Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

von den mülen.
den zu mele gestoßen. Die kolen aus linden- oder
haseln, erlen- schwarz- oder schüß-beeren-holze
bleiben etwas gröblich. So dann folget die an-
feuchtung, stampfen, das legen auf die körntafel,
das siben, das körnen etc. erfodern alle kunst, mühe
und fürsicht. Von der fertigung des schüßpul-
vers nach Französischer art sihe des Quincy
kriges-kunst s. 511 fg., insonderheit des Vogels
unterricht in der artilleri-wissenschaft s. 1-14.

§ 2435

Vom gemeinen pulper kostet der centner etwades pulvers
preiß,
20 rthlr., 2) das grobe 21 rthlr., das stückpulper
kömmt 18 rthlr, das scheiben-korn 24 rthlr., das
sand-korn 25 rthlr., das mittel-korn aber, weiln
es das beste ist, tut im centner 27 rthlr.

§ 2436

Das pulver muß über der erde an trockenenwo solches
aufzubehal-
ten ist?
orten aufbehalten werden, von Rohr merkwür-
digkeiten des Ober-Harzes s. 520 fg., Simieno-
wiz, wie auch F. R. V. J. richtige invention
einer ganz neuen pulver-müle 1710.

§ 2437

Der stand der schif-mülen ist von den ufern zuvon der
schif-müle,
entfernen. Auch darf er nicht auf einen sandigen
boden kommen, damit die strom-werke dadurch
nicht leiden. Man lege sie in den strom-engen,
oder nahe hinter disen, auch bei den bunen an.
Silberschlag am a. o. § 131 fgg.

§ 2438

Die säge-mülen sind ebenfalls nüzlich, Krebsvon den sä-
ge-mülen.
am a. o. P. I classe 8 § 2 s. 346 fgg. Bei er-
mangelnder holzung mögen sie wohl beschränket
werden.

§ 2439

Die abschaffung der band-mülen haben die po-von den
band-mü-
len.
somantirer eifrigst gesuchet. Der graf Friderich

Casimir
P p p 5

von den muͤlen.
den zu mele geſtoßen. Die kolen aus linden- oder
haſeln, erlen- ſchwarz- oder ſchuͤß-beeren-holze
bleiben etwas groͤblich. So dann folget die an-
feuchtung, ſtampfen, das legen auf die koͤrntafel,
das ſiben, das koͤrnen ꝛc. erfodern alle kunſt, muͤhe
und fuͤrſicht. Von der fertigung des ſchuͤßpul-
vers nach Franzoͤſiſcher art ſihe des Quincy
kriges-kunſt ſ. 511 fg., inſonderheit des Vogels
unterricht in der artilleri-wiſſenſchaft ſ. 1-14.

§ 2435

Vom gemeinen pulper koſtet der centner etwades pulvers
preiß,
20 rthlr., 2) das grobe 21 rthlr., das ſtuͤckpulper
koͤmmt 18 rthlr, das ſcheiben-korn 24 rthlr., das
ſand-korn 25 rthlr., das mittel-korn aber, weiln
es das beſte iſt, tut im centner 27 rthlr.

§ 2436

Das pulver muß uͤber der erde an trockenenwo ſolches
aufzubehal-
ten iſt?
orten aufbehalten werden, von Rohr merkwuͤr-
digkeiten des Ober-Harzes ſ. 520 fg., Simieno-
wiz, wie auch F. R. V. J. richtige invention
einer ganz neuen pulver-muͤle 1710.

§ 2437

Der ſtand der ſchif-muͤlen iſt von den ufern zuvon der
ſchif-muͤle,
entfernen. Auch darf er nicht auf einen ſandigen
boden kommen, damit die ſtrom-werke dadurch
nicht leiden. Man lege ſie in den ſtrom-engen,
oder nahe hinter diſen, auch bei den bunen an.
Silberſchlag am a. o. § 131 fgg.

§ 2438

Die ſaͤge-muͤlen ſind ebenfalls nuͤzlich, Krebsvon den ſaͤ-
ge-muͤlen.
am a. o. P. I claſſe 8 § 2 ſ. 346 fgg. Bei er-
mangelnder holzung moͤgen ſie wohl beſchraͤnket
werden.

§ 2439

Die abſchaffung der band-muͤlen haben die po-von den
band-muͤ-
len.
ſomantirer eifrigſt geſuchet. Der graf Friderich

Caſimir
P p p 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0981" n="969"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den mu&#x0364;len.</hi></fw><lb/>
den zu mele ge&#x017F;toßen. Die kolen aus linden- oder<lb/>
ha&#x017F;eln, erlen- &#x017F;chwarz- oder &#x017F;chu&#x0364;ß-beeren-holze<lb/>
bleiben etwas gro&#x0364;blich. So dann folget die an-<lb/>
feuchtung, &#x017F;tampfen, das legen auf die ko&#x0364;rntafel,<lb/>
das &#x017F;iben, das ko&#x0364;rnen &#xA75B;c. erfodern alle kun&#x017F;t, mu&#x0364;he<lb/>
und fu&#x0364;r&#x017F;icht. Von der fertigung des &#x017F;chu&#x0364;ßpul-<lb/>
vers nach Franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;cher art &#x017F;ihe des <hi rendition="#fr">Quincy</hi><lb/>
kriges-kun&#x017F;t &#x017F;. 511 fg., in&#x017F;onderheit des <hi rendition="#fr">Vogels</hi><lb/>
unterricht in der artilleri-wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft &#x017F;. 1-14.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2435</head><lb/>
              <p>Vom gemeinen pulper ko&#x017F;tet der centner etwa<note place="right">des pulvers<lb/>
preiß,</note><lb/>
20 rthlr., 2) das grobe 21 rthlr., das &#x017F;tu&#x0364;ckpulper<lb/>
ko&#x0364;mmt 18 rthlr, das &#x017F;cheiben-korn 24 rthlr., das<lb/>
&#x017F;and-korn 25 rthlr., das mittel-korn aber, weiln<lb/>
es das be&#x017F;te i&#x017F;t, tut im centner 27 rthlr.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2436</head><lb/>
              <p>Das pulver muß u&#x0364;ber der erde an trockenen<note place="right">wo &#x017F;olches<lb/>
aufzubehal-<lb/>
ten i&#x017F;t?</note><lb/>
orten aufbehalten werden, von <hi rendition="#fr">Rohr</hi> merkwu&#x0364;r-<lb/>
digkeiten des Ober-Harzes &#x017F;. 520 fg., <hi rendition="#fr">Simieno-<lb/>
wiz</hi>, wie auch F. R. V. J. richtige invention<lb/>
einer ganz neuen pulver-mu&#x0364;le 1710.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2437</head><lb/>
              <p>Der &#x017F;tand der &#x017F;chif-mu&#x0364;len i&#x017F;t von den ufern zu<note place="right">von der<lb/>
&#x017F;chif-mu&#x0364;le,</note><lb/>
entfernen. Auch darf er nicht auf einen &#x017F;andigen<lb/>
boden kommen, damit die &#x017F;trom-werke dadurch<lb/>
nicht leiden. Man lege &#x017F;ie in den &#x017F;trom-engen,<lb/>
oder nahe hinter di&#x017F;en, auch bei den bunen an.<lb/><hi rendition="#fr">Silber&#x017F;chlag</hi> am a. o. § 131 fgg.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2438</head><lb/>
              <p>Die &#x017F;a&#x0364;ge-mu&#x0364;len &#x017F;ind ebenfalls nu&#x0364;zlich, <hi rendition="#fr">Krebs</hi><note place="right">von den &#x017F;a&#x0364;-<lb/>
ge-mu&#x0364;len.</note><lb/>
am a. o. <hi rendition="#aq">P. I cla&#x017F;&#x017F;e</hi> 8 § 2 &#x017F;. 346 fgg. Bei er-<lb/>
mangelnder holzung mo&#x0364;gen &#x017F;ie wohl be&#x017F;chra&#x0364;nket<lb/>
werden.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2439</head><lb/>
              <p>Die ab&#x017F;chaffung der band-mu&#x0364;len haben die po-<note place="right">von den<lb/>
band-mu&#x0364;-<lb/>
len.</note><lb/>
&#x017F;omantirer eifrig&#x017F;t ge&#x017F;uchet. Der graf Friderich<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">P p p 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Ca&#x017F;imir</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[969/0981] von den muͤlen. den zu mele geſtoßen. Die kolen aus linden- oder haſeln, erlen- ſchwarz- oder ſchuͤß-beeren-holze bleiben etwas groͤblich. So dann folget die an- feuchtung, ſtampfen, das legen auf die koͤrntafel, das ſiben, das koͤrnen ꝛc. erfodern alle kunſt, muͤhe und fuͤrſicht. Von der fertigung des ſchuͤßpul- vers nach Franzoͤſiſcher art ſihe des Quincy kriges-kunſt ſ. 511 fg., inſonderheit des Vogels unterricht in der artilleri-wiſſenſchaft ſ. 1-14. § 2435 Vom gemeinen pulper koſtet der centner etwa 20 rthlr., 2) das grobe 21 rthlr., das ſtuͤckpulper koͤmmt 18 rthlr, das ſcheiben-korn 24 rthlr., das ſand-korn 25 rthlr., das mittel-korn aber, weiln es das beſte iſt, tut im centner 27 rthlr. des pulvers preiß, § 2436 Das pulver muß uͤber der erde an trockenen orten aufbehalten werden, von Rohr merkwuͤr- digkeiten des Ober-Harzes ſ. 520 fg., Simieno- wiz, wie auch F. R. V. J. richtige invention einer ganz neuen pulver-muͤle 1710. wo ſolches aufzubehal- ten iſt? § 2437 Der ſtand der ſchif-muͤlen iſt von den ufern zu entfernen. Auch darf er nicht auf einen ſandigen boden kommen, damit die ſtrom-werke dadurch nicht leiden. Man lege ſie in den ſtrom-engen, oder nahe hinter diſen, auch bei den bunen an. Silberſchlag am a. o. § 131 fgg. von der ſchif-muͤle, § 2438 Die ſaͤge-muͤlen ſind ebenfalls nuͤzlich, Krebs am a. o. P. I claſſe 8 § 2 ſ. 346 fgg. Bei er- mangelnder holzung moͤgen ſie wohl beſchraͤnket werden. von den ſaͤ- ge-muͤlen. § 2439 Die abſchaffung der band-muͤlen haben die po- ſomantirer eifrigſt geſuchet. Der graf Friderich Caſimir von den band-muͤ- len. P p p 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/981
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 969. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/981>, abgerufen am 23.11.2024.