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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr.

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Der deutsche Ärztetag und die Akademien für praktische Medizin

Die Gründe, die von den Gegnern der Akademien gegen diese im allge¬
meinen und die Kölner Akademie im besondern vorgebracht worden sind, halten
einer kritischen Prüfung nicht stand. Wahrhaft beschämend für den Ärztestand
war die von einigen Rednern aufgestellte Behauptung, die Ärzte brauchten
keine Fortbildung. Wäre diese Behauptung nicht schon theoretisch falsch, da
doch kein gewissenhafter Arzt zeit seines Lebens mit dem auskommen kann,
was er während seiner Studienzeit gelernt hat, auch wenn er noch so fleißig
gewesen ist -- sie würde widerlegt durch die sich an allen Orten wiederholende
Erfahrung, daß rühmlicherweise gerade die Ärzte es sind, die, vielleicht am
meisten unter allen studierten Berufen, jede Gelegenheit mit Freude benutzen,
ihre Kenntnisse zu vermehren. Es liegt auch auf der Hand, daß eine Wissen¬
schaft, die fortgesetzt so in Fluß ist wie die Heilkunde, niemals ausgelernt
werden kann, und daß ein Arzt, der es versäumte, sich mit ihren neusten
Errungenschaften vertraut zu machen, bald ins Hintertreffen geraten würde.
Aus der Notwendigkeit der Fortbildung der Ärzte aber gar eine Unzulänglich¬
keit des medizinischen Unterrichts auf den Universitäten und damit eine Pflicht¬
versäumnis des Kultusministeriums konstruieren zu wollen, wie es Herr Mugdan
getan hat, ist vollends unverständlich und erinnert an die Meinung jenes
Bauern, der von seinem Pastor glaubte, dieser habe sämtliche Predigten, die er
während seines ganzen Lebens halte, auf der Universität auswendig gelernt. Die
Preußischen ebenso wie die andern deutschen Universitäten stehn durchaus auf der
Höhe und leisten namentlich auf dem medizinischen Gebiet anerkannt vorzügliches.

Sehr merkwürdig nahm es sich ferner aus, daß sich einige Gegner der
Akademien auf dem Ärztetage den Anschein gaben, als müßten sie den be¬
drängten Universitäten zu Hilfe kommen und sie gegen die böse Unterrichts¬
verwaltung in Schutz nehmen. Dies war um so merkwürdiger, als dieselben
Herren gegen einige Bonner Professoren die ärztliche Standesvertretung an¬
rufen wollten, weil diese als Leiter von Polikliniken in Köln außerhalb ihres
Wohnorts Sprechstunden abhielten. Die Herren können sich in dieser Hinsicht
beruhigen. Durch die Begründung der Akademien werden die Universitäten
keinen Schaden erleiden; denn die Ausbildung der Studierenden wird nach
wie vor den Universitäten verbleiben, und die Ärzte selbst werden auch künftig
trotz der Errichtung von Akademien ihre Fortbildung auf Universitäten suchen,
soweit ihnen diese ihre Zeit und ihr Material zur Verfügung stellen können.
Doch sollten auch die Gegner der Akademien wissen, daß es die Universitäten
in dieser Beziehung vielfach haben fehlen lassen müssen, weil sie ihre Zeit
und ihr Material fast nur für die Studierenden brauchen. Keineswegs alle
medizinischen Fakultäten halten Ärztekurse ab, und nicht alle Universitüts-
professoren haben Zeit und Neigung, sich auch nur an der Fortbildung der
Praktikanten, geschweige denn an der der praktischen Ärzte zu beteiligen.
Wenn uun die Akademien beides übernehmen wollen, so füllen sie eine
schmerzlich empfundne Lücke aus und entlasten die Universitäten, ohne mit
ihnen in irgendeiner Beziehung in Konkurrenz zu treten. Daß tüchtige
Akademieprofessoren nebenbei manchem Universitätsprofessor in der ärztlichen
Praxis unbequem werden können, soll nicht geleugnet werden. Dies tun


Der deutsche Ärztetag und die Akademien für praktische Medizin

Die Gründe, die von den Gegnern der Akademien gegen diese im allge¬
meinen und die Kölner Akademie im besondern vorgebracht worden sind, halten
einer kritischen Prüfung nicht stand. Wahrhaft beschämend für den Ärztestand
war die von einigen Rednern aufgestellte Behauptung, die Ärzte brauchten
keine Fortbildung. Wäre diese Behauptung nicht schon theoretisch falsch, da
doch kein gewissenhafter Arzt zeit seines Lebens mit dem auskommen kann,
was er während seiner Studienzeit gelernt hat, auch wenn er noch so fleißig
gewesen ist — sie würde widerlegt durch die sich an allen Orten wiederholende
Erfahrung, daß rühmlicherweise gerade die Ärzte es sind, die, vielleicht am
meisten unter allen studierten Berufen, jede Gelegenheit mit Freude benutzen,
ihre Kenntnisse zu vermehren. Es liegt auch auf der Hand, daß eine Wissen¬
schaft, die fortgesetzt so in Fluß ist wie die Heilkunde, niemals ausgelernt
werden kann, und daß ein Arzt, der es versäumte, sich mit ihren neusten
Errungenschaften vertraut zu machen, bald ins Hintertreffen geraten würde.
Aus der Notwendigkeit der Fortbildung der Ärzte aber gar eine Unzulänglich¬
keit des medizinischen Unterrichts auf den Universitäten und damit eine Pflicht¬
versäumnis des Kultusministeriums konstruieren zu wollen, wie es Herr Mugdan
getan hat, ist vollends unverständlich und erinnert an die Meinung jenes
Bauern, der von seinem Pastor glaubte, dieser habe sämtliche Predigten, die er
während seines ganzen Lebens halte, auf der Universität auswendig gelernt. Die
Preußischen ebenso wie die andern deutschen Universitäten stehn durchaus auf der
Höhe und leisten namentlich auf dem medizinischen Gebiet anerkannt vorzügliches.

Sehr merkwürdig nahm es sich ferner aus, daß sich einige Gegner der
Akademien auf dem Ärztetage den Anschein gaben, als müßten sie den be¬
drängten Universitäten zu Hilfe kommen und sie gegen die böse Unterrichts¬
verwaltung in Schutz nehmen. Dies war um so merkwürdiger, als dieselben
Herren gegen einige Bonner Professoren die ärztliche Standesvertretung an¬
rufen wollten, weil diese als Leiter von Polikliniken in Köln außerhalb ihres
Wohnorts Sprechstunden abhielten. Die Herren können sich in dieser Hinsicht
beruhigen. Durch die Begründung der Akademien werden die Universitäten
keinen Schaden erleiden; denn die Ausbildung der Studierenden wird nach
wie vor den Universitäten verbleiben, und die Ärzte selbst werden auch künftig
trotz der Errichtung von Akademien ihre Fortbildung auf Universitäten suchen,
soweit ihnen diese ihre Zeit und ihr Material zur Verfügung stellen können.
Doch sollten auch die Gegner der Akademien wissen, daß es die Universitäten
in dieser Beziehung vielfach haben fehlen lassen müssen, weil sie ihre Zeit
und ihr Material fast nur für die Studierenden brauchen. Keineswegs alle
medizinischen Fakultäten halten Ärztekurse ab, und nicht alle Universitüts-
professoren haben Zeit und Neigung, sich auch nur an der Fortbildung der
Praktikanten, geschweige denn an der der praktischen Ärzte zu beteiligen.
Wenn uun die Akademien beides übernehmen wollen, so füllen sie eine
schmerzlich empfundne Lücke aus und entlasten die Universitäten, ohne mit
ihnen in irgendeiner Beziehung in Konkurrenz zu treten. Daß tüchtige
Akademieprofessoren nebenbei manchem Universitätsprofessor in der ärztlichen
Praxis unbequem werden können, soll nicht geleugnet werden. Dies tun


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[0583] Der deutsche Ärztetag und die Akademien für praktische Medizin Die Gründe, die von den Gegnern der Akademien gegen diese im allge¬ meinen und die Kölner Akademie im besondern vorgebracht worden sind, halten einer kritischen Prüfung nicht stand. Wahrhaft beschämend für den Ärztestand war die von einigen Rednern aufgestellte Behauptung, die Ärzte brauchten keine Fortbildung. Wäre diese Behauptung nicht schon theoretisch falsch, da doch kein gewissenhafter Arzt zeit seines Lebens mit dem auskommen kann, was er während seiner Studienzeit gelernt hat, auch wenn er noch so fleißig gewesen ist — sie würde widerlegt durch die sich an allen Orten wiederholende Erfahrung, daß rühmlicherweise gerade die Ärzte es sind, die, vielleicht am meisten unter allen studierten Berufen, jede Gelegenheit mit Freude benutzen, ihre Kenntnisse zu vermehren. Es liegt auch auf der Hand, daß eine Wissen¬ schaft, die fortgesetzt so in Fluß ist wie die Heilkunde, niemals ausgelernt werden kann, und daß ein Arzt, der es versäumte, sich mit ihren neusten Errungenschaften vertraut zu machen, bald ins Hintertreffen geraten würde. Aus der Notwendigkeit der Fortbildung der Ärzte aber gar eine Unzulänglich¬ keit des medizinischen Unterrichts auf den Universitäten und damit eine Pflicht¬ versäumnis des Kultusministeriums konstruieren zu wollen, wie es Herr Mugdan getan hat, ist vollends unverständlich und erinnert an die Meinung jenes Bauern, der von seinem Pastor glaubte, dieser habe sämtliche Predigten, die er während seines ganzen Lebens halte, auf der Universität auswendig gelernt. Die Preußischen ebenso wie die andern deutschen Universitäten stehn durchaus auf der Höhe und leisten namentlich auf dem medizinischen Gebiet anerkannt vorzügliches. Sehr merkwürdig nahm es sich ferner aus, daß sich einige Gegner der Akademien auf dem Ärztetage den Anschein gaben, als müßten sie den be¬ drängten Universitäten zu Hilfe kommen und sie gegen die böse Unterrichts¬ verwaltung in Schutz nehmen. Dies war um so merkwürdiger, als dieselben Herren gegen einige Bonner Professoren die ärztliche Standesvertretung an¬ rufen wollten, weil diese als Leiter von Polikliniken in Köln außerhalb ihres Wohnorts Sprechstunden abhielten. Die Herren können sich in dieser Hinsicht beruhigen. Durch die Begründung der Akademien werden die Universitäten keinen Schaden erleiden; denn die Ausbildung der Studierenden wird nach wie vor den Universitäten verbleiben, und die Ärzte selbst werden auch künftig trotz der Errichtung von Akademien ihre Fortbildung auf Universitäten suchen, soweit ihnen diese ihre Zeit und ihr Material zur Verfügung stellen können. Doch sollten auch die Gegner der Akademien wissen, daß es die Universitäten in dieser Beziehung vielfach haben fehlen lassen müssen, weil sie ihre Zeit und ihr Material fast nur für die Studierenden brauchen. Keineswegs alle medizinischen Fakultäten halten Ärztekurse ab, und nicht alle Universitüts- professoren haben Zeit und Neigung, sich auch nur an der Fortbildung der Praktikanten, geschweige denn an der der praktischen Ärzte zu beteiligen. Wenn uun die Akademien beides übernehmen wollen, so füllen sie eine schmerzlich empfundne Lücke aus und entlasten die Universitäten, ohne mit ihnen in irgendeiner Beziehung in Konkurrenz zu treten. Daß tüchtige Akademieprofessoren nebenbei manchem Universitätsprofessor in der ärztlichen Praxis unbequem werden können, soll nicht geleugnet werden. Dies tun

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_297518/583>, abgerufen am 27.09.2024.