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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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*Schulze-Smidt, Bernhardine
C. W.,

pseudon. E. Oswald, geb.
am 19. August 1846 auf Gut Dunge
bei Bremen als die älteste Tochter
des Senators Smidt, verlebte im
Kreise einer großen Familie, deren
Mittelpunkt und Patriarch der alte
Bürgermeister Johann Smidt zu
Bremen, der Gründer Bremerhavens,
war, eine reiche u. glückliche Jugend.
Sehr lebhaft, rasch von Freude zu
Schmerz übergehend u. umgekehrt,
ließ Bernhardine Sch. besonders gern
die Natur auf ihr unruhiges und lei-
denschaftliches Gemüt wirken, beo-
bachtete und gewann sich die schlichten
Reize der Heimatgegend, u. so trieb
ihre poetische Veranlagung früh die
ersten Keime, die dann unter dem
geistigen Einfluß ihres bedeutenden
u. liebenswürdigen Vaters sich bald
zur Blüte entwickelten. Längere Zeit
weilte sie zur Vertiefung ihrer Sprach-
kenntnisse in England. Jm Jahre
1839 verheiratete sie sich mit dem Re-
gierungsrat Schulze, mit dem sie an
verschiedenen Orten (Sondershausen,
Rudolstadt, Münster, Hannover) lebte,
und den sie nach 17 jähriger glücklicher
Ehe 1886 durch den Tod verlor. Sie
siedelte nun nach München über, wo
sie einige Jahre weilte und nahm
dann ihren dauernden Wohnsitz in
Bremen. Von München aus unter-
nahm sie ihre erste Reise nach Jtalien,
das sie später noch wiederholt be-
suchte. Dann folgten weitere Reisen
nach Frankreich, England, der Tür-
kei, Dalmatien, Montenegro, der
Schweiz und Tirol, auf denen sie,
nachdem ihre Kinder erwachsen waren,
von diesen begleitet wurde.

S:

Fern
von der Welt Getriebe (2 Nn.), 1874.
- Jm Aquarium (E.), 1876. - Aus
Heimat und Fremde, 1876. - Rita
Gerrits (Ostfriesische Gesch.), 1880. -
Alard (Ein Fragment), 1880. - Jnge
von Rantum (Sylter N.), 1881. 8.
A. 1910. - Zwei Novellen (Tote Koh-
len. - Il pomo d'oro), 1883. - Er
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Schu
lebt! (E.), 1884. 3. A. 1907. - Rus-
sische Sagen (Nachdichtung), 1885. -
Pfadfinder (2 En.), 1889. - Blei-
stift-Skizzen (Erinnergn. a. d. Pa-
riser Weltausstellg.), 1890. - Wenn
man liebt (E.), 1892. - Jn Moor u.
Marsch (R.), 1892. 3. A. 1906. - Mel-
las Studentenjahr (E.), 1892. 2. A.
1897. - Die holde Siebzehn (E. f.
junge Mädchen), 1893. 3. A. 1905. -
Jugendparadies (E. f. d. Jugd.),
1894. 2. A. 1905. - "So wachsen dei-
ner Seele Flügel" (R.), 1895. 3. A.
1904. - Pave der Sünder (Eine Gesch.
aus Dalmatien), 1895. - L'Omicidia.
Jl Bricconcello (2 N.), 1895. - Mit
dem Glücksschiff (E. f. junge Mäd-
chen), 1895. - Weltkind. Eine Jdylle
a. d. Rheingau (R.), 1896. 2. Aufl.
1898. - Konstantinopel. (Friedliche
Reiseerinnerungen), 1897. - Franzo-
sengeschichten, 1898. - Eiserne Zeit
(Familiengesch. a. d. Befreiungskr.),
1898. 2. A. 1902. - Ringende Seele
(Liebesgesch.), 1899. - Die Drei (R.);
II, 1899. 2. A. 1906. - Tiny und
Tinys Gespielen (E. f. d. Jugend),
1899. - Arkadien und andere Novel-
len, 1900. - Lissy (E.), 1900. - Leiden
(Blätter a. e. Lebensbuche), 1901. -
Schattenblümchen (E.), 1901. - Aus
dem goldenen Buche (E.), 1903. -
"Ein Bruder und eine Schwester"
(E.), 1902. - Jm finstern Tal (R.),
1903. - Drei Freundinnen (E.), 1903.
- Dein und mein (Weihnachtslieder),
1903. - Demoiselle Engel (Eine Alt-
bremer Hausgesch.), 1904. 4. A. 1905.
- Magnus Collund. Das Schicksal
einer Liebe (R.), 1904. - Hinter den
Wäldern (Eine Episode), 1906. -
Kinderherzen (Gesamm. En. f. d.
Jugd.), 1905. - Fließendes Wasser
(R.), 1909. - Die Tat (Eine verges-
sene Gesch.), 1909. - Das Hansefeldt
(E.), 1909. - Allerlei Volk (Nn.), 1910.
- Die Engelswiege (Aus d. geschrieb.
Chronik des Dr. Bernardus Fabritius
mitgeteilt), 1911.

Schumacher, Andreas,

wurde am

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Schu
*Schulze-Smidt, Bernhardine
C. W.,

pſeudon. E. Oswald, geb.
am 19. Auguſt 1846 auf Gut Dunge
bei Bremen als die älteſte Tochter
des Senators Smidt, verlebte im
Kreiſe einer großen Familie, deren
Mittelpunkt und Patriarch der alte
Bürgermeiſter Johann Smidt zu
Bremen, der Gründer Bremerhavens,
war, eine reiche u. glückliche Jugend.
Sehr lebhaft, raſch von Freude zu
Schmerz übergehend u. umgekehrt,
ließ Bernhardine Sch. beſonders gern
die Natur auf ihr unruhiges und lei-
denſchaftliches Gemüt wirken, beo-
bachtete und gewann ſich die ſchlichten
Reize der Heimatgegend, u. ſo trieb
ihre poetiſche Veranlagung früh die
erſten Keime, die dann unter dem
geiſtigen Einfluß ihres bedeutenden
u. liebenswürdigen Vaters ſich bald
zur Blüte entwickelten. Längere Zeit
weilte ſie zur Vertiefung ihrer Sprach-
kenntniſſe in England. Jm Jahre
1839 verheiratete ſie ſich mit dem Re-
gierungsrat Schulze, mit dem ſie an
verſchiedenen Orten (Sondershauſen,
Rudolſtadt, Münſter, Hannover) lebte,
und den ſie nach 17 jähriger glücklicher
Ehe 1886 durch den Tod verlor. Sie
ſiedelte nun nach München über, wo
ſie einige Jahre weilte und nahm
dann ihren dauernden Wohnſitz in
Bremen. Von München aus unter-
nahm ſie ihre erſte Reiſe nach Jtalien,
das ſie ſpäter noch wiederholt be-
ſuchte. Dann folgten weitere Reiſen
nach Frankreich, England, der Tür-
kei, Dalmatien, Montenegro, der
Schweiz und Tirol, auf denen ſie,
nachdem ihre Kinder erwachſen waren,
von dieſen begleitet wurde.

S:

Fern
von der Welt Getriebe (2 Nn.), 1874.
– Jm Aquarium (E.), 1876. – Aus
Heimat und Fremde, 1876. – Rita
Gerrits (Oſtfrieſiſche Geſch.), 1880. –
Alard (Ein Fragment), 1880. – Jnge
von Rantum (Sylter N.), 1881. 8.
A. 1910. – Zwei Novellen (Tote Koh-
len. – Il pomo d’oro), 1883. – Er
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Schu
lebt! (E.), 1884. 3. A. 1907. – Ruſ-
ſiſche Sagen (Nachdichtung), 1885. –
Pfadfinder (2 En.), 1889. – Blei-
ſtift-Skizzen (Erinnergn. a. d. Pa-
riſer Weltausſtellg.), 1890. – Wenn
man liebt (E.), 1892. – Jn Moor u.
Marſch (R.), 1892. 3. A. 1906. – Mel-
las Studentenjahr (E.), 1892. 2. A.
1897. – Die holde Siebzehn (E. f.
junge Mädchen), 1893. 3. A. 1905. –
Jugendparadies (E. f. d. Jugd.),
1894. 2. A. 1905. – „So wachſen dei-
ner Seele Flügel“ (R.), 1895. 3. A.
1904. – Pave der Sünder (Eine Geſch.
aus Dalmatien), 1895. – L’Omicidia.
Jl Bricconcello (2 N.), 1895. – Mit
dem Glücksſchiff (E. f. junge Mäd-
chen), 1895. – Weltkind. Eine Jdylle
a. d. Rheingau (R.), 1896. 2. Aufl.
1898. – Konſtantinopel. (Friedliche
Reiſeerinnerungen), 1897. – Franzo-
ſengeſchichten, 1898. – Eiſerne Zeit
(Familiengeſch. a. d. Befreiungskr.),
1898. 2. A. 1902. – Ringende Seele
(Liebesgeſch.), 1899. – Die Drei (R.);
II, 1899. 2. A. 1906. – Tiny und
Tinys Geſpielen (E. f. d. Jugend),
1899. – Arkadien und andere Novel-
len, 1900. – Liſſy (E.), 1900. – Leiden
(Blätter a. e. Lebensbuche), 1901. –
Schattenblümchen (E.), 1901. – Aus
dem goldenen Buche (E.), 1903. –
„Ein Bruder und eine Schweſter“
(E.), 1902. – Jm finſtern Tal (R.),
1903. – Drei Freundinnen (E.), 1903.
– Dein und mein (Weihnachtslieder),
1903. – Demoiſelle Engel (Eine Alt-
bremer Hausgeſch.), 1904. 4. A. 1905.
– Magnus Collund. Das Schickſal
einer Liebe (R.), 1904. – Hinter den
Wäldern (Eine Epiſode), 1906. –
Kinderherzen (Geſamm. En. f. d.
Jugd.), 1905. – Fließendes Waſſer
(R.), 1909. – Die Tat (Eine vergeſ-
ſene Geſch.), 1909. – Das Hanſefeldt
(E.), 1909. – Allerlei Volk (Nn.), 1910.
– Die Engelswiege (Aus d. geſchrieb.
Chronik des Dr. Bernardus Fabritius
mitgeteilt), 1911.

Schumacher, Andreas,

wurde am

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[351/0355] Schu Schu *Schulze-Smidt, Bernhardine C. W., pſeudon. E. Oswald, geb. am 19. Auguſt 1846 auf Gut Dunge bei Bremen als die älteſte Tochter des Senators Smidt, verlebte im Kreiſe einer großen Familie, deren Mittelpunkt und Patriarch der alte Bürgermeiſter Johann Smidt zu Bremen, der Gründer Bremerhavens, war, eine reiche u. glückliche Jugend. Sehr lebhaft, raſch von Freude zu Schmerz übergehend u. umgekehrt, ließ Bernhardine Sch. beſonders gern die Natur auf ihr unruhiges und lei- denſchaftliches Gemüt wirken, beo- bachtete und gewann ſich die ſchlichten Reize der Heimatgegend, u. ſo trieb ihre poetiſche Veranlagung früh die erſten Keime, die dann unter dem geiſtigen Einfluß ihres bedeutenden u. liebenswürdigen Vaters ſich bald zur Blüte entwickelten. Längere Zeit weilte ſie zur Vertiefung ihrer Sprach- kenntniſſe in England. Jm Jahre 1839 verheiratete ſie ſich mit dem Re- gierungsrat Schulze, mit dem ſie an verſchiedenen Orten (Sondershauſen, Rudolſtadt, Münſter, Hannover) lebte, und den ſie nach 17 jähriger glücklicher Ehe 1886 durch den Tod verlor. Sie ſiedelte nun nach München über, wo ſie einige Jahre weilte und nahm dann ihren dauernden Wohnſitz in Bremen. Von München aus unter- nahm ſie ihre erſte Reiſe nach Jtalien, das ſie ſpäter noch wiederholt be- ſuchte. Dann folgten weitere Reiſen nach Frankreich, England, der Tür- kei, Dalmatien, Montenegro, der Schweiz und Tirol, auf denen ſie, nachdem ihre Kinder erwachſen waren, von dieſen begleitet wurde. S: Fern von der Welt Getriebe (2 Nn.), 1874. – Jm Aquarium (E.), 1876. – Aus Heimat und Fremde, 1876. – Rita Gerrits (Oſtfrieſiſche Geſch.), 1880. – Alard (Ein Fragment), 1880. – Jnge von Rantum (Sylter N.), 1881. 8. A. 1910. – Zwei Novellen (Tote Koh- len. – Il pomo d’oro), 1883. – Er lebt! (E.), 1884. 3. A. 1907. – Ruſ- ſiſche Sagen (Nachdichtung), 1885. – Pfadfinder (2 En.), 1889. – Blei- ſtift-Skizzen (Erinnergn. a. d. Pa- riſer Weltausſtellg.), 1890. – Wenn man liebt (E.), 1892. – Jn Moor u. Marſch (R.), 1892. 3. A. 1906. – Mel- las Studentenjahr (E.), 1892. 2. A. 1897. – Die holde Siebzehn (E. f. junge Mädchen), 1893. 3. A. 1905. – Jugendparadies (E. f. d. Jugd.), 1894. 2. A. 1905. – „So wachſen dei- ner Seele Flügel“ (R.), 1895. 3. A. 1904. – Pave der Sünder (Eine Geſch. aus Dalmatien), 1895. – L’Omicidia. Jl Bricconcello (2 N.), 1895. – Mit dem Glücksſchiff (E. f. junge Mäd- chen), 1895. – Weltkind. Eine Jdylle a. d. Rheingau (R.), 1896. 2. Aufl. 1898. – Konſtantinopel. (Friedliche Reiſeerinnerungen), 1897. – Franzo- ſengeſchichten, 1898. – Eiſerne Zeit (Familiengeſch. a. d. Befreiungskr.), 1898. 2. A. 1902. – Ringende Seele (Liebesgeſch.), 1899. – Die Drei (R.); II, 1899. 2. A. 1906. – Tiny und Tinys Geſpielen (E. f. d. Jugend), 1899. – Arkadien und andere Novel- len, 1900. – Liſſy (E.), 1900. – Leiden (Blätter a. e. Lebensbuche), 1901. – Schattenblümchen (E.), 1901. – Aus dem goldenen Buche (E.), 1903. – „Ein Bruder und eine Schweſter“ (E.), 1902. – Jm finſtern Tal (R.), 1903. – Drei Freundinnen (E.), 1903. – Dein und mein (Weihnachtslieder), 1903. – Demoiſelle Engel (Eine Alt- bremer Hausgeſch.), 1904. 4. A. 1905. – Magnus Collund. Das Schickſal einer Liebe (R.), 1904. – Hinter den Wäldern (Eine Epiſode), 1906. – Kinderherzen (Geſamm. En. f. d. Jugd.), 1905. – Fließendes Waſſer (R.), 1909. – Die Tat (Eine vergeſ- ſene Geſch.), 1909. – Das Hanſefeldt (E.), 1909. – Allerlei Volk (Nn.), 1910. – Die Engelswiege (Aus d. geſchrieb. Chronik des Dr. Bernardus Fabritius mitgeteilt), 1911. Schumacher, Andreas, wurde am *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/355>, abgerufen am 29.11.2024.