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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Nun gab es im Orte einen Gastwirt mit Namen Nautsch. Dieser Gastwirt
war katholisch und war von seinen Freunden in den Schulvorstand gewählt worden.
Da that er nichts Gutes und nichts Schlimmes. Aber dem Herrn Konsistorialrat
war es ein entwürdigender Gedanke, daß eine evangelische Schule einen Katholiken
in ihrem Vorstande habe. Er sorgte also dafür, daß Herr Nautsch bei der Neu¬
wahl nicht wieder gewählt wurde. Daraus entstand eine Todfeindschaft des Gast¬
wirts gegen den Herrn Konsistorialrat, von der dieser freilich keine Ahnung hatte.
Bei Nautsch hatten von jeher die unruhigen Elemente des Dorfes verkehrt. Hier
wurden Weltverbesserungsplnne geschmiedet und auf alles geschimpft, was in den
"Gesichtswinkel" des dort versammelten Kollegii kam. Sozialdemokraten waren es
gerade nicht, doch war man reichlich mit demokratischen Ole gesalbt. Man hatte
einen unüberwindlichen Abscheu davor, überhaupt irgend etwas zu sollen, vor allem
etwas zahlen zu sollen. Alles, was Steuern und Renten hieß, erschien als eine
Art Verbrechen an der Menschheit. Mit der Biersteuer, bei der mau sich ziemlich
hoch einschätzte, war das etwas andres, das war eine freiwillige Sache.

Bisher waren der Herr Amtsvorsteher und der Herr Schulze der Gegenstand
der freundlichen Erörterungen in diesem Kreise gewesen. Man hatte bei jeder Ver¬
ordnung eine Vergewaltigung, bei jedem Gemeindebeschlnß einen schändlichen Hinter¬
gedanken gewittert und seine Klugheit darin bewiesen, jedermann für einen heimlichen
Menschenschinder und Spitzbuben zu halten. Als sich nun der Herr Konsistorial¬
rat an der geheiligten Person des Wirts vergriffen und ihn ans dem Schul-
vorstande entfernt hatte, wurde auch er in eingehende Betrachtung genommen. Als
aber die Ablösuugsfrage auftauchte, stand es sest, daß es auf eine Beraubung der
kleinen Leute abgesehen sei, und daß man dem mit allen Mitteln entgegentreten
müsse. Sogleich wurde die Losung ausgegeben: Wir lösen nicht ab.

Aber Wenn der Pastor die Ablösung beantragt, und wenn es die Großen
zufrieden sind, dann hilft das nichts, dann können wir nicht umhin, sagte Mauer-Karl.

Karl, erwiderte der Schmied Heutschel, der der Wortführer und der juristische
Sachverständige des Kreises war, du bist doch zu dumm. Wer will dich denn
zwingen? Nach dem Reichsgesetze darf niemand zu nichts gezwungen werden.
Das ist Nötigung und wird mit Gefängnis bestraft. Keine Regierung und kein
Ministerium kann die Gemeinde zwingen. Wenn die Gemeinde sagt: Is nicht, dann
is es alle. Das nennt man Selbstverwaltung. Wir wollen diesem Pastor schon
eins blasen, daß ihm die Ohren brummen.

Der Herr Ablösuugskommissarius mit seinem Schreiber kam an, frühstückte
auf dem Pfarrhofe und begab sich dann mit dem Herrn Konsistorialrat in den
großen Gasthof zum Termin. Der Herr Konsistorialrat hatte gedacht, daß das
Geschäft in ein Paar Stunden abzuwickeln sei, aber der Termin nahm zwei volle
Tage in Anspruch. Und wer weiß, wie lange die Sache gedauert hätte, wenn
nicht der Herr Kommissarius viel Übung und Geschick gehabt hätte, mit ländlichen
Dickköpfen umzugehen. Die Großen machten keine Schwierigkeiten, sie unterschrieben
den Ablösungsvertrag, ohne auch mir zu fragen, was drinstehe. Das sollte einen
nobeln Eindruck mache". Die Kossäten waren auch willig, nur ließ sich jeder das
Wie und Warum von neuem auseinandersetzen. Als aber die hohen Hansnummern
drankamen, wurde die Verhandlung schwierig.

Im Nebenzimmer hatte der katholische Gastwirt Platz genommen als leben¬
diger Zeuge der schreienden Ungerechtigkeit, daß er als Katholik dem protestantischen
Pastor Ablösnngsgelder zahlen solle. Um ihn hatten sich seine Getreuen ver¬
sammelt. Diese benutzten den Termin als willkommne Gelegenheit, sich einen


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Nun gab es im Orte einen Gastwirt mit Namen Nautsch. Dieser Gastwirt
war katholisch und war von seinen Freunden in den Schulvorstand gewählt worden.
Da that er nichts Gutes und nichts Schlimmes. Aber dem Herrn Konsistorialrat
war es ein entwürdigender Gedanke, daß eine evangelische Schule einen Katholiken
in ihrem Vorstande habe. Er sorgte also dafür, daß Herr Nautsch bei der Neu¬
wahl nicht wieder gewählt wurde. Daraus entstand eine Todfeindschaft des Gast¬
wirts gegen den Herrn Konsistorialrat, von der dieser freilich keine Ahnung hatte.
Bei Nautsch hatten von jeher die unruhigen Elemente des Dorfes verkehrt. Hier
wurden Weltverbesserungsplnne geschmiedet und auf alles geschimpft, was in den
„Gesichtswinkel" des dort versammelten Kollegii kam. Sozialdemokraten waren es
gerade nicht, doch war man reichlich mit demokratischen Ole gesalbt. Man hatte
einen unüberwindlichen Abscheu davor, überhaupt irgend etwas zu sollen, vor allem
etwas zahlen zu sollen. Alles, was Steuern und Renten hieß, erschien als eine
Art Verbrechen an der Menschheit. Mit der Biersteuer, bei der mau sich ziemlich
hoch einschätzte, war das etwas andres, das war eine freiwillige Sache.

Bisher waren der Herr Amtsvorsteher und der Herr Schulze der Gegenstand
der freundlichen Erörterungen in diesem Kreise gewesen. Man hatte bei jeder Ver¬
ordnung eine Vergewaltigung, bei jedem Gemeindebeschlnß einen schändlichen Hinter¬
gedanken gewittert und seine Klugheit darin bewiesen, jedermann für einen heimlichen
Menschenschinder und Spitzbuben zu halten. Als sich nun der Herr Konsistorial¬
rat an der geheiligten Person des Wirts vergriffen und ihn ans dem Schul-
vorstande entfernt hatte, wurde auch er in eingehende Betrachtung genommen. Als
aber die Ablösuugsfrage auftauchte, stand es sest, daß es auf eine Beraubung der
kleinen Leute abgesehen sei, und daß man dem mit allen Mitteln entgegentreten
müsse. Sogleich wurde die Losung ausgegeben: Wir lösen nicht ab.

Aber Wenn der Pastor die Ablösung beantragt, und wenn es die Großen
zufrieden sind, dann hilft das nichts, dann können wir nicht umhin, sagte Mauer-Karl.

Karl, erwiderte der Schmied Heutschel, der der Wortführer und der juristische
Sachverständige des Kreises war, du bist doch zu dumm. Wer will dich denn
zwingen? Nach dem Reichsgesetze darf niemand zu nichts gezwungen werden.
Das ist Nötigung und wird mit Gefängnis bestraft. Keine Regierung und kein
Ministerium kann die Gemeinde zwingen. Wenn die Gemeinde sagt: Is nicht, dann
is es alle. Das nennt man Selbstverwaltung. Wir wollen diesem Pastor schon
eins blasen, daß ihm die Ohren brummen.

Der Herr Ablösuugskommissarius mit seinem Schreiber kam an, frühstückte
auf dem Pfarrhofe und begab sich dann mit dem Herrn Konsistorialrat in den
großen Gasthof zum Termin. Der Herr Konsistorialrat hatte gedacht, daß das
Geschäft in ein Paar Stunden abzuwickeln sei, aber der Termin nahm zwei volle
Tage in Anspruch. Und wer weiß, wie lange die Sache gedauert hätte, wenn
nicht der Herr Kommissarius viel Übung und Geschick gehabt hätte, mit ländlichen
Dickköpfen umzugehen. Die Großen machten keine Schwierigkeiten, sie unterschrieben
den Ablösungsvertrag, ohne auch mir zu fragen, was drinstehe. Das sollte einen
nobeln Eindruck mache«. Die Kossäten waren auch willig, nur ließ sich jeder das
Wie und Warum von neuem auseinandersetzen. Als aber die hohen Hansnummern
drankamen, wurde die Verhandlung schwierig.

Im Nebenzimmer hatte der katholische Gastwirt Platz genommen als leben¬
diger Zeuge der schreienden Ungerechtigkeit, daß er als Katholik dem protestantischen
Pastor Ablösnngsgelder zahlen solle. Um ihn hatten sich seine Getreuen ver¬
sammelt. Diese benutzten den Termin als willkommne Gelegenheit, sich einen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/602>, abgerufen am 27.09.2024.