Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

Bild:
<< vorherige Seite

Und während sie den ernsten Schritt thut, steht
die h. Kirche ihr zur Seite. In ihrer Gegenwart
soll das h. Bündniß geschlossen werden, auf daß
es zu einem h. Sakramente werde
und ihren
Segen empfange. Also durch ein h. Sakrament
lässet die h. Kirche im Auftrage des Herrn die
Braut in den Ehestand treten, auf daß durch die
geheimnißvolle Wirkung desselben die Ehe geheiligt
und gleichsam der geheiligte Boden sei, aus dem
die Kinder in heiliger Weise entsprießen möchten;
und daß durch die gnadenvollen Wirkungen dieses
h. Sakramentes die Eltern und vorab die Mütter
in den Stand gesetzt würden, die von Gott ge-
schenkten Kinder in wahrhaft christlicher Weise zu
erziehen.

So hält es die h. Kirche mit dem ehelichen
Stande, und mit dem darin begriffenen mütter-
lichen Berufe. Er ist ihr heilig. Daher ihre
Sorge und ihr Bestreben, dahin zu wirken, daß er
von den Eheleuten, insbesondere von der Ehefrau
heilig gehalten, heilig angetreten und heilig geführt
werde.

Wohl der Jungfrau und der Gattin, welche
diese Vorbereitung an der Hand der Kirche treu
und nach ihrem Willen vollführt! Kommt die
Zeit, wo die h. Pflichten des Mutterberufs zu er-
füllen sind, so wird sie als eine wahrhaft christ-
liche
Mutter sich erweisen, und groß wird der
Segen sein, der von ihr ausgeht. Das war die
Schule, in welcher jene Mütter herangebildet sind,
welche unsere h. Kirche als Heilige verehrt, eine

Und während sie den ernsten Schritt thut, steht
die h. Kirche ihr zur Seite. In ihrer Gegenwart
soll das h. Bündniß geschlossen werden, auf daß
es zu einem h. Sakramente werde
und ihren
Segen empfange. Also durch ein h. Sakrament
lässet die h. Kirche im Auftrage des Herrn die
Braut in den Ehestand treten, auf daß durch die
geheimnißvolle Wirkung desselben die Ehe geheiligt
und gleichsam der geheiligte Boden sei, aus dem
die Kinder in heiliger Weise entsprießen möchten;
und daß durch die gnadenvollen Wirkungen dieses
h. Sakramentes die Eltern und vorab die Mütter
in den Stand gesetzt würden, die von Gott ge-
schenkten Kinder in wahrhaft christlicher Weise zu
erziehen.

So hält es die h. Kirche mit dem ehelichen
Stande, und mit dem darin begriffenen mütter-
lichen Berufe. Er ist ihr heilig. Daher ihre
Sorge und ihr Bestreben, dahin zu wirken, daß er
von den Eheleuten, insbesondere von der Ehefrau
heilig gehalten, heilig angetreten und heilig geführt
werde.

Wohl der Jungfrau und der Gattin, welche
diese Vorbereitung an der Hand der Kirche treu
und nach ihrem Willen vollführt! Kommt die
Zeit, wo die h. Pflichten des Mutterberufs zu er-
füllen sind, so wird sie als eine wahrhaft christ-
liche
Mutter sich erweisen, und groß wird der
Segen sein, der von ihr ausgeht. Das war die
Schule, in welcher jene Mütter herangebildet sind,
welche unsere h. Kirche als Heilige verehrt, eine

<TEI>
  <text xml:id="C889_001_1874">
    <group>
      <text>
        <body>
          <div>
            <pb facs="#f0237" xml:id="C889_001_1874_pb0026_0001" n="26"/>
            <p>Und während sie den ernsten Schritt thut, steht<lb/>
die h. Kirche ihr zur Seite. In ihrer Gegenwart<lb/>
soll das h. Bündniß geschlossen werden, auf <hi rendition="#g">daß<lb/>
es zu einem h. Sakramente werde</hi> und <hi rendition="#g">ihren</hi><lb/>
Segen empfange. Also durch ein h. Sakrament<lb/>
lässet die h. Kirche im Auftrage des Herrn die<lb/>
Braut in den Ehestand treten, auf daß durch die<lb/>
geheimnißvolle Wirkung desselben die Ehe geheiligt<lb/>
und gleichsam der geheiligte Boden sei, aus dem<lb/>
die Kinder in <hi rendition="#g">heiliger</hi> Weise entsprießen möchten;<lb/>
und daß durch die gnadenvollen Wirkungen dieses<lb/>
h. Sakramentes die Eltern und vorab die Mütter<lb/>
in den Stand gesetzt würden, die von Gott ge-<lb/>
schenkten Kinder in wahrhaft christlicher Weise zu<lb/>
erziehen.</p>
            <p>So hält es die h. Kirche mit dem ehelichen<lb/>
Stande, und mit dem darin begriffenen mütter-<lb/>
lichen Berufe. Er ist ihr heilig. Daher ihre<lb/>
Sorge und ihr Bestreben, dahin zu wirken, daß er<lb/>
von den Eheleuten, insbesondere von der Ehefrau<lb/>
heilig gehalten, heilig angetreten und heilig geführt<lb/>
werde.</p>
            <p>Wohl der Jungfrau und der Gattin, welche<lb/>
diese Vorbereitung an der Hand der Kirche treu<lb/>
und nach ihrem Willen vollführt! Kommt die<lb/>
Zeit, wo die h. Pflichten des Mutterberufs zu er-<lb/>
füllen sind, so wird sie als eine wahrhaft <hi rendition="#g">christ-<lb/>
liche</hi> Mutter sich erweisen, und groß wird der<lb/>
Segen sein, der von ihr ausgeht. Das war die<lb/>
Schule, in welcher jene Mütter herangebildet sind,<lb/>
welche unsere h. Kirche als Heilige verehrt, eine<lb/></p>
          </div>
        </body>
      </text>
    </group>
  </text>
</TEI>
[26/0237] Und während sie den ernsten Schritt thut, steht die h. Kirche ihr zur Seite. In ihrer Gegenwart soll das h. Bündniß geschlossen werden, auf daß es zu einem h. Sakramente werde und ihren Segen empfange. Also durch ein h. Sakrament lässet die h. Kirche im Auftrage des Herrn die Braut in den Ehestand treten, auf daß durch die geheimnißvolle Wirkung desselben die Ehe geheiligt und gleichsam der geheiligte Boden sei, aus dem die Kinder in heiliger Weise entsprießen möchten; und daß durch die gnadenvollen Wirkungen dieses h. Sakramentes die Eltern und vorab die Mütter in den Stand gesetzt würden, die von Gott ge- schenkten Kinder in wahrhaft christlicher Weise zu erziehen. So hält es die h. Kirche mit dem ehelichen Stande, und mit dem darin begriffenen mütter- lichen Berufe. Er ist ihr heilig. Daher ihre Sorge und ihr Bestreben, dahin zu wirken, daß er von den Eheleuten, insbesondere von der Ehefrau heilig gehalten, heilig angetreten und heilig geführt werde. Wohl der Jungfrau und der Gattin, welche diese Vorbereitung an der Hand der Kirche treu und nach ihrem Willen vollführt! Kommt die Zeit, wo die h. Pflichten des Mutterberufs zu er- füllen sind, so wird sie als eine wahrhaft christ- liche Mutter sich erweisen, und groß wird der Segen sein, der von ihr ausgeht. Das war die Schule, in welcher jene Mütter herangebildet sind, welche unsere h. Kirche als Heilige verehrt, eine

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/237
Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/237>, abgerufen am 20.04.2024.