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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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Sechszehnter Abschnitt.
Von den Versteinerungen
.


§. 257.

Die Petrefactenkunde (oder Oryctologie wie
sie insgemein genannt wird) ist ein sehr wichti-
ger und fruchtbarer Theil der Mineralogie, da
sie aus dem rechten Gesichtspuncte angesehen und
benutzt, das mannigfaltigste aufklärendste Licht
über Geogenie, über die ganz verschiednen suc-
cessiven mehr oder weniger allgemeinen Cata-
strophen die mit unsrer Erde vorgegangen, über
das relative Alter der Gebirgsarten überhaupt,
über die Entstehungsart mancher Arten von
Flötz-Gebirgen insbesondre u. s. w. verbreitet.

§. 258.

Man nennt aber Petrefacten oder Verstei-
nerungen im weitläuftigen Sinn alle abgestorbne
Thiere und Gewächse die entweder ihren Tod in
einer solchen Erdcatastrophe gefunden oder auch
außerdem in eine so günstige Lage gekommen,
daß dadurch ihr Körper oder einzelne Theile
desselben statt zu verwesen seine Bildung mehr
oder minder vollkommen erhalten, und mehren-
theils noch überdem mit fremden Erdarten oder

Sechszehnter Abschnitt.
Von den Versteinerungen
.


§. 257.

Die Petrefactenkunde (oder Oryctologie wie
sie insgemein genannt wird) ist ein sehr wichti-
ger und fruchtbarer Theil der Mineralogie, da
sie aus dem rechten Gesichtspuncte angesehen und
benutzt, das mannigfaltigste aufklärendste Licht
über Geogenie, über die ganz verschiednen suc-
cessiven mehr oder weniger allgemeinen Cata-
strophen die mit unsrer Erde vorgegangen, über
das relative Alter der Gebirgsarten überhaupt,
über die Entstehungsart mancher Arten von
Flötz-Gebirgen insbesondre u. s. w. verbreitet.

§. 258.

Man nennt aber Petrefacten oder Verstei-
nerungen im weitläuftigen Sinn alle abgestorbne
Thiere und Gewächse die entweder ihren Tod in
einer solchen Erdcatastrophe gefunden oder auch
außerdem in eine so günstige Lage gekommen,
daß dadurch ihr Körper oder einzelne Theile
desselben statt zu verwesen seine Bildung mehr
oder minder vollkommen erhalten, und mehren-
theils noch überdem mit fremden Erdarten oder

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[682/0698] Sechszehnter Abschnitt. Von den Versteinerungen. §. 257. Die Petrefactenkunde (oder Oryctologie wie sie insgemein genannt wird) ist ein sehr wichti- ger und fruchtbarer Theil der Mineralogie, da sie aus dem rechten Gesichtspuncte angesehen und benutzt, das mannigfaltigste aufklärendste Licht über Geogenie, über die ganz verschiednen suc- cessiven mehr oder weniger allgemeinen Cata- strophen die mit unsrer Erde vorgegangen, über das relative Alter der Gebirgsarten überhaupt, über die Entstehungsart mancher Arten von Flötz-Gebirgen insbesondre u. s. w. verbreitet. §. 258. Man nennt aber Petrefacten oder Verstei- nerungen im weitläuftigen Sinn alle abgestorbne Thiere und Gewächse die entweder ihren Tod in einer solchen Erdcatastrophe gefunden oder auch außerdem in eine so günstige Lage gekommen, daß dadurch ihr Körper oder einzelne Theile desselben statt zu verwesen seine Bildung mehr oder minder vollkommen erhalten, und mehren- theils noch überdem mit fremden Erdarten oder

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/698>, abgerufen am 23.11.2024.