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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schä
Professors von Monakow in Zürich
am 13. Mai 1908. Jm Druck sind
erschienen

S:

Allgem. Wehrpflicht
(Schw.), 187? - Über Nacht von
Hause (Sololustsp.), 1887? - Der
Geburtstag (Sololustsp.), 187? -
Faustine, der weibliche Faust (Tr.),
1898. - Pietro Aretino (Tragikom.),
1899. - William Shakespeare (Schsp.),
1900. - Rembrandt (Schsp.), 1901. -
Königin Kristine von Schweden
(Dr.), 1902. - Napoleon in Moskau
(Dr.), 1905.

Schäff, Heinrich,

Pseudon. für
Hermann Zerweck; s. d.!

*Schäfer, Wilhelm,

geboren am
20. Januar 1868 zu Ottrau (Kreis
Ziegenhain) als Sohn eines Land-
wirts, der, einer alteingesessenen
Bauernfamilie entstammend, durch
Unglück seinen Hof verlor und an den
Niederrhein abwanderte, als der
Sohn ein halbes Jahr alt war. Die-
ser besuchte dort in Gerresheim die
Volksschule, danach einige Jahre das
Realgymnasium in Düsseldorf und
kam dann, da der Vater seinem
Wunsche, Maler zu werden, entschie-
denen Widerstand entgegensetzte, auf
die Präparandenanstalt und später
auf das Lehrerseminar in Mettmann.
Von 1888-91 war er Lehrer in Voh-
winkel, von 1891-97 in Elberfeld.
Durch ein Stipendium des Cotta-
schen Verlags in die Lage versetzt,
einige Jahre ohne Amt leben zu kön-
nen, ging er zunächst nach Genf, dann
nach Paris, um, seiner Jugendnei-
gung folgend, kunsthistorische Stu-
dien zu treiben. Seit 1898 lebte er in
enger Fühlung mit seinem Freunde
Richard Dehmel in Pankow bei Ber-
lin, von wo er 1900 nach Düsseldorf
berufen ward zur Gründung und
Leitung der Kunstzeitschrift "Die
Rheinlande", als deren Herausgeber
er jetzt noch (1912) zeichnet. Jnzwi-
schen hatte er seinen Wohnsitz nach
Gerresheim, einem Vorort von Düs-
seldorf, 1905 nach Braubach am
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Scha
Mittelrhein und 1907 nach Vallendar
verlegt, wo er sich ein Besitztum er-
worben hat. Jm Jahre 1904 grün-
dete er den "Verband der Kunst-
freunde in den Ländern am Rhein",
für den er 1906 die große Kunstaus-
stellung in Köln und später kleinere
in Frankfurt, Straßburg, Zürich,
Mainz leitete. Ebenso gründete er
1909 den "Frauenbund zur Ehrung
rheinländischer Dichter".

S:

Fritz
und Paul auf der höheren Bürger-
schule (Hum. E.), 1893. - Ein Tot-
schläger (Volksst.), 1894. - Manns-
leut' (Westerwälder Bauerngeschn.),
1895. - Lieder eines Christen, 1895.
- Nora (Eine Lebensgesch.), 1895. -
Jakob und Esau (Dr.), 1896. - Die
zehn Gebote (En. des Kanzelfriedrich),
1897. - Gottlieb Mangold, der Mann
in der Käseglocke, 1901. - Die Bear-
naise (Anekd.), 1902. - Der Nieder-
rhein und das bergische Land, 1907.
- Rheinsagen, 1908. 2. A. 1912. -
Anekdoten, 1908. 5. A. 1911. - Die
Mißgeschickten (E.), 1909. 2. A. 1911.)
- Die Halsbandgeschichte, erzählt,
1910. 3. A. 1912. - 33 Anekdoten,
1911. - Der verlorene Sarg und
andere Anekdoten, 1911. - Der
Schriftsteller, 1911. - Karl Stauffers
Lebensgang, 1912.

Schaffer, H.,

Pseudon. für Hed-
wig Schneider;
s. d.!

*Schaffer, Hermann,

wurde am
26. Okt. 1831 zu Schweidnitz in Schle-
sien geboren, besuchte das Gymna-
sium seiner Vaterstadt und die Uni-
versität Breslau, war während sei-
ner Studien hier Lehrer in den Fa-
milien der Grafen Gustav u. Moritz
Saurma-Jeltsch und blieb in dieser
Stellung auch noch nach Empfang
der Priesterweihe 1855. Jm folgen-
den Jahre wurde Sch. Kaplan in
Reichenbach und 1858 Kaplan an der
Pfarrkirche in Neiße. Jm Jahre
1861 schied er aus dieser Stellung
u. übernahm, vom Fürstbischof Hein-
rich von Breslau beauftragt, die

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Schä
Profeſſors von Monakow in Zürich
am 13. Mai 1908. Jm Druck ſind
erſchienen

S:

Allgem. Wehrpflicht
(Schw.), 187? – Über Nacht von
Hauſe (Sololuſtſp.), 1887? – Der
Geburtstag (Sololuſtſp.), 187? –
Fauſtine, der weibliche Fauſt (Tr.),
1898. – Pietro Aretino (Tragikom.),
1899. – William Shakeſpeare (Schſp.),
1900. – Rembrandt (Schſp.), 1901. –
Königin Kriſtine von Schweden
(Dr.), 1902. – Napoleon in Moskau
(Dr.), 1905.

Schäff, Heinrich,

Pſeudon. für
Hermann Zerweck; ſ. d.!

*Schäfer, Wilhelm,

geboren am
20. Januar 1868 zu Ottrau (Kreis
Ziegenhain) als Sohn eines Land-
wirts, der, einer alteingeſeſſenen
Bauernfamilie entſtammend, durch
Unglück ſeinen Hof verlor und an den
Niederrhein abwanderte, als der
Sohn ein halbes Jahr alt war. Die-
ſer beſuchte dort in Gerresheim die
Volksſchule, danach einige Jahre das
Realgymnaſium in Düſſeldorf und
kam dann, da der Vater ſeinem
Wunſche, Maler zu werden, entſchie-
denen Widerſtand entgegenſetzte, auf
die Präparandenanſtalt und ſpäter
auf das Lehrerſeminar in Mettmann.
Von 1888–91 war er Lehrer in Voh-
winkel, von 1891–97 in Elberfeld.
Durch ein Stipendium des Cotta-
ſchen Verlags in die Lage verſetzt,
einige Jahre ohne Amt leben zu kön-
nen, ging er zunächſt nach Genf, dann
nach Paris, um, ſeiner Jugendnei-
gung folgend, kunſthiſtoriſche Stu-
dien zu treiben. Seit 1898 lebte er in
enger Fühlung mit ſeinem Freunde
Richard Dehmel in Pankow bei Ber-
lin, von wo er 1900 nach Düſſeldorf
berufen ward zur Gründung und
Leitung der Kunſtzeitſchrift „Die
Rheinlande“, als deren Herausgeber
er jetzt noch (1912) zeichnet. Jnzwi-
ſchen hatte er ſeinen Wohnſitz nach
Gerresheim, einem Vorort von Düſ-
ſeldorf, 1905 nach Braubach am
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Scha
Mittelrhein und 1907 nach Vallendar
verlegt, wo er ſich ein Beſitztum er-
worben hat. Jm Jahre 1904 grün-
dete er den „Verband der Kunſt-
freunde in den Ländern am Rhein“,
für den er 1906 die große Kunſtaus-
ſtellung in Köln und ſpäter kleinere
in Frankfurt, Straßburg, Zürich,
Mainz leitete. Ebenſo gründete er
1909 den „Frauenbund zur Ehrung
rheinländiſcher Dichter“.

S:

Fritz
und Paul auf der höheren Bürger-
ſchule (Hum. E.), 1893. – Ein Tot-
ſchläger (Volksſt.), 1894. – Manns-
leut’ (Weſterwälder Bauerngeſchn.),
1895. – Lieder eines Chriſten, 1895.
– Nora (Eine Lebensgeſch.), 1895. –
Jakob und Eſau (Dr.), 1896. – Die
zehn Gebote (En. des Kanzelfriedrich),
1897. – Gottlieb Mangold, der Mann
in der Käſeglocke, 1901. – Die Béar-
naiſe (Anekd.), 1902. – Der Nieder-
rhein und das bergiſche Land, 1907.
– Rheinſagen, 1908. 2. A. 1912. –
Anekdoten, 1908. 5. A. 1911. – Die
Mißgeſchickten (E.), 1909. 2. A. 1911.)
– Die Halsbandgeſchichte, erzählt,
1910. 3. A. 1912. – 33 Anekdoten,
1911. – Der verlorene Sarg und
andere Anekdoten, 1911. – Der
Schriftſteller, 1911. – Karl Stauffers
Lebensgang, 1912.

Schaffer, H.,

Pſeudon. für Hed-
wig Schneider;
ſ. d.!

*Schaffer, Hermann,

wurde am
26. Okt. 1831 zu Schweidnitz in Schle-
ſien geboren, beſuchte das Gymna-
ſium ſeiner Vaterſtadt und die Uni-
verſität Breslau, war während ſei-
ner Studien hier Lehrer in den Fa-
milien der Grafen Guſtav u. Moritz
Saurma-Jeltſch und blieb in dieſer
Stellung auch noch nach Empfang
der Prieſterweihe 1855. Jm folgen-
den Jahre wurde Sch. Kaplan in
Reichenbach und 1858 Kaplan an der
Pfarrkirche in Neiße. Jm Jahre
1861 ſchied er aus dieſer Stellung
u. übernahm, vom Fürſtbiſchof Hein-
rich von Breslau beauftragt, die

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[135/0139] Schä Scha Profeſſors von Monakow in Zürich am 13. Mai 1908. Jm Druck ſind erſchienen S: Allgem. Wehrpflicht (Schw.), 187? – Über Nacht von Hauſe (Sololuſtſp.), 1887? – Der Geburtstag (Sololuſtſp.), 187? – Fauſtine, der weibliche Fauſt (Tr.), 1898. – Pietro Aretino (Tragikom.), 1899. – William Shakeſpeare (Schſp.), 1900. – Rembrandt (Schſp.), 1901. – Königin Kriſtine von Schweden (Dr.), 1902. – Napoleon in Moskau (Dr.), 1905. Schäff, Heinrich, Pſeudon. für Hermann Zerweck; ſ. d.! *Schäfer, Wilhelm, geboren am 20. Januar 1868 zu Ottrau (Kreis Ziegenhain) als Sohn eines Land- wirts, der, einer alteingeſeſſenen Bauernfamilie entſtammend, durch Unglück ſeinen Hof verlor und an den Niederrhein abwanderte, als der Sohn ein halbes Jahr alt war. Die- ſer beſuchte dort in Gerresheim die Volksſchule, danach einige Jahre das Realgymnaſium in Düſſeldorf und kam dann, da der Vater ſeinem Wunſche, Maler zu werden, entſchie- denen Widerſtand entgegenſetzte, auf die Präparandenanſtalt und ſpäter auf das Lehrerſeminar in Mettmann. Von 1888–91 war er Lehrer in Voh- winkel, von 1891–97 in Elberfeld. Durch ein Stipendium des Cotta- ſchen Verlags in die Lage verſetzt, einige Jahre ohne Amt leben zu kön- nen, ging er zunächſt nach Genf, dann nach Paris, um, ſeiner Jugendnei- gung folgend, kunſthiſtoriſche Stu- dien zu treiben. Seit 1898 lebte er in enger Fühlung mit ſeinem Freunde Richard Dehmel in Pankow bei Ber- lin, von wo er 1900 nach Düſſeldorf berufen ward zur Gründung und Leitung der Kunſtzeitſchrift „Die Rheinlande“, als deren Herausgeber er jetzt noch (1912) zeichnet. Jnzwi- ſchen hatte er ſeinen Wohnſitz nach Gerresheim, einem Vorort von Düſ- ſeldorf, 1905 nach Braubach am Mittelrhein und 1907 nach Vallendar verlegt, wo er ſich ein Beſitztum er- worben hat. Jm Jahre 1904 grün- dete er den „Verband der Kunſt- freunde in den Ländern am Rhein“, für den er 1906 die große Kunſtaus- ſtellung in Köln und ſpäter kleinere in Frankfurt, Straßburg, Zürich, Mainz leitete. Ebenſo gründete er 1909 den „Frauenbund zur Ehrung rheinländiſcher Dichter“. S: Fritz und Paul auf der höheren Bürger- ſchule (Hum. E.), 1893. – Ein Tot- ſchläger (Volksſt.), 1894. – Manns- leut’ (Weſterwälder Bauerngeſchn.), 1895. – Lieder eines Chriſten, 1895. – Nora (Eine Lebensgeſch.), 1895. – Jakob und Eſau (Dr.), 1896. – Die zehn Gebote (En. des Kanzelfriedrich), 1897. – Gottlieb Mangold, der Mann in der Käſeglocke, 1901. – Die Béar- naiſe (Anekd.), 1902. – Der Nieder- rhein und das bergiſche Land, 1907. – Rheinſagen, 1908. 2. A. 1912. – Anekdoten, 1908. 5. A. 1911. – Die Mißgeſchickten (E.), 1909. 2. A. 1911.) – Die Halsbandgeſchichte, erzählt, 1910. 3. A. 1912. – 33 Anekdoten, 1911. – Der verlorene Sarg und andere Anekdoten, 1911. – Der Schriftſteller, 1911. – Karl Stauffers Lebensgang, 1912. Schaffer, H., Pſeudon. für Hed- wig Schneider; ſ. d.! *Schaffer, Hermann, wurde am 26. Okt. 1831 zu Schweidnitz in Schle- ſien geboren, beſuchte das Gymna- ſium ſeiner Vaterſtadt und die Uni- verſität Breslau, war während ſei- ner Studien hier Lehrer in den Fa- milien der Grafen Guſtav u. Moritz Saurma-Jeltſch und blieb in dieſer Stellung auch noch nach Empfang der Prieſterweihe 1855. Jm folgen- den Jahre wurde Sch. Kaplan in Reichenbach und 1858 Kaplan an der Pfarrkirche in Neiße. Jm Jahre 1861 ſchied er aus dieſer Stellung u. übernahm, vom Fürſtbiſchof Hein- rich von Breslau beauftragt, die *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/139>, abgerufen am 29.11.2024.