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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

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der Grösse GOttes.

Die in den Uffern brausend wallen,
Auf GOttes Wink zurükke prallen
Und murmeln an der Klippen Stein,
GOtt muß ein grosser HErre seyn.

Was vor ein ruderndes Gewimmel,
Von Fischen hegt See, Flus und Teich,
Und was vor webende Getümmel,
Von Thieren sind im trocknen Reich
Der Erde, in den tieffen Gründen,
Jn Wiesen, Feldern, Wald zu finden!
Sie schnattern, singen, brüllen, schrein,
GOtt muß ein grosser HErre seyn.
Er ist es der viel tausend Früchte,
Jn Reiche der Natur gemacht,
Und manche niedliche Gerichte,
Für Vieh und Menschen ausgedacht:
Er krönt die Felder mit den Seegen,
Was Wiesen, Gärten in sich hegen,
Muß alles blos durch ihm gedein,
GOtt muß ein grosser HErre seyn.
Er schaft zu jeden Jahreszeiten,
Den Menschen Kindern alles an,
Was sie mit frohen Liebligkeiten
Ergötzen und erquikken kan:
Er läßt der Güte Wunderquellen,
Jm größten Ueberflusse schwellen,
Der Menschen Herze zu erfreun,
GOtt muß ein grosser HErre seyn.
Er
D 3

der Groͤſſe GOttes.

Die in den Uffern brauſend wallen,
Auf GOttes Wink zuruͤkke prallen
Und murmeln an der Klippen Stein,
GOtt muß ein groſſer HErre ſeyn.

Was vor ein ruderndes Gewimmel,
Von Fiſchen hegt See, Flus und Teich,
Und was vor webende Getuͤmmel,
Von Thieren ſind im trocknen Reich
Der Erde, in den tieffen Gruͤnden,
Jn Wieſen, Feldern, Wald zu finden!
Sie ſchnattern, ſingen, bruͤllen, ſchrein,
GOtt muß ein groſſer HErre ſeyn.
Er iſt es der viel tauſend Fruͤchte,
Jn Reiche der Natur gemacht,
Und manche niedliche Gerichte,
Fuͤr Vieh und Menſchen ausgedacht:
Er kroͤnt die Felder mit den Seegen,
Was Wieſen, Gaͤrten in ſich hegen,
Muß alles blos durch ihm gedein,
GOtt muß ein groſſer HErre ſeyn.
Er ſchaft zu jeden Jahreszeiten,
Den Menſchen Kindern alles an,
Was ſie mit frohen Liebligkeiten
Ergoͤtzen und erquikken kan:
Er laͤßt der Guͤte Wunderquellen,
Jm groͤßten Ueberfluſſe ſchwellen,
Der Menſchen Herze zu erfreun,
GOtt muß ein groſſer HErre ſeyn.
Er
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[53/0065] der Groͤſſe GOttes. Die in den Uffern brauſend wallen, Auf GOttes Wink zuruͤkke prallen Und murmeln an der Klippen Stein, GOtt muß ein groſſer HErre ſeyn. Was vor ein ruderndes Gewimmel, Von Fiſchen hegt See, Flus und Teich, Und was vor webende Getuͤmmel, Von Thieren ſind im trocknen Reich Der Erde, in den tieffen Gruͤnden, Jn Wieſen, Feldern, Wald zu finden! Sie ſchnattern, ſingen, bruͤllen, ſchrein, GOtt muß ein groſſer HErre ſeyn. Er iſt es der viel tauſend Fruͤchte, Jn Reiche der Natur gemacht, Und manche niedliche Gerichte, Fuͤr Vieh und Menſchen ausgedacht: Er kroͤnt die Felder mit den Seegen, Was Wieſen, Gaͤrten in ſich hegen, Muß alles blos durch ihm gedein, GOtt muß ein groſſer HErre ſeyn. Er ſchaft zu jeden Jahreszeiten, Den Menſchen Kindern alles an, Was ſie mit frohen Liebligkeiten Ergoͤtzen und erquikken kan: Er laͤßt der Guͤte Wunderquellen, Jm groͤßten Ueberfluſſe ſchwellen, Der Menſchen Herze zu erfreun, GOtt muß ein groſſer HErre ſeyn. Er D 3

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/65>, abgerufen am 24.04.2024.