Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pai Wien geboren wurde. Er besuchteseit 1882 das sogenannte Esterhazy- Gymnasium daselbst und studierte 1890-97 in Wien u. München Medi- zin und Philosophie. Seitdem be- tätigte er sich als Schriftsteller. Jn- folge schwerer Krankheit erschoßer sich im März 1902. S: Das tote Kätzchen Paiersbach, Fritz von, Pseud. für *Pailler, Wilhelm, wurde am 23. S: Das Paj und weibliche Bildungsanstalten;III, 1871. 3. A. 1907. - Heitere Dra- men für kleine Damen, 1875. 4. A. 1908. - Volkstümliche Krippenspiele, 1875. - Weihnachtsspiele für Mäd- chen, 1875. 2. A. 1899. - Religiöse Schauspiele für Mädchen, 1877. 4. A. 1898. - Festspiel zur silbernen Hoch- zeit des Kaisers Franz Joseph, 1879. - Neue heitere Dramen, 1879. 3. A. 1911. - Fromm und froh (6 Dr.), 1881. 2. Aufl. 1898. - Weihnachtslieder u. Krippenspiele aus Oberösterreich und Tirol; II, 1881-83. - Salve domina (Deutsche Dichtergrüße), 1874. - Neue religiöse Schauspiele für Mäd- chen, 1895. - Jm Hirtental (Weih- nachtsspiel mit Lr.; aus dem Nach- laß), 1905. *Pajeken, Friedrich J., * am 25 S: Kulturge- *
Pai Wien geboren wurde. Er beſuchteſeit 1882 das ſogenannte Eſterhazy- Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte 1890‒97 in Wien u. München Medi- zin und Philoſophie. Seitdem be- tätigte er ſich als Schriftſteller. Jn- folge ſchwerer Krankheit erſchoßer ſich im März 1902. S: Das tote Kätzchen Paiersbach, Fritz von, Pſeud. für *Pailler, Wilhelm, wurde am 23. S: Das Paj und weibliche Bildungsanſtalten;III, 1871. 3. A. 1907. ‒ Heitere Dra- men für kleine Damen, 1875. 4. A. 1908. ‒ Volkstümliche Krippenſpiele, 1875. ‒ Weihnachtsſpiele für Mäd- chen, 1875. 2. A. 1899. ‒ Religiöſe Schauſpiele für Mädchen, 1877. 4. A. 1898. ‒ Feſtſpiel zur ſilbernen Hoch- zeit des Kaiſers Franz Joſeph, 1879. ‒ Neue heitere Dramen, 1879. 3. A. 1911. ‒ Fromm und froh (6 Dr.), 1881. 2. Aufl. 1898. ‒ Weihnachtslieder u. Krippenſpiele aus Oberöſterreich und Tirol; II, 1881‒83. ‒ Salve domina (Deutſche Dichtergrüße), 1874. ‒ Neue religiöſe Schauſpiele für Mäd- chen, 1895. ‒ Jm Hirtental (Weih- nachtsſpiel mit Lr.; aus dem Nach- laß), 1905. *Pajeken, Friedrich J., * am 25 S: Kulturge- *
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Pai
Paj
Wien geboren wurde. Er beſuchte
ſeit 1882 das ſogenannte Eſterhazy-
Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte
1890‒97 in Wien u. München Medi-
zin und Philoſophie. Seitdem be-
tätigte er ſich als Schriftſteller. Jn-
folge ſchwerer Krankheit erſchoßer ſich
im März 1902.
S: Das tote Kätzchen
(R.), 1898.
Paiersbach, Fritz von, Pſeud. für
Benjamin Baier; ſ. d.!
*Pailler, Wilhelm, wurde am 23.
März 1838 zu Linz in Öſterreich als
der älteſte Sohn eines k. k. Oberpoſt-
amts-Verwalters geboren, war im
13. Jahre völlig verwaiſt und wurde
nun im Hauſe der mütterlichen Groß-
eltern erzogen. Nachdem er im Jahre
1858 das Gymnaſium zu Linz abſol-
viert, fand er noch in demſelben
Jahre Aufnahme im Auguſtiner-
Chorherrn-Stift St. Florian. Nach
Vollendung der theologiſchen Stu-
dien wurde P. am 26. Juli 1863 zum
Prieſter geweiht und vom Stifts-
prälaten zum Kuſtos der bedeuten-
den Kunſtſammlungen des Stifts-
beſtimmt, welches Amt ihn veran-
laßte, die berühmteren Gemälde-
ſammlungen und Muſeen zu beſuchen
und zu ſtudieren und ſich ſelbſt noch im
Zeichnen auszubilden. Jm Jahre
1867 bezog er zu weiteren Stu-
dien die Univerſität Jnnsbruck und
übernahm 1868 die ihm übertragene
Profeſſur der Kirchengeſchichte und
des kanoniſchen Rechts an der theo-
logiſchen Fakultät des Stifts St.
Florian, wurde hier auch regulierter
Chorherr. Nach zehnjähriger Wirk-
ſamkeit in dieſer Stellung bat er um
Enthebung von derſelben u. wurde
Pfarrer in dem idylliſchen Gold-
wörth bei Linz, von wo er im Mai
1886 als Pfarrer nach St. Peter am
Windberg (offiziell: Wimberg) in
Oberöſterr. kam, wo er am 17. März
1895 am Herzſchlage ſtarb.
S: Das
Paſſionsſpiel in Brixlegg, 1868. ‒
Schauſpiele für Jungfrauenvereine
und weibliche Bildungsanſtalten;
III, 1871. 3. A. 1907. ‒ Heitere Dra-
men für kleine Damen, 1875. 4. A.
1908. ‒ Volkstümliche Krippenſpiele,
1875. ‒ Weihnachtsſpiele für Mäd-
chen, 1875. 2. A. 1899. ‒ Religiöſe
Schauſpiele für Mädchen, 1877. 4. A.
1898. ‒ Feſtſpiel zur ſilbernen Hoch-
zeit des Kaiſers Franz Joſeph, 1879. ‒
Neue heitere Dramen, 1879. 3. A. 1911.
‒ Fromm und froh (6 Dr.), 1881.
2. Aufl. 1898. ‒ Weihnachtslieder u.
Krippenſpiele aus Oberöſterreich und
Tirol; II, 1881‒83. ‒ Salve domina
(Deutſche Dichtergrüße), 1874. ‒
Neue religiöſe Schauſpiele für Mäd-
chen, 1895. ‒ Jm Hirtental (Weih-
nachtsſpiel mit Lr.; aus dem Nach-
laß), 1905.
*Pajeken, Friedrich J., * am 25
März 1855 in Bremen, beſuchte dort
das Handelsgymnaſium u. widmete
ſich 1873‒76 in einem der Großhan-
delshäuſer ſeiner Vaterſtadt dem
kaufmänniſchen Berufe. Dann ging
er nach Venezuela, wo er vier Jahre
lang neben ſeiner Tätigkeit als Han-
delsbefliſſener Gelegenheit fand
Land und Leute zu ſtudieren. Schon
damals hatte er die Abſicht, ſeine
Erlebniſſe, Erfahrungen u. Studien
ſchriftſtelleriſch zu verwerten. Er gab
darum, als er von Venezuela nach
Nordamerika ging, ſeinen Beruf auf
und ſammelte auch hier währen
ſeines Aufenthalts im Weſten und
unter den Jndianern hauptſächlich
auch den Stoff für ſeine Erzählungen.
Heimgekehrt, ließ er ſich als Schrift-
ſteller erſt in ſeiner Vaterſtadt Bre-
men nieder, ſiedelte aber 1889 nach
Hamburg über, von wo er 1897 ſei-
nen Wohnſitz nach Berlin, bezw. Char-
lottenburg verlegte.
S: Kulturge-
ſchichtl. Erzählungen: Bob der Fal-
lenſteller, 1889. 3. A. 1900. Bob der
Städtegründer, 1891. ‒ Das Ge-
heimnis des Karaiben, 1891. ‒ Ein
Held der Grenze, 1892. 3. A. 1904
‒ Jim der Trapper, 1892. 3. A. 1901
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