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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Röm
heim, wo er am 17. Mai 1890 starb.
Außer mehreren theologischen Schrif-
ten und Predigten veröffentlichte er

S:

Aus der Tiefe. Altes und Neues
dem Herrn gesungen, 3. A. 1891.

Römhildt, Fritz,

pseudon. Fritz
Romeo,
wurde am 22. März 1857
in Karlsruhe (Baden) als Sohn des
Besitzers einer Drogenhandlung ge-
boren, besuchte die Seminarschule u.
das Realgymnasium in seiner Vater-
stadt und trat dann in das Geschäft
seines Vaters ein. Zu weiterer kauf-
männischer Ausbildung weilte er in
den Jahren 1880-82 in London und
Paris und gründete danach in Karls-
ruhe die Badische Fournierfabrik, die
er bis 1907 betrieb. Seitdem wid-
met er sich literarischer Tätigkeit.
Den Sommer über lebt er gewöhnlich
in Frauenalb im Albtal, während er
im Winter in Karlsruhe weilt.

S:


Hypochonder-Gift (Humor. Ge. in
Karlsruher Mdt.), 1901. 3. A. 1909.
- Pfefferkörner (desgl.), 1902. - 's
schpanische Röhrle (desgl.), 1902. 2. A.
1909. - Melodien in Worten (Lyr.
Ge.), 1903. - Senfpflaschter (Humor.
Ge. in Karlsruher Mdt.), 1905.
2. A. 1911. - Juckpulver (desgl.),
1908. - Albtal-Dischtle (desgl.),
1910. - Tanne-Nadle (desgl.), 1910.
- Waldmeischter (desgl.), 1911. -
Als Manuskr. gedruckt: Franzeska
von Rimini (Tr.). - Karlsruhe bei
Nacht (Lsp.).

Romhold, M. H.,

Pseudon. für
Mathias Höhler; s. d.!

*Rommel, Ernst,

geb. am 19. Juli
1819 zu Hannover, verlor seinen
Vater frühzeitig und wurde von sei-
ner Mutter in streng orthodoxen An-
schauungen erzogen, u. so der Wunsch
in ihm angeregt, Theologie zu stu-
dieren. Da ihm indes dazu die Mit-
tel fehlten, so trat er in das Schul-
lehrerseminar seiner Vaterstadt ein
u. war eben im Begriff. in die Schul-
praxis einzutreten, als religiöse Zwei-
fel ihn bewogen, seinem Berufe zu
[Spaltenumbruch]

Rom
entsagen. Er wurde Schriftsetzer, be-
nutzte aber jede Mußestunde, um seine
Bildung zu erweitern. Nachdem er
sich 1842 verheiratet hatte, suchte er
sich seine Existenz durch bibliotheka-
rische und schriftstellerische Arbeiten
zu gründen. Seit 1849 als Sekretär
der Bibliothek des königl. Polytechni-
kums in Hannover angestellt, wurde
er später Bibliothekar, auch Privat-
dozent für Ästhetik am Polytechnikum
und starb als solcher am 31. Juli 1892.

S:

Charlotte Corday (Histor. Tr.),
1856. - Poesie und Kunst, 1859. -
Gedichte (Poesie und Kunst, Glaube
und Liebe, Wissen, Arbeit und Vater-
land), 1868. - Deutscher Spruchschatz
(Sammlung alter und neuer Reim-
sprüche für Geist und Herz), 1868. -
Festgedicht zur Jubelfeier des 60 jähr.
Bestehens der kgl. technischen Hoch-
schule in Hannover, 1881. - Georg
Stephenson (Kulturhist. Schsp.), 1881.

Rommel, Gustav,

geboren am
14. Juli 1848 in Königseggewald
(Württemberg), studierte im katholi-
schen Wilhelmsstift zu Tübingen
Theologie und Philosophie, trat aber
nach bestandenem Examen in das
Kameralfach über. Jm Jahre 1877
ging er nach Amerika, wo er sich zwei
Jahre dem Lehrfach widmete, seit
1879 aber als Beamter der Germa-
nia-Lebensversicherungs-Gesellschaft
lebt. Aus Anlaß seiner 25jährigen
Tätigkeit bei derselben gab er heraus

S:

Gedichte (in deutscher, englischer
und lateinischer Sprache), 1904.

*Rommel, Otto,

geb. am 2. Febr.
1854 in Hildburghausen als der Sohn
des Geh. Justizrats Eduard R., be-
suchte das dortige Gymnasium und
studierte dann 1874-77 in Jena und
Leipzig die Rechte. Als Referendar
arbeitete er an den Gerichten in Hild-
burghausen, Meiningen, Saalfeld,
Gräfenthal, Sonneberg, machte 1883
sein Assessorexamen und war dann
zwei Jahre in Gräfenthal, Salzungen
und Rudolstadt beschäftigt, worauf

*


[Spaltenumbruch]

Röm
heim, wo er am 17. Mai 1890 ſtarb.
Außer mehreren theologiſchen Schrif-
ten und Predigten veröffentlichte er

S:

Aus der Tiefe. Altes und Neues
dem Herrn geſungen, 3. A. 1891.

Römhildt, Fritz,

pſeudon. Fritz
Romeo,
wurde am 22. März 1857
in Karlsruhe (Baden) als Sohn des
Beſitzers einer Drogenhandlung ge-
boren, beſuchte die Seminarſchule u.
das Realgymnaſium in ſeiner Vater-
ſtadt und trat dann in das Geſchäft
ſeines Vaters ein. Zu weiterer kauf-
männiſcher Ausbildung weilte er in
den Jahren 1880–82 in London und
Paris und gründete danach in Karls-
ruhe die Badiſche Fournierfabrik, die
er bis 1907 betrieb. Seitdem wid-
met er ſich literariſcher Tätigkeit.
Den Sommer über lebt er gewöhnlich
in Frauenalb im Albtal, während er
im Winter in Karlsruhe weilt.

S:


Hypochonder-Gift (Humor. Ge. in
Karlsruher Mdt.), 1901. 3. A. 1909.
– Pfefferkörner (desgl.), 1902. – ’s
ſchpaniſche Röhrle (desgl.), 1902. 2. A.
1909. – Melodien in Worten (Lyr.
Ge.), 1903. – Senfpflaſchter (Humor.
Ge. in Karlsruher Mdt.), 1905.
2. A. 1911. – Juckpulver (desgl.),
1908. – Albtal-Diſchtle (desgl.),
1910. – Tanne-Nadle (desgl.), 1910.
– Waldmeiſchter (desgl.), 1911. –
Als Manuſkr. gedruckt: Franzeska
von Rimini (Tr.). – Karlsruhe bei
Nacht (Lſp.).

Romhold, M. H.,

Pſeudon. für
Mathias Höhler; ſ. d.!

*Rommel, Ernſt,

geb. am 19. Juli
1819 zu Hannover, verlor ſeinen
Vater frühzeitig und wurde von ſei-
ner Mutter in ſtreng orthodoxen An-
ſchauungen erzogen, u. ſo der Wunſch
in ihm angeregt, Theologie zu ſtu-
dieren. Da ihm indes dazu die Mit-
tel fehlten, ſo trat er in das Schul-
lehrerſeminar ſeiner Vaterſtadt ein
u. war eben im Begriff. in die Schul-
praxis einzutreten, als religiöſe Zwei-
fel ihn bewogen, ſeinem Berufe zu
[Spaltenumbruch]

Rom
entſagen. Er wurde Schriftſetzer, be-
nutzte aber jede Mußeſtunde, um ſeine
Bildung zu erweitern. Nachdem er
ſich 1842 verheiratet hatte, ſuchte er
ſich ſeine Exiſtenz durch bibliotheka-
riſche und ſchriftſtelleriſche Arbeiten
zu gründen. Seit 1849 als Sekretär
der Bibliothek des königl. Polytechni-
kums in Hannover angeſtellt, wurde
er ſpäter Bibliothekar, auch Privat-
dozent für Äſthetik am Polytechnikum
und ſtarb als ſolcher am 31. Juli 1892.

S:

Charlotte Corday (Hiſtor. Tr.),
1856. – Poeſie und Kunſt, 1859. –
Gedichte (Poeſie und Kunſt, Glaube
und Liebe, Wiſſen, Arbeit und Vater-
land), 1868. – Deutſcher Spruchſchatz
(Sammlung alter und neuer Reim-
ſprüche für Geiſt und Herz), 1868. –
Feſtgedicht zur Jubelfeier des 60 jähr.
Beſtehens der kgl. techniſchen Hoch-
ſchule in Hannover, 1881. – Georg
Stephenſon (Kulturhiſt. Schſp.), 1881.

Rommel, Guſtav,

geboren am
14. Juli 1848 in Königseggewald
(Württemberg), ſtudierte im katholi-
ſchen Wilhelmsſtift zu Tübingen
Theologie und Philoſophie, trat aber
nach beſtandenem Examen in das
Kameralfach über. Jm Jahre 1877
ging er nach Amerika, wo er ſich zwei
Jahre dem Lehrfach widmete, ſeit
1879 aber als Beamter der Germa-
nia-Lebensverſicherungs-Geſellſchaft
lebt. Aus Anlaß ſeiner 25jährigen
Tätigkeit bei derſelben gab er heraus

S:

Gedichte (in deutſcher, engliſcher
und lateiniſcher Sprache), 1904.

*Rommel, Otto,

geb. am 2. Febr.
1854 in Hildburghauſen als der Sohn
des Geh. Juſtizrats Eduard R., be-
ſuchte das dortige Gymnaſium und
ſtudierte dann 1874–77 in Jena und
Leipzig die Rechte. Als Referendar
arbeitete er an den Gerichten in Hild-
burghauſen, Meiningen, Saalfeld,
Gräfenthal, Sonneberg, machte 1883
ſein Aſſeſſorexamen und war dann
zwei Jahre in Gräfenthal, Salzungen
und Rudolſtadt beſchäftigt, worauf

*
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[38/0042] Röm Rom heim, wo er am 17. Mai 1890 ſtarb. Außer mehreren theologiſchen Schrif- ten und Predigten veröffentlichte er S: Aus der Tiefe. Altes und Neues dem Herrn geſungen, 3. A. 1891. Römhildt, Fritz, pſeudon. Fritz Romeo, wurde am 22. März 1857 in Karlsruhe (Baden) als Sohn des Beſitzers einer Drogenhandlung ge- boren, beſuchte die Seminarſchule u. das Realgymnaſium in ſeiner Vater- ſtadt und trat dann in das Geſchäft ſeines Vaters ein. Zu weiterer kauf- männiſcher Ausbildung weilte er in den Jahren 1880–82 in London und Paris und gründete danach in Karls- ruhe die Badiſche Fournierfabrik, die er bis 1907 betrieb. Seitdem wid- met er ſich literariſcher Tätigkeit. Den Sommer über lebt er gewöhnlich in Frauenalb im Albtal, während er im Winter in Karlsruhe weilt. S: Hypochonder-Gift (Humor. Ge. in Karlsruher Mdt.), 1901. 3. A. 1909. – Pfefferkörner (desgl.), 1902. – ’s ſchpaniſche Röhrle (desgl.), 1902. 2. A. 1909. – Melodien in Worten (Lyr. Ge.), 1903. – Senfpflaſchter (Humor. Ge. in Karlsruher Mdt.), 1905. 2. A. 1911. – Juckpulver (desgl.), 1908. – Albtal-Diſchtle (desgl.), 1910. – Tanne-Nadle (desgl.), 1910. – Waldmeiſchter (desgl.), 1911. – Als Manuſkr. gedruckt: Franzeska von Rimini (Tr.). – Karlsruhe bei Nacht (Lſp.). Romhold, M. H., Pſeudon. für Mathias Höhler; ſ. d.! *Rommel, Ernſt, geb. am 19. Juli 1819 zu Hannover, verlor ſeinen Vater frühzeitig und wurde von ſei- ner Mutter in ſtreng orthodoxen An- ſchauungen erzogen, u. ſo der Wunſch in ihm angeregt, Theologie zu ſtu- dieren. Da ihm indes dazu die Mit- tel fehlten, ſo trat er in das Schul- lehrerſeminar ſeiner Vaterſtadt ein u. war eben im Begriff. in die Schul- praxis einzutreten, als religiöſe Zwei- fel ihn bewogen, ſeinem Berufe zu entſagen. Er wurde Schriftſetzer, be- nutzte aber jede Mußeſtunde, um ſeine Bildung zu erweitern. Nachdem er ſich 1842 verheiratet hatte, ſuchte er ſich ſeine Exiſtenz durch bibliotheka- riſche und ſchriftſtelleriſche Arbeiten zu gründen. Seit 1849 als Sekretär der Bibliothek des königl. Polytechni- kums in Hannover angeſtellt, wurde er ſpäter Bibliothekar, auch Privat- dozent für Äſthetik am Polytechnikum und ſtarb als ſolcher am 31. Juli 1892. S: Charlotte Corday (Hiſtor. Tr.), 1856. – Poeſie und Kunſt, 1859. – Gedichte (Poeſie und Kunſt, Glaube und Liebe, Wiſſen, Arbeit und Vater- land), 1868. – Deutſcher Spruchſchatz (Sammlung alter und neuer Reim- ſprüche für Geiſt und Herz), 1868. – Feſtgedicht zur Jubelfeier des 60 jähr. Beſtehens der kgl. techniſchen Hoch- ſchule in Hannover, 1881. – Georg Stephenſon (Kulturhiſt. Schſp.), 1881. Rommel, Guſtav, geboren am 14. Juli 1848 in Königseggewald (Württemberg), ſtudierte im katholi- ſchen Wilhelmsſtift zu Tübingen Theologie und Philoſophie, trat aber nach beſtandenem Examen in das Kameralfach über. Jm Jahre 1877 ging er nach Amerika, wo er ſich zwei Jahre dem Lehrfach widmete, ſeit 1879 aber als Beamter der Germa- nia-Lebensverſicherungs-Geſellſchaft lebt. Aus Anlaß ſeiner 25jährigen Tätigkeit bei derſelben gab er heraus S: Gedichte (in deutſcher, engliſcher und lateiniſcher Sprache), 1904. *Rommel, Otto, geb. am 2. Febr. 1854 in Hildburghauſen als der Sohn des Geh. Juſtizrats Eduard R., be- ſuchte das dortige Gymnaſium und ſtudierte dann 1874–77 in Jena und Leipzig die Rechte. Als Referendar arbeitete er an den Gerichten in Hild- burghauſen, Meiningen, Saalfeld, Gräfenthal, Sonneberg, machte 1883 ſein Aſſeſſorexamen und war dann zwei Jahre in Gräfenthal, Salzungen und Rudolſtadt beſchäftigt, worauf *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/42>, abgerufen am 29.11.2024.