den Siegerländern bestehenden Nachkriegsschwierig¬ keiten zu den von den Nationalisten erregten Hoffnungen ihre Berechti¬ gung zur Bekämpfung des Nationalismus herleiten zu können glauben, während gerade dieser Widerstand wiederum und die Tatsache selbst die Nationalisten zu weiterem Ausharren und zu wilden Schmähungen gegen die Internationalisten aufstachelt, daß aber jeder Erfolg der Nationalisten eines Landes die Internationalisten der anderen Länder, gegen die der Erfolg errungen wurde, schwächt, jeder Mißerfolg der Nationalisten jedoch nicht nur die Gegenwirkung der Internationalisten verstärkt, sondern auch die Nationa¬ listen der anderen Länder ermutigt, was wiederum die Stellung der Inter¬ nationalisten des Ausgangslandes schwächt. Es gibt aus dieser Lage nur die Rettung aus der Einsicht in die gemeinsame Not. aber wie soll eine Einsicht über ganz Europa kommen, wenn sie nicht einmal in den einzelnen Ländern zu er reichen ist? Seit Kriegsende stürzt in Iallen ein Kabinett nach dein anderen, auch Giolitti hat die Zauberformel für die Einigung och Landes nicht finden können und trotz aller schönen Programme hat bisher jede siegreiche Opposition in die Wege ihrer Vorgänger einlenken müssen. Die großen Tatsachen lassen sich eben durch bloßes Regieren nicht aus der Welt schaffen. Auch das Kabinett Bonomis hätte die Wiedereröffnung der Kammer nicht lange überlebt, wenn sich Orlando, Riedl und Giolitti, die als Nachfolger in Betracht kamen und zum Teil ausdrücklich kandidiert hatten, untereinander hätten einigen können- Ein Kabinett aber, das nur durch die Uneinigkeit der Opposition lebt, kann naturgemäß nicht viel nützliches zustande bringen. Als zukunftsreichste Partei müssen in diesem Chaos die Klerikalen angesehen werden, auf deren letztem Parteitag zwar der rechte, evolutionistische Flügel gesiegt hat, denen es aber mit einer Evolution wirklich ernst ist. Ihre Bedeutung geht über die einerneuen Parteiorganisation weit hinaus und liegt weniger in Programmen und Formeln als in der wirklichen Einsicht der einzelnen Mitglieder in die Notwendigkeiten, nicht nur der Stunde, sondern des Lebens überhaupt. Ihre geistige Richtung ist erkennbar in den Grundbedingungen, die der Parteitag für ihre Koalitions- bereilschaft ausstellte: Freiheit und Achtung vor dem christlichen Gewissen, das als Bollwerk und Grundlage des Lebens der Nation anzusehen ist. Wiederaufbau der Weltherrschaft unter Bekämpfung jedweder plutokratischer Auswüchse. Gleich¬ stellung der von den Klerikalen gestützten gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen Organisationen mit den übrigen gleichartigen Verbänden. Wiederherstellung der Autorität und Funktionsmögltchkeit des Staates. Eine auswärtige Politik, die geeignet ist zur Schaffung internationaler Beziehungen und getragen wird vom Geiste der Gerechtigkeit und der Solidarität gegenüber allen Nationen. In diesen Zusammenhang sind dann einzustellen die Versuche Don Sturzos zur Bildung einer weißen Internationale, denen zwar scheinbar wenig Aussicht auf Erfolg beschieden ist, die aber trotzdem höchstwahrscheinlich um so energischer betrieben werden als der Vatikan anscheinend mit aller Vorsicht, die so großem Werk gebührt, darauf aus ist, die Schaffung einer internationalen Solidarität zur definitiven Neuregelung seiner Stellung Frankreich und Italien gegenüber zu benutzen. Da — in katholischen Ländern wenigstens — die Kirche anscheinend die einzige Macht ist, die. indem sie wieder eine aktive Führerrolle übernimmt, imstande ist. dem öffentlichen Leben neue Ideale zu weisen und vor allem Bürgertum und Sozialismus zu versöhnen, so ist nicht abzusehen, wie sich die Regierungen auf die Dauer dieser Führerrolle entziehen wollen, die ihnen die immer schwieriger werdende Aufgabe des Regierens unendlich erleichtern würde. Wie aber Deutschland sich zu diesem Problem gegenüber verhalten könnte und Menenius müßte, das ist zunächst eine Frage seiner inneren Politik.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/396
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/396>, abgerufen am 27.09.2024.