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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Buch
Gedichten (mit andern hrsg.), 1851.
- Lyrisches Allerlei (Ge.), 1874.

*Buchal, Gustav,

pseud. Gustav
Buchenthal,
wurde am 6. Septbr.
1841 zu Münsterberg in Schlesien
geboren, bereitete sich in der dortigen
Präparandenanstalt für den Besuch
des katholischen Lehrerseminars in
Breslau (1859-61) vor u. war dann
10 Jahre als Elementarlehrer tätig,
machte während dieser Zeit auch die
Feldzüge von 1866 und 1870-71 mit.
Jm Jahre 1871 gab er seinen Beruf
auf u. gründete in Patschkau (Schle-
sien) eine Buchhandlung, mit der er
1886 noch eine Buchdruckerei u. 1892
eine Buchbinderei verband, u. diesen
Geschäften steht er noch heute vor.

S:

Wiesenblumen (Ge.), 1869.

*Buchbinder, Bernhard,

pseu-
don. Gustav Klinger, wurde am
6. Juli 1854 zu Budapest als der
Sohn armer Eltern geboren, verlor
seinen Vater bereits im elften Jahre
u. verlebte, da er als der älteste sei-
ner Geschwister mit zur Ernährung
der Seinen beitragen mußte, eine
harte und bewegte Jugendzeit. Mit
18 Jahren brachte er sein erstes
Schauspiel "Am Wahltag" auf die
Bühne, und dessen Erfolg wies ihm
seine Laufbahn an: er wurde Schrift-
steller und war zuerst in Pest Mit-
arbeiter am "Neuen Pester Journal"
und "Politischen Volksblatt". Seit
1887 wohnt er in Wien, wo er viele
Jahre hindurch Redakteur des "Neuen
Wiener Journal" war und nun als
freier Schriftsteller lebt. Er hat bis-
her an vierzig Stücke, meist heiteren
Jnhalts, auf die Bühne gebracht.

S:


Dramen: Die Herrgottsmörder,
1876. - Papa Strahmer. - Vater
Deak. - Zwei Worte aus dem Reichs-
tag. - Unser Schwiegersohn. - Die
Gräfin von der Straße. - Colombine.
- Die Flüchtlinge. - Die Teufels-
glocke. - Husarenliebe. - Das Volks-
lied. - Die Heirat auf Probe, 1894. -
Der Heiratsschwindler, 1895. - Der
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Buch
Schmetterling, 1896. - Ein kecker
Schnabel, 1896. - Die Göttin der
Vernunft, 1897. - Verlogenes Volk,
1897. - Die Küchenkomtesse, 1898. -
Leute von heute, 1899. - Die dritte
Eskadron, 1899. - Die Diva, 1900. -
Grubers Nachfolger, 1900. - Der
Spatz, 1901. - Er und seine Schwe-
ster, 1902. - Der Musikant und sein
Weib, 1903. - Der Glücklichste, 1903.
- Der Mameluk, 1903. - Achtundvier-
zig Stunden Urlaub, 1904. - Das
Wäschermädel, 1905. - Der Schuster-
bub, 1906. - Sie und ihr Mann, 1907.
- Der Eintagskönig, 1907. - Ro-
mane:
Vergessen im Armenhause,
1882. - Väter und Söhne, 1885. -
Der letzte Priester, 1886. - Die Ko-
mödiantengräfin, 1889. - Eine Wie-
ner Theaterprinzessin, 1894. - Der
Theatergraf, 1892.

Bucheck, Guido,

Pseudon. für
Guido Reder; s. d.!

Buchenthal, Gustav,

Pseud. für
Gustav Buchal; s. d.!

*Bucher, Jakob,

wurde am 27.
Juni 1837 zu Meierskappel im Kt.
Luzern geboren, wo sein Vater eine
Landwirtschaft und ein Wirtshaus
besaß. Der Sonderbundskrieg (1847)
wurde für die Familie verhängnis-
voll, da infolge desselben der Vater
starb und durch ungeschickten Verkauf
der Liegenschaften die Vermögens-
verhältnisse sehr zurückgingen. Mit
14 Jahren kam der Sohn auf das
Gymnasium zu Luzern und 1857 auf
das dortige Lyzeum, bezog 1859 die
Universität Basel, später die zu Göt-
tingen und München u. widmete sich
überall philosophischen und philolo-
gischen Studien. Nachdem er in Göt-
tingen die Doktorwürde erlangt hatte,
wurde er 1861 an des entlassenen
Dr. Ludw. Eckardt Stelle zum Pro-
fessor der deutschen Sprache u. Lite-
ratur für die oberen Klassen des Gym-
nasiums in Luzern erwählt und 1870
zum Rektor des Gymnasiums, Ly-
zeums und der theolog. Fakultät er-

*


[Spaltenumbruch]

Buch
Gedichten (mit andern hrsg.), 1851.
– Lyriſches Allerlei (Ge.), 1874.

*Buchal, Guſtav,

pſeud. Guſtav
Buchenthal,
wurde am 6. Septbr.
1841 zu Münſterberg in Schleſien
geboren, bereitete ſich in der dortigen
Präparandenanſtalt für den Beſuch
des katholiſchen Lehrerſeminars in
Breslau (1859–61) vor u. war dann
10 Jahre als Elementarlehrer tätig,
machte während dieſer Zeit auch die
Feldzüge von 1866 und 1870–71 mit.
Jm Jahre 1871 gab er ſeinen Beruf
auf u. gründete in Patſchkau (Schle-
ſien) eine Buchhandlung, mit der er
1886 noch eine Buchdruckerei u. 1892
eine Buchbinderei verband, u. dieſen
Geſchäften ſteht er noch heute vor.

S:

Wieſenblumen (Ge.), 1869.

*Buchbinder, Bernhard,

pſeu-
don. Guſtav Klinger, wurde am
6. Juli 1854 zu Budapeſt als der
Sohn armer Eltern geboren, verlor
ſeinen Vater bereits im elften Jahre
u. verlebte, da er als der älteſte ſei-
ner Geſchwiſter mit zur Ernährung
der Seinen beitragen mußte, eine
harte und bewegte Jugendzeit. Mit
18 Jahren brachte er ſein erſtes
Schauſpiel „Am Wahltag“ auf die
Bühne, und deſſen Erfolg wies ihm
ſeine Laufbahn an: er wurde Schrift-
ſteller und war zuerſt in Peſt Mit-
arbeiter am „Neuen Peſter Journal“
und „Politiſchen Volksblatt“. Seit
1887 wohnt er in Wien, wo er viele
Jahre hindurch Redakteur des „Neuen
Wiener Journal“ war und nun als
freier Schriftſteller lebt. Er hat bis-
her an vierzig Stücke, meiſt heiteren
Jnhalts, auf die Bühne gebracht.

S:


Dramen: Die Herrgottsmörder,
1876. – Papa Strahmer. – Vater
Déak. – Zwei Worte aus dem Reichs-
tag. – Unſer Schwiegerſohn. – Die
Gräfin von der Straße. – Colombine.
– Die Flüchtlinge. – Die Teufels-
glocke. – Huſarenliebe. – Das Volks-
lied. – Die Heirat auf Probe, 1894. –
Der Heiratsſchwindler, 1895. – Der
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Buch
Schmetterling, 1896. – Ein kecker
Schnabel, 1896. – Die Göttin der
Vernunft, 1897. – Verlogenes Volk,
1897. – Die Küchenkomteſſe, 1898. –
Leute von heute, 1899. – Die dritte
Eskadron, 1899. – Die Diva, 1900. –
Grubers Nachfolger, 1900. – Der
Spatz, 1901. – Er und ſeine Schwe-
ſter, 1902. – Der Muſikant und ſein
Weib, 1903. – Der Glücklichſte, 1903.
– Der Mameluk, 1903. – Achtundvier-
zig Stunden Urlaub, 1904. – Das
Wäſchermädel, 1905. – Der Schuſter-
bub, 1906. – Sie und ihr Mann, 1907.
– Der Eintagskönig, 1907. – Ro-
mane:
Vergeſſen im Armenhauſe,
1882. – Väter und Söhne, 1885. –
Der letzte Prieſter, 1886. – Die Ko-
mödiantengräfin, 1889. – Eine Wie-
ner Theaterprinzeſſin, 1894. – Der
Theatergraf, 1892.

Bucheck, Guido,

Pſeudon. für
Guido Reder; ſ. d.!

Buchenthal, Guſtav,

Pſeud. für
Guſtav Buchal; ſ. d.!

*Bucher, Jakob,

wurde am 27.
Juni 1837 zu Meierskappel im Kt.
Luzern geboren, wo ſein Vater eine
Landwirtſchaft und ein Wirtshaus
beſaß. Der Sonderbundskrieg (1847)
wurde für die Familie verhängnis-
voll, da infolge desſelben der Vater
ſtarb und durch ungeſchickten Verkauf
der Liegenſchaften die Vermögens-
verhältniſſe ſehr zurückgingen. Mit
14 Jahren kam der Sohn auf das
Gymnaſium zu Luzern und 1857 auf
das dortige Lyzeum, bezog 1859 die
Univerſität Baſel, ſpäter die zu Göt-
tingen und München u. widmete ſich
überall philoſophiſchen und philolo-
giſchen Studien. Nachdem er in Göt-
tingen die Doktorwürde erlangt hatte,
wurde er 1861 an des entlaſſenen
Dr. Ludw. Eckardt Stelle zum Pro-
feſſor der deutſchen Sprache u. Lite-
ratur für die oberen Klaſſen des Gym-
naſiums in Luzern erwählt und 1870
zum Rektor des Gymnaſiums, Ly-
zeums und der theolog. Fakultät er-

*
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[368/0372] Buch Buch Gedichten (mit andern hrsg.), 1851. – Lyriſches Allerlei (Ge.), 1874. *Buchal, Guſtav, pſeud. Guſtav Buchenthal, wurde am 6. Septbr. 1841 zu Münſterberg in Schleſien geboren, bereitete ſich in der dortigen Präparandenanſtalt für den Beſuch des katholiſchen Lehrerſeminars in Breslau (1859–61) vor u. war dann 10 Jahre als Elementarlehrer tätig, machte während dieſer Zeit auch die Feldzüge von 1866 und 1870–71 mit. Jm Jahre 1871 gab er ſeinen Beruf auf u. gründete in Patſchkau (Schle- ſien) eine Buchhandlung, mit der er 1886 noch eine Buchdruckerei u. 1892 eine Buchbinderei verband, u. dieſen Geſchäften ſteht er noch heute vor. S: Wieſenblumen (Ge.), 1869. *Buchbinder, Bernhard, pſeu- don. Guſtav Klinger, wurde am 6. Juli 1854 zu Budapeſt als der Sohn armer Eltern geboren, verlor ſeinen Vater bereits im elften Jahre u. verlebte, da er als der älteſte ſei- ner Geſchwiſter mit zur Ernährung der Seinen beitragen mußte, eine harte und bewegte Jugendzeit. Mit 18 Jahren brachte er ſein erſtes Schauſpiel „Am Wahltag“ auf die Bühne, und deſſen Erfolg wies ihm ſeine Laufbahn an: er wurde Schrift- ſteller und war zuerſt in Peſt Mit- arbeiter am „Neuen Peſter Journal“ und „Politiſchen Volksblatt“. Seit 1887 wohnt er in Wien, wo er viele Jahre hindurch Redakteur des „Neuen Wiener Journal“ war und nun als freier Schriftſteller lebt. Er hat bis- her an vierzig Stücke, meiſt heiteren Jnhalts, auf die Bühne gebracht. S: Dramen: Die Herrgottsmörder, 1876. – Papa Strahmer. – Vater Déak. – Zwei Worte aus dem Reichs- tag. – Unſer Schwiegerſohn. – Die Gräfin von der Straße. – Colombine. – Die Flüchtlinge. – Die Teufels- glocke. – Huſarenliebe. – Das Volks- lied. – Die Heirat auf Probe, 1894. – Der Heiratsſchwindler, 1895. – Der Schmetterling, 1896. – Ein kecker Schnabel, 1896. – Die Göttin der Vernunft, 1897. – Verlogenes Volk, 1897. – Die Küchenkomteſſe, 1898. – Leute von heute, 1899. – Die dritte Eskadron, 1899. – Die Diva, 1900. – Grubers Nachfolger, 1900. – Der Spatz, 1901. – Er und ſeine Schwe- ſter, 1902. – Der Muſikant und ſein Weib, 1903. – Der Glücklichſte, 1903. – Der Mameluk, 1903. – Achtundvier- zig Stunden Urlaub, 1904. – Das Wäſchermädel, 1905. – Der Schuſter- bub, 1906. – Sie und ihr Mann, 1907. – Der Eintagskönig, 1907. – Ro- mane: Vergeſſen im Armenhauſe, 1882. – Väter und Söhne, 1885. – Der letzte Prieſter, 1886. – Die Ko- mödiantengräfin, 1889. – Eine Wie- ner Theaterprinzeſſin, 1894. – Der Theatergraf, 1892. Bucheck, Guido, Pſeudon. für Guido Reder; ſ. d.! Buchenthal, Guſtav, Pſeud. für Guſtav Buchal; ſ. d.! *Bucher, Jakob, wurde am 27. Juni 1837 zu Meierskappel im Kt. Luzern geboren, wo ſein Vater eine Landwirtſchaft und ein Wirtshaus beſaß. Der Sonderbundskrieg (1847) wurde für die Familie verhängnis- voll, da infolge desſelben der Vater ſtarb und durch ungeſchickten Verkauf der Liegenſchaften die Vermögens- verhältniſſe ſehr zurückgingen. Mit 14 Jahren kam der Sohn auf das Gymnaſium zu Luzern und 1857 auf das dortige Lyzeum, bezog 1859 die Univerſität Baſel, ſpäter die zu Göt- tingen und München u. widmete ſich überall philoſophiſchen und philolo- giſchen Studien. Nachdem er in Göt- tingen die Doktorwürde erlangt hatte, wurde er 1861 an des entlaſſenen Dr. Ludw. Eckardt Stelle zum Pro- feſſor der deutſchen Sprache u. Lite- ratur für die oberen Klaſſen des Gym- naſiums in Luzern erwählt und 1870 zum Rektor des Gymnaſiums, Ly- zeums und der theolog. Fakultät er- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/372>, abgerufen am 29.11.2024.