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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schm
mehrere Jahre lang als Lehrer der
Offiziersaspiranten in der Mathe-
matik und verschiedenen militärwis-
senschaftlichen Disziplinen verwen-
det. Jm Jahre 1844 nahm er seinen
Abschied und ließ sich als Lehrer der
neueren Sprachen und der Mathe-
matik zu Ödenburg in Ungarn nie-
der, war dort auch mehrere Jahre
Professor der Handelsschule u. rich-
tete die erste Turnschule ein. Seit
1848 in Korrespondenzverbindung
mit der "Augsburger Allgemeinen
Zeitung", begab er sich auf Wunsch
der Verleger dieses Blattes 1849 bei
Wiedereröffnung der Offensive gegen
die ungarischen Jnsurgenten in das
Hauptquartier des Feldzeugmeisters
Baron Haynau, in dessen Suite er
als Berichterstatter den ganzen Feld-
zug bis zur Katastrophe von Villa-
gos mitmachte. Dann kehrte er nach
Ödenburg zurück, begründete u. lei-
tete durch zwei Jahre den "Ödenbur-
ger Stadt- u. Landboten" u. siedelte
darauf nach Wien über, wo er seit-
dem als Journalist tätig war und
am 22. April 1890 starb.

S:

Des
Freimanns Töchterlein (R.), 1862. -
Unbegreifliche Geschichten, 1863. Neue
Folge, 1864. - Pius IX. und seine
Zeit (Hist, R.); II, 1868-70.

Schmidt-Bonn, Wilhelm,

siehe
W. Schmidtbonn!

Schmidt-Brädikow, Wilhelm,


siehe Wilhelm Schmidt!

*Schmidt-Breitenstein, Wal-
ther,

geb. am 24. April 1880 in Arn-
stadt in Thüringen, war anfänglich
für die Offizierslaufbahn bestimmt,
wandte sich aber bald dem Journa-
lismus zu. Nach kurzer Tätigkeit an
einer Anzahl von kleineren Tages-
blättern, wurde er als journalistischer
Leiter an das "Deutsche Druck- und
Versandhaus" in Langensalza be-
rufen, wo er zwei Jahre blieb, um
dann nach Berlin überzusiedeln.

S:


Der letzte Münzer (E.), 1900. - Das
Genie (Lsp.), 1900. - Jm Kampf um
[Spaltenumbruch]

Schm
die Freiheit (R. a. d. Burenkriege
1899), 1900. - Männertreu (Lsp.),
1900.

*Schmidt, als Schriftsteller auch
Schmidt-Buhl, Karl,

wurde am
8. Oktober 1855 in Ludwigsburg
(Württemberg) als der Sohn eines
Subalternbeamten geboren, verlebte
seine Kindheit in Rottenburg a. N.,
wo er die Latein- u. Realschule be-
suchte, und bildete sich dann auf dem
Seminar in Nürtingen zum Lehrer
aus. Als solcher wirkte er erst an
verschiedenen Orten des Schwaben-
und Frankenlandes, bis er in den
Schuldienst der Hauptstadt Stutt-
gart berufen wurde. Hier gründete
er eine Lehrerwochenschrift, die im
schulpolitischen Kampfe bald die füh-
rende Rolle in Württemberg über-
nahm und weit über die engen Kreise
der Berufsgenossen Beachtung fand.
Die Folge war denn auch, daß die
stärkste politische Partei Württem-
bergs, die Volkspartei, 1891 die Lei-
tung ihres Organs, des demokrati-
schen "Beobachters", an Sch. über-
trug, und dieser steht dem Blatte
noch jetzt als Chefredakteur vor. Seit
1894 vertritt er auch den Bezirk
Maulbronn in der württemberg. Ab-
geordnetenkammer.

S:

Ung'schminkt
(Volksgeschn. a. Schwaben u. Fran-
ken), 1898. - Von der Zugspitze in
die Dolomiten (Eine Sommerfahrt),
1899.

*Schmidt-Cabanis, Otto Ri-
chard,

geb. am 22. Juni 1838 in
Berlin, stammte mütterlicherseits aus
der durch Wilibald Alexis berühmt
gewordenen französischen Familie
Cabanis, welchen Namen Sch. später
dem seinigen hinzufügte. Sein Va-
ter war Kanzleirat. Nachdem er die
königl. Realschule u. das Friedrich-
Wilhelms-Gymnasium seiner Vater-
stadt und später das Gymnasium in
Dessau besucht hatte, trat er mit 16
Jahren als Lehrling in eine Berliner
Sortimentsbuchhandlung ein, über-

*


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Schm
mehrere Jahre lang als Lehrer der
Offiziersaſpiranten in der Mathe-
matik und verſchiedenen militärwiſ-
ſenſchaftlichen Disziplinen verwen-
det. Jm Jahre 1844 nahm er ſeinen
Abſchied und ließ ſich als Lehrer der
neueren Sprachen und der Mathe-
matik zu Ödenburg in Ungarn nie-
der, war dort auch mehrere Jahre
Profeſſor der Handelsſchule u. rich-
tete die erſte Turnſchule ein. Seit
1848 in Korreſpondenzverbindung
mit der „Augsburger Allgemeinen
Zeitung“, begab er ſich auf Wunſch
der Verleger dieſes Blattes 1849 bei
Wiedereröffnung der Offenſive gegen
die ungariſchen Jnſurgenten in das
Hauptquartier des Feldzeugmeiſters
Baron Haynau, in deſſen Suite er
als Berichterſtatter den ganzen Feld-
zug bis zur Kataſtrophe von Villá-
gos mitmachte. Dann kehrte er nach
Ödenburg zurück, begründete u. lei-
tete durch zwei Jahre den „Ödenbur-
ger Stadt- u. Landboten“ u. ſiedelte
darauf nach Wien über, wo er ſeit-
dem als Journaliſt tätig war und
am 22. April 1890 ſtarb.

S:

Des
Freimanns Töchterlein (R.), 1862. –
Unbegreifliche Geſchichten, 1863. Neue
Folge, 1864. – Pius IX. und ſeine
Zeit (Hiſt, R.); II, 1868–70.

Schmidt-Bonn, Wilhelm,

ſiehe
W. Schmidtbonn!

Schmidt-Brädikow, Wilhelm,


ſiehe Wilhelm Schmidt!

*Schmidt-Breitenſtein, Wal-
ther,

geb. am 24. April 1880 in Arn-
ſtadt in Thüringen, war anfänglich
für die Offizierslaufbahn beſtimmt,
wandte ſich aber bald dem Journa-
lismus zu. Nach kurzer Tätigkeit an
einer Anzahl von kleineren Tages-
blättern, wurde er als journaliſtiſcher
Leiter an das „Deutſche Druck- und
Verſandhaus“ in Langenſalza be-
rufen, wo er zwei Jahre blieb, um
dann nach Berlin überzuſiedeln.

S:


Der letzte Münzer (E.), 1900. – Das
Genie (Lſp.), 1900. – Jm Kampf um
[Spaltenumbruch]

Schm
die Freiheit (R. a. d. Burenkriege
1899), 1900. – Männertreu (Lſp.),
1900.

*Schmidt, als Schriftſteller auch
Schmidt-Buhl, Karl,

wurde am
8. Oktober 1855 in Ludwigsburg
(Württemberg) als der Sohn eines
Subalternbeamten geboren, verlebte
ſeine Kindheit in Rottenburg a. N.,
wo er die Latein- u. Realſchule be-
ſuchte, und bildete ſich dann auf dem
Seminar in Nürtingen zum Lehrer
aus. Als ſolcher wirkte er erſt an
verſchiedenen Orten des Schwaben-
und Frankenlandes, bis er in den
Schuldienſt der Hauptſtadt Stutt-
gart berufen wurde. Hier gründete
er eine Lehrerwochenſchrift, die im
ſchulpolitiſchen Kampfe bald die füh-
rende Rolle in Württemberg über-
nahm und weit über die engen Kreiſe
der Berufsgenoſſen Beachtung fand.
Die Folge war denn auch, daß die
ſtärkſte politiſche Partei Württem-
bergs, die Volkspartei, 1891 die Lei-
tung ihres Organs, des demokrati-
ſchen „Beobachters“, an Sch. über-
trug, und dieſer ſteht dem Blatte
noch jetzt als Chefredakteur vor. Seit
1894 vertritt er auch den Bezirk
Maulbronn in der württemberg. Ab-
geordnetenkammer.

S:

Ung’ſchminkt
(Volksgeſchn. a. Schwaben u. Fran-
ken), 1898. – Von der Zugſpitze in
die Dolomiten (Eine Sommerfahrt),
1899.

*Schmidt-Cabanis, Otto Ri-
chard,

geb. am 22. Juni 1838 in
Berlin, ſtammte mütterlicherſeits aus
der durch Wilibald Alexis berühmt
gewordenen franzöſiſchen Familie
Cabanis, welchen Namen Sch. ſpäter
dem ſeinigen hinzufügte. Sein Va-
ter war Kanzleirat. Nachdem er die
königl. Realſchule u. das Friedrich-
Wilhelms-Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt und ſpäter das Gymnaſium in
Deſſau beſucht hatte, trat er mit 16
Jahren als Lehrling in eine Berliner
Sortimentsbuchhandlung ein, über-

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[239/0243] Schm Schm mehrere Jahre lang als Lehrer der Offiziersaſpiranten in der Mathe- matik und verſchiedenen militärwiſ- ſenſchaftlichen Disziplinen verwen- det. Jm Jahre 1844 nahm er ſeinen Abſchied und ließ ſich als Lehrer der neueren Sprachen und der Mathe- matik zu Ödenburg in Ungarn nie- der, war dort auch mehrere Jahre Profeſſor der Handelsſchule u. rich- tete die erſte Turnſchule ein. Seit 1848 in Korreſpondenzverbindung mit der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“, begab er ſich auf Wunſch der Verleger dieſes Blattes 1849 bei Wiedereröffnung der Offenſive gegen die ungariſchen Jnſurgenten in das Hauptquartier des Feldzeugmeiſters Baron Haynau, in deſſen Suite er als Berichterſtatter den ganzen Feld- zug bis zur Kataſtrophe von Villá- gos mitmachte. Dann kehrte er nach Ödenburg zurück, begründete u. lei- tete durch zwei Jahre den „Ödenbur- ger Stadt- u. Landboten“ u. ſiedelte darauf nach Wien über, wo er ſeit- dem als Journaliſt tätig war und am 22. April 1890 ſtarb. S: Des Freimanns Töchterlein (R.), 1862. – Unbegreifliche Geſchichten, 1863. Neue Folge, 1864. – Pius IX. und ſeine Zeit (Hiſt, R.); II, 1868–70. Schmidt-Bonn, Wilhelm, ſiehe W. Schmidtbonn! Schmidt-Brädikow, Wilhelm, ſiehe Wilhelm Schmidt! *Schmidt-Breitenſtein, Wal- ther, geb. am 24. April 1880 in Arn- ſtadt in Thüringen, war anfänglich für die Offizierslaufbahn beſtimmt, wandte ſich aber bald dem Journa- lismus zu. Nach kurzer Tätigkeit an einer Anzahl von kleineren Tages- blättern, wurde er als journaliſtiſcher Leiter an das „Deutſche Druck- und Verſandhaus“ in Langenſalza be- rufen, wo er zwei Jahre blieb, um dann nach Berlin überzuſiedeln. S: Der letzte Münzer (E.), 1900. – Das Genie (Lſp.), 1900. – Jm Kampf um die Freiheit (R. a. d. Burenkriege 1899), 1900. – Männertreu (Lſp.), 1900. *Schmidt, als Schriftſteller auch Schmidt-Buhl, Karl, wurde am 8. Oktober 1855 in Ludwigsburg (Württemberg) als der Sohn eines Subalternbeamten geboren, verlebte ſeine Kindheit in Rottenburg a. N., wo er die Latein- u. Realſchule be- ſuchte, und bildete ſich dann auf dem Seminar in Nürtingen zum Lehrer aus. Als ſolcher wirkte er erſt an verſchiedenen Orten des Schwaben- und Frankenlandes, bis er in den Schuldienſt der Hauptſtadt Stutt- gart berufen wurde. Hier gründete er eine Lehrerwochenſchrift, die im ſchulpolitiſchen Kampfe bald die füh- rende Rolle in Württemberg über- nahm und weit über die engen Kreiſe der Berufsgenoſſen Beachtung fand. Die Folge war denn auch, daß die ſtärkſte politiſche Partei Württem- bergs, die Volkspartei, 1891 die Lei- tung ihres Organs, des demokrati- ſchen „Beobachters“, an Sch. über- trug, und dieſer ſteht dem Blatte noch jetzt als Chefredakteur vor. Seit 1894 vertritt er auch den Bezirk Maulbronn in der württemberg. Ab- geordnetenkammer. S: Ung’ſchminkt (Volksgeſchn. a. Schwaben u. Fran- ken), 1898. – Von der Zugſpitze in die Dolomiten (Eine Sommerfahrt), 1899. *Schmidt-Cabanis, Otto Ri- chard, geb. am 22. Juni 1838 in Berlin, ſtammte mütterlicherſeits aus der durch Wilibald Alexis berühmt gewordenen franzöſiſchen Familie Cabanis, welchen Namen Sch. ſpäter dem ſeinigen hinzufügte. Sein Va- ter war Kanzleirat. Nachdem er die königl. Realſchule u. das Friedrich- Wilhelms-Gymnaſium ſeiner Vater- ſtadt und ſpäter das Gymnaſium in Deſſau beſucht hatte, trat er mit 16 Jahren als Lehrling in eine Berliner Sortimentsbuchhandlung ein, über- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/243>, abgerufen am 29.11.2024.