Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.[Gleich. 244] § 23. Zweite Methode der Rechnung. so wissen wir, dass die Gleichung befriedigt wird, wenn wirsetzen 240) [Formel 1] , so lange a, k, u0, v0, w0 Constanten sind. Dann sind u0, v0, w0 die Geschwindigkeitscomponenten des Gases als Ganzes. Es sollen nun k, a, u0, v0, w0 Functionen von x, y, z, t Da alle Differentialquotienten ohnedies klein sind, können [Gleich. 244] § 23. Zweite Methode der Rechnung. so wissen wir, dass die Gleichung befriedigt wird, wenn wirsetzen 240) [Formel 1] , so lange a, k, u0, v0, w0 Constanten sind. Dann sind u0, v0, w0 die Geschwindigkeitscomponenten des Gases als Ganzes. Es sollen nun k, a, u0, v0, w0 Functionen von x, y, z, t Da alle Differentialquotienten ohnedies klein sind, können <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0199" n="185"/><fw place="top" type="header">[Gleich. 244] § 23. Zweite Methode der Rechnung.</fw><lb/> so wissen wir, dass die Gleichung befriedigt wird, wenn wir<lb/> setzen<lb/> 240) <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/> so lange <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">k</hi>, <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">w</hi><hi rendition="#sub">0</hi> Constanten sind. Dann sind <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">w</hi><hi rendition="#sub">0</hi><lb/> die Geschwindigkeitscomponenten des Gases als Ganzes.</p><lb/> <p>Es sollen nun <hi rendition="#i">k</hi>, <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">w</hi><hi rendition="#sub">0</hi> Functionen von <hi rendition="#i">x</hi>, <hi rendition="#i">y</hi>, <hi rendition="#i">z</hi>, <hi rendition="#i">t</hi><lb/> sein; ihre Veränderlichkeit (d. h. ihre Differentialquotienten<lb/> nach diesen Variabeln) soll jedoch so klein sein, dass nur<lb/> kleine Correctionsglieder zum Ausdrucke 240 hinzugefügt zu<lb/> werden brauchen, um die Gleichung 114 wieder zu erfüllen.<lb/> Wir wollen dieselben in Form einer Potenzreihe darstellen.<lb/> Da <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">k</hi>, <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">w</hi><hi rendition="#sub">0</hi> willkürlich sind, so können wir ihre Werthe<lb/> immer so wählen, dass die mit <hi rendition="#i">ξ</hi>, <hi rendition="#i">η</hi> und <hi rendition="#i">ζ</hi> multiplicirten Glieder<lb/> der Potenzreihe verschwinden. Diese können daher ohne Be-<lb/> einträchtigung der Allgemeinheit weggelassen werden. Auch<lb/> die Coëfficienten von <hi rendition="#i">ξ</hi><hi rendition="#sup">2</hi>, <hi rendition="#i">η</hi><hi rendition="#sup">2</hi> und <hi rendition="#i">ζ</hi><hi rendition="#sup">2</hi> können wir so wählen, dass<lb/> ihre Summe gleich Null ist. Wir führen lieber die Variabeln<lb/> 241) <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">x</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = <hi rendition="#i">ξ — u</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#fr">y</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = <hi rendition="#i">η — v</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#fr">z</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = <hi rendition="#i">ζ — w</hi><hi rendition="#sub">0</hi></hi><lb/> ein, und setzen also<lb/> 242) <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/> wobei<lb/> 243) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> und<lb/> 244) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">11</hi> + <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">22</hi> + <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">33</hi> = 0</hi><lb/> ist. Die linke Seite der Gleichung 114 verwandelt sich nun in<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Da alle Differentialquotienten ohnedies klein sind, können<lb/> wir darin <hi rendition="#i">f</hi> mit <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">(0)</hi> vertauschen und finden, wenn wir <formula/> für<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [185/0199]
[Gleich. 244] § 23. Zweite Methode der Rechnung.
so wissen wir, dass die Gleichung befriedigt wird, wenn wir
setzen
240) [FORMEL],
so lange a, k, u0, v0, w0 Constanten sind. Dann sind u0, v0, w0
die Geschwindigkeitscomponenten des Gases als Ganzes.
Es sollen nun k, a, u0, v0, w0 Functionen von x, y, z, t
sein; ihre Veränderlichkeit (d. h. ihre Differentialquotienten
nach diesen Variabeln) soll jedoch so klein sein, dass nur
kleine Correctionsglieder zum Ausdrucke 240 hinzugefügt zu
werden brauchen, um die Gleichung 114 wieder zu erfüllen.
Wir wollen dieselben in Form einer Potenzreihe darstellen.
Da a, k, u0, v0, w0 willkürlich sind, so können wir ihre Werthe
immer so wählen, dass die mit ξ, η und ζ multiplicirten Glieder
der Potenzreihe verschwinden. Diese können daher ohne Be-
einträchtigung der Allgemeinheit weggelassen werden. Auch
die Coëfficienten von ξ2, η2 und ζ2 können wir so wählen, dass
ihre Summe gleich Null ist. Wir führen lieber die Variabeln
241) x0 = ξ — u0, y0 = η — v0, z0 = ζ — w0
ein, und setzen also
242) [FORMEL],
wobei
243) [FORMEL]
und
244) b11 + b22 + b33 = 0
ist. Die linke Seite der Gleichung 114 verwandelt sich nun in
[FORMEL].
Da alle Differentialquotienten ohnedies klein sind, können
wir darin f mit f(0) vertauschen und finden, wenn wir [FORMEL] für
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