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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur

Gebiete). Aus diesen Jatcckci hat nun Dr. Richard Fick ein Bild des damaligen
Kulturzustandes jeues Teiles von Indien zusammenzusetzen versucht in der Schrift:
Die soziale Gliederung im nordöstlichen Indien zu Buddhas Zeit, mit
besondrer Berücksichtigung der Kastenfrage (Kiel, C. F. Haeseler, 1397). Das
Hauptergebnis seiner Untersuchung lautet: Die Darstellung der Kasten in der
brahmanischen Litteratur entspricht nicht der Wirklichkeit, auch sind die Priester so
wenig die Urheber der Kastencinteilung gewesen, wie Buddha die Kasten aufgehoben
oder ihre Entwicklung unterbrochen hat. Die arischen Einwanderer fanden eine
Unzahl verschiedner Stämme niederer Rassen vor, die sie selbstverständlich unter¬
jochten und verachteten, und mit denen sich zu vermischen sie, um das Herrscher¬
volk rein zu erhalten, nach Möglichkeit vermieden. Der Kulturfortschritt erzeugte,
wie überall, eine Menge verschiedner Berufsstände, in die sich sowohl die Arier
Wie die Ureinwohner spalteten, und gleichzeitig entwickelten sich natürlich große
Vermögensunterschiede. Es war gar nicht daran zu denken, daß diese zahllosen
Berufe, sozialen Schichten und Volksstämme hätten in vier Kasten gezwängt werden
können, mich ließ sich die strenge Absonderung aller Arier von den Eingebornen
nicht aufrecht erhalten, und uoch weniger ließ sich das Völkergemisch aller Unter-
worfncn in eine einzige Kaste zusmumenfasseu. Aber es war natürlich, daß niedere
Verrichtung, Armut und Abstammung von einer niedern Nasse meistens zusammen¬
trafen, ebenso wie sich selbstverständlich meistens nur Abkömmlinge des Herrscher¬
volkes in hohen Stellungen behaupteten und es zu Reichtum brachten, während
andrerseits genug Brahmanen verarmten und als Handwerker oder Bauern lebten.
Ebenso natürlich war es, daß der Sohn gewöhnlich den Beruf seines Vaters oder
einen ähnlichen ergriff. In den Ländern, von denen hier die Rede ist, haben
zudem nicht die Brahmanen geherrscht, sondern die Kshatriyn, die in den Pali-
tcxten, also mich in den Jatakci, Khattiya heißen, und die eben nichts andres
waren als die herrschenden Geschlechter, der hohe Adel. Die Stunde sind also in
Indien wie überall kein Kunstprodukt, sondern im Laufe einer natürlichen Ent¬
wicklung entstanden. Die bekannte Kastcneiuteilnng ist ein Erzeugnis brahmanischer
Systemsncht, das, wie gesagt, zur Zeit seines Ursprungs der Wirklichkeit nicht ent¬
sprach, aber allerdings nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung geblieben ist und
dazu beigetragen hat, die Standesunterschiede zu verschärfen.

Die Geschichten aus dem indischen Volksleben, die Fick mitteilt, sind unter¬
haltend und lehrreich, besonders auch solche, aus deuen hervorgeht, wie eine bis
zur läppischen Skrupulositüt getriebne Gewissenhaftigkeit, überzarte Empfindung
fremden Leids und heroische Entsagung mit der gröbsten Selbstsucht und Genu߬
sucht Hand in Hand gingen. Der königliche Prinz, der nach Taklafila auf die
Universität geschickt wird, erhält, damit sein Hochmut gebrochen werde, als ganze
Ausrüstung nur ein Paar Sohlen und einen Sonnenschirm; die Geldsumme, die
ihm der Vater angiebt, darf er nicht angreifen, sodaß er sich also auf seiner
hundert Meilen langen Fußreise durchbetteln muß. Die Geldsumme ist nämlich
für den Lehrer, den heiligen Brahmanen bestimmt, dessen erste Frage an den an¬
kommenden neuen Schüler die nach dem Honorar ist. Und als der Prinz einmal
in der Dunkelheit einen bettelnden Heiligen überrennt und ihm seinen Almosentopf
zerbricht, kann er diesen nicht bezahlen und muß den Geschädigten auf die Zeit
vertrösten, wo er König sein wird. Kaum ist er das geworden, so stellt sich der
Brahmane ein und fordert für den zerbrochnen Topf -- und zwar öffentlich, auf
der Straße, bei einem feierlichen Umzüge des jungen Königs -- "fünf ausgezeichnete
Dörfer, hundert Sklavinnen, siebenhundert Kühe, mehr als tausend Goldstücke und


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Gebiete). Aus diesen Jatcckci hat nun Dr. Richard Fick ein Bild des damaligen
Kulturzustandes jeues Teiles von Indien zusammenzusetzen versucht in der Schrift:
Die soziale Gliederung im nordöstlichen Indien zu Buddhas Zeit, mit
besondrer Berücksichtigung der Kastenfrage (Kiel, C. F. Haeseler, 1397). Das
Hauptergebnis seiner Untersuchung lautet: Die Darstellung der Kasten in der
brahmanischen Litteratur entspricht nicht der Wirklichkeit, auch sind die Priester so
wenig die Urheber der Kastencinteilung gewesen, wie Buddha die Kasten aufgehoben
oder ihre Entwicklung unterbrochen hat. Die arischen Einwanderer fanden eine
Unzahl verschiedner Stämme niederer Rassen vor, die sie selbstverständlich unter¬
jochten und verachteten, und mit denen sich zu vermischen sie, um das Herrscher¬
volk rein zu erhalten, nach Möglichkeit vermieden. Der Kulturfortschritt erzeugte,
wie überall, eine Menge verschiedner Berufsstände, in die sich sowohl die Arier
Wie die Ureinwohner spalteten, und gleichzeitig entwickelten sich natürlich große
Vermögensunterschiede. Es war gar nicht daran zu denken, daß diese zahllosen
Berufe, sozialen Schichten und Volksstämme hätten in vier Kasten gezwängt werden
können, mich ließ sich die strenge Absonderung aller Arier von den Eingebornen
nicht aufrecht erhalten, und uoch weniger ließ sich das Völkergemisch aller Unter-
worfncn in eine einzige Kaste zusmumenfasseu. Aber es war natürlich, daß niedere
Verrichtung, Armut und Abstammung von einer niedern Nasse meistens zusammen¬
trafen, ebenso wie sich selbstverständlich meistens nur Abkömmlinge des Herrscher¬
volkes in hohen Stellungen behaupteten und es zu Reichtum brachten, während
andrerseits genug Brahmanen verarmten und als Handwerker oder Bauern lebten.
Ebenso natürlich war es, daß der Sohn gewöhnlich den Beruf seines Vaters oder
einen ähnlichen ergriff. In den Ländern, von denen hier die Rede ist, haben
zudem nicht die Brahmanen geherrscht, sondern die Kshatriyn, die in den Pali-
tcxten, also mich in den Jatakci, Khattiya heißen, und die eben nichts andres
waren als die herrschenden Geschlechter, der hohe Adel. Die Stunde sind also in
Indien wie überall kein Kunstprodukt, sondern im Laufe einer natürlichen Ent¬
wicklung entstanden. Die bekannte Kastcneiuteilnng ist ein Erzeugnis brahmanischer
Systemsncht, das, wie gesagt, zur Zeit seines Ursprungs der Wirklichkeit nicht ent¬
sprach, aber allerdings nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung geblieben ist und
dazu beigetragen hat, die Standesunterschiede zu verschärfen.

Die Geschichten aus dem indischen Volksleben, die Fick mitteilt, sind unter¬
haltend und lehrreich, besonders auch solche, aus deuen hervorgeht, wie eine bis
zur läppischen Skrupulositüt getriebne Gewissenhaftigkeit, überzarte Empfindung
fremden Leids und heroische Entsagung mit der gröbsten Selbstsucht und Genu߬
sucht Hand in Hand gingen. Der königliche Prinz, der nach Taklafila auf die
Universität geschickt wird, erhält, damit sein Hochmut gebrochen werde, als ganze
Ausrüstung nur ein Paar Sohlen und einen Sonnenschirm; die Geldsumme, die
ihm der Vater angiebt, darf er nicht angreifen, sodaß er sich also auf seiner
hundert Meilen langen Fußreise durchbetteln muß. Die Geldsumme ist nämlich
für den Lehrer, den heiligen Brahmanen bestimmt, dessen erste Frage an den an¬
kommenden neuen Schüler die nach dem Honorar ist. Und als der Prinz einmal
in der Dunkelheit einen bettelnden Heiligen überrennt und ihm seinen Almosentopf
zerbricht, kann er diesen nicht bezahlen und muß den Geschädigten auf die Zeit
vertrösten, wo er König sein wird. Kaum ist er das geworden, so stellt sich der
Brahmane ein und fordert für den zerbrochnen Topf — und zwar öffentlich, auf
der Straße, bei einem feierlichen Umzüge des jungen Königs — „fünf ausgezeichnete
Dörfer, hundert Sklavinnen, siebenhundert Kühe, mehr als tausend Goldstücke und


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[0674] Litteratur Gebiete). Aus diesen Jatcckci hat nun Dr. Richard Fick ein Bild des damaligen Kulturzustandes jeues Teiles von Indien zusammenzusetzen versucht in der Schrift: Die soziale Gliederung im nordöstlichen Indien zu Buddhas Zeit, mit besondrer Berücksichtigung der Kastenfrage (Kiel, C. F. Haeseler, 1397). Das Hauptergebnis seiner Untersuchung lautet: Die Darstellung der Kasten in der brahmanischen Litteratur entspricht nicht der Wirklichkeit, auch sind die Priester so wenig die Urheber der Kastencinteilung gewesen, wie Buddha die Kasten aufgehoben oder ihre Entwicklung unterbrochen hat. Die arischen Einwanderer fanden eine Unzahl verschiedner Stämme niederer Rassen vor, die sie selbstverständlich unter¬ jochten und verachteten, und mit denen sich zu vermischen sie, um das Herrscher¬ volk rein zu erhalten, nach Möglichkeit vermieden. Der Kulturfortschritt erzeugte, wie überall, eine Menge verschiedner Berufsstände, in die sich sowohl die Arier Wie die Ureinwohner spalteten, und gleichzeitig entwickelten sich natürlich große Vermögensunterschiede. Es war gar nicht daran zu denken, daß diese zahllosen Berufe, sozialen Schichten und Volksstämme hätten in vier Kasten gezwängt werden können, mich ließ sich die strenge Absonderung aller Arier von den Eingebornen nicht aufrecht erhalten, und uoch weniger ließ sich das Völkergemisch aller Unter- worfncn in eine einzige Kaste zusmumenfasseu. Aber es war natürlich, daß niedere Verrichtung, Armut und Abstammung von einer niedern Nasse meistens zusammen¬ trafen, ebenso wie sich selbstverständlich meistens nur Abkömmlinge des Herrscher¬ volkes in hohen Stellungen behaupteten und es zu Reichtum brachten, während andrerseits genug Brahmanen verarmten und als Handwerker oder Bauern lebten. Ebenso natürlich war es, daß der Sohn gewöhnlich den Beruf seines Vaters oder einen ähnlichen ergriff. In den Ländern, von denen hier die Rede ist, haben zudem nicht die Brahmanen geherrscht, sondern die Kshatriyn, die in den Pali- tcxten, also mich in den Jatakci, Khattiya heißen, und die eben nichts andres waren als die herrschenden Geschlechter, der hohe Adel. Die Stunde sind also in Indien wie überall kein Kunstprodukt, sondern im Laufe einer natürlichen Ent¬ wicklung entstanden. Die bekannte Kastcneiuteilnng ist ein Erzeugnis brahmanischer Systemsncht, das, wie gesagt, zur Zeit seines Ursprungs der Wirklichkeit nicht ent¬ sprach, aber allerdings nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung geblieben ist und dazu beigetragen hat, die Standesunterschiede zu verschärfen. Die Geschichten aus dem indischen Volksleben, die Fick mitteilt, sind unter¬ haltend und lehrreich, besonders auch solche, aus deuen hervorgeht, wie eine bis zur läppischen Skrupulositüt getriebne Gewissenhaftigkeit, überzarte Empfindung fremden Leids und heroische Entsagung mit der gröbsten Selbstsucht und Genu߬ sucht Hand in Hand gingen. Der königliche Prinz, der nach Taklafila auf die Universität geschickt wird, erhält, damit sein Hochmut gebrochen werde, als ganze Ausrüstung nur ein Paar Sohlen und einen Sonnenschirm; die Geldsumme, die ihm der Vater angiebt, darf er nicht angreifen, sodaß er sich also auf seiner hundert Meilen langen Fußreise durchbetteln muß. Die Geldsumme ist nämlich für den Lehrer, den heiligen Brahmanen bestimmt, dessen erste Frage an den an¬ kommenden neuen Schüler die nach dem Honorar ist. Und als der Prinz einmal in der Dunkelheit einen bettelnden Heiligen überrennt und ihm seinen Almosentopf zerbricht, kann er diesen nicht bezahlen und muß den Geschädigten auf die Zeit vertrösten, wo er König sein wird. Kaum ist er das geworden, so stellt sich der Brahmane ein und fordert für den zerbrochnen Topf — und zwar öffentlich, auf der Straße, bei einem feierlichen Umzüge des jungen Königs — „fünf ausgezeichnete Dörfer, hundert Sklavinnen, siebenhundert Kühe, mehr als tausend Goldstücke und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/674>, abgerufen am 27.09.2024.