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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
messers und eine Ebene, die winkelrecht zu der Axe des Kegels liegt.
Fig. 147 stellt eine häufig vorkommende Ausführungsform für dieses Ver-
fahren dar. Der niedrige Kegel a legt sich mit seiner ebenen Grundfläche
auf eine Ringfläche des zweiten, zur Führung gehörigen Theils b. Gegen
die Kegelfläche legt sich ein Ring i, welcher in genauer Ausdrehung von
b durch Schrauben so verschoben werden kann, dass die Führungsflächen
mit dem erforderlichen Druck sich an einander legen. Um ein zu starkes
[Abbildung] Fig. 147.
[Abbildung] Fig. 148.
Anziehen der Schrauben leichter verhüten zu können, aber auch zum Zu-
rückziehen des Ringes, bringt man nicht selten zwischen den zum Anziehen
dienenden Schrauben solche an, deren Muttergewinde in i sich befindet und
die sich gegen b stützen. Diese Ausführungs-
form wird auch in umgekehrter Lage angewendet.

In Fig. 148 ist die Lage des nachstellbaren
Ringes i so gewählt, dass er von a und b um-
schlossen ist, also die Gleitflächen besser gegen
Staub geschützt werden können.

Fig. 149 stellt dieselbe Anordnung in umge-
kehrter Lage und in Einzelheiten etwas verändert dar.

[Abbildung] Fig. 149.

Um die Flächendrücke möglichst klein werden zu lassen, sucht man
den Halbmesser des Kegels möglichst gross zu machen. Dem gegenüber
macht sich die Rücksicht auf den verfügbaren Raum geltend. Wenn der
Druck in der Axenrichtung, welcher gegen die ebene Fläche des Kegels
wirkt, der vorherrschende ist,
wie z. B. bei Stossmaschinen,
so lässt sich der äussere Durch-
messer des Kegels a, Fig. 150,
so gross machen, als die Breite
der Platte b, auf welche er
sich stützt, beträgt, und der
volle Ring durch vier Ring-
stücke i ersetzen. Die Ring-
stücke i stützen sich gegen
Leisten von b und greifen mit
einem Vorsprung in eine
Durchquerung dieser Leisten;
die in der Figur grösser
gezeichneten Schraubenquer-
schnitte gehören den zum An-
ziehen, die kleineren den zum
Zurückziehen der Ringstücke
dienenden Schrauben an.

[Abbildung] Fig. 150.
Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 6

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
messers und eine Ebene, die winkelrecht zu der Axe des Kegels liegt.
Fig. 147 stellt eine häufig vorkommende Ausführungsform für dieses Ver-
fahren dar. Der niedrige Kegel a legt sich mit seiner ebenen Grundfläche
auf eine Ringfläche des zweiten, zur Führung gehörigen Theils b. Gegen
die Kegelfläche legt sich ein Ring i, welcher in genauer Ausdrehung von
b durch Schrauben so verschoben werden kann, dass die Führungsflächen
mit dem erforderlichen Druck sich an einander legen. Um ein zu starkes
[Abbildung] Fig. 147.
[Abbildung] Fig. 148.
Anziehen der Schrauben leichter verhüten zu können, aber auch zum Zu-
rückziehen des Ringes, bringt man nicht selten zwischen den zum Anziehen
dienenden Schrauben solche an, deren Muttergewinde in i sich befindet und
die sich gegen b stützen. Diese Ausführungs-
form wird auch in umgekehrter Lage angewendet.

In Fig. 148 ist die Lage des nachstellbaren
Ringes i so gewählt, dass er von a und b um-
schlossen ist, also die Gleitflächen besser gegen
Staub geschützt werden können.

Fig. 149 stellt dieselbe Anordnung in umge-
kehrter Lage und in Einzelheiten etwas verändert dar.

[Abbildung] Fig. 149.

Um die Flächendrücke möglichst klein werden zu lassen, sucht man
den Halbmesser des Kegels möglichst gross zu machen. Dem gegenüber
macht sich die Rücksicht auf den verfügbaren Raum geltend. Wenn der
Druck in der Axenrichtung, welcher gegen die ebene Fläche des Kegels
wirkt, der vorherrschende ist,
wie z. B. bei Stossmaschinen,
so lässt sich der äussere Durch-
messer des Kegels a, Fig. 150,
so gross machen, als die Breite
der Platte b, auf welche er
sich stützt, beträgt, und der
volle Ring durch vier Ring-
stücke i ersetzen. Die Ring-
stücke i stützen sich gegen
Leisten von b und greifen mit
einem Vorsprung in eine
Durchquerung dieser Leisten;
die in der Figur grösser
gezeichneten Schraubenquer-
schnitte gehören den zum An-
ziehen, die kleineren den zum
Zurückziehen der Ringstücke
dienenden Schrauben an.

[Abbildung] Fig. 150.
Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 6
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[81/0095] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. messers und eine Ebene, die winkelrecht zu der Axe des Kegels liegt. Fig. 147 stellt eine häufig vorkommende Ausführungsform für dieses Ver- fahren dar. Der niedrige Kegel a legt sich mit seiner ebenen Grundfläche auf eine Ringfläche des zweiten, zur Führung gehörigen Theils b. Gegen die Kegelfläche legt sich ein Ring i, welcher in genauer Ausdrehung von b durch Schrauben so verschoben werden kann, dass die Führungsflächen mit dem erforderlichen Druck sich an einander legen. Um ein zu starkes [Abbildung Fig. 147.] [Abbildung Fig. 148.] Anziehen der Schrauben leichter verhüten zu können, aber auch zum Zu- rückziehen des Ringes, bringt man nicht selten zwischen den zum Anziehen dienenden Schrauben solche an, deren Muttergewinde in i sich befindet und die sich gegen b stützen. Diese Ausführungs- form wird auch in umgekehrter Lage angewendet. In Fig. 148 ist die Lage des nachstellbaren Ringes i so gewählt, dass er von a und b um- schlossen ist, also die Gleitflächen besser gegen Staub geschützt werden können. Fig. 149 stellt dieselbe Anordnung in umge- kehrter Lage und in Einzelheiten etwas verändert dar. [Abbildung Fig. 149. ] Um die Flächendrücke möglichst klein werden zu lassen, sucht man den Halbmesser des Kegels möglichst gross zu machen. Dem gegenüber macht sich die Rücksicht auf den verfügbaren Raum geltend. Wenn der Druck in der Axenrichtung, welcher gegen die ebene Fläche des Kegels wirkt, der vorherrschende ist, wie z. B. bei Stossmaschinen, so lässt sich der äussere Durch- messer des Kegels a, Fig. 150, so gross machen, als die Breite der Platte b, auf welche er sich stützt, beträgt, und der volle Ring durch vier Ring- stücke i ersetzen. Die Ring- stücke i stützen sich gegen Leisten von b und greifen mit einem Vorsprung in eine Durchquerung dieser Leisten; die in der Figur grösser gezeichneten Schraubenquer- schnitte gehören den zum An- ziehen, die kleineren den zum Zurückziehen der Ringstücke dienenden Schrauben an. [Abbildung Fig. 150. ] Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 6

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/95>, abgerufen am 29.03.2024.