selbst eine Schmelzhütte, wo Garkupfer gesotten wird, und eine Messingdrath-Fa- brik. Zwischen diesem Orte und Litchfield, im Dorfe Taue, ist eine große Manufaktur von Linnenband (tape). Mitleid und ein wenig ausländische Artigkeit gegen ein Frauenzimmer, das weder schön, noch ein- nehmend war, bewogen mich hier, ihr meinen Platz im Wagen einzuräumen, und bis Leake, zehn Englische Meilen weit, oben auf der Imperiale zu sitzen. Dieser Sitz ist im Sommer bei gutem Wetter, we- gen der freien Luft und der freien Aussicht, so angenehm, daß kein Mensch im Wagen würde sitzen wollen, wenn man Sorge trüge, die Sitze draußen so bequem einzu- richten, als es mit leichter Mühe geschehen könnte. Geflissentlich läßt man also diese Sitze sehr ungemächlich; und ich fand sie so in dem Grade, daß ich es mir nicht leicht
selbst eine Schmelzhütte, wo Garkupfer gesotten wird, und eine Messingdrath-Fa- brik. Zwischen diesem Orte und Litchfield, im Dorfe Taue, ist eine große Manufaktur von Linnenband (tape). Mitleid und ein wenig ausländische Artigkeit gegen ein Frauenzimmer, das weder schön, noch ein- nehmend war, bewogen mich hier, ihr meinen Platz im Wagen einzuräumen, und bis Leake, zehn Englische Meilen weit, oben auf der Imperiale zu sitzen. Dieser Sitz ist im Sommer bei gutem Wetter, we- gen der freien Luft und der freien Aussicht, so angenehm, daß kein Mensch im Wagen würde sitzen wollen, wenn man Sorge trüge, die Sitze draußen so bequem einzu- richten, als es mit leichter Mühe geschehen könnte. Geflissentlich läßt man also diese Sitze sehr ungemächlich; und ich fand sie so in dem Grade, daß ich es mir nicht leicht
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selbst eine Schmelzhütte, wo Garkupfer
gesotten wird, und eine Messingdrath-Fa-
brik. Zwischen diesem Orte und Litchfield,
im Dorfe Taue, ist eine große Manufaktur
von Linnenband (tape). Mitleid und ein
wenig ausländische Artigkeit gegen ein
Frauenzimmer, das weder schön, noch ein-
nehmend war, bewogen mich hier, ihr
meinen Platz im Wagen einzuräumen, und
bis Leake, zehn Englische Meilen weit,
oben auf der Imperiale zu sitzen. Dieser
Sitz ist im Sommer bei gutem Wetter, we-
gen der freien Luft und der freien Aussicht,
so angenehm, daß kein Mensch im Wagen
würde sitzen wollen, wenn man Sorge
trüge, die Sitze draußen so bequem einzu-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/181>, abgerufen am 29.11.2024.
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