[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. ämpter/ sonder auch das Hauß regiment be-nommen würde/ dann es ist wider allen ver- standt vnd billichkeit/ daß die jenige/ welche/ vermög deß Göttlichen gesetzes/ dem Mann gehorsamen soll/ vber den Mann herrsche vnd regire. Alle Nationes oder Völcker/ haben die Es fragt der H. Basilius, warumb doch Gott/ C
Hirnſchleiffer. aͤmpter/ ſonder auch das Hauß regiment be-nommen wuͤrde/ dann es iſt wider allen ver- ſtandt vnd billichkeit/ daß die jenige/ welche/ vermoͤg deß Goͤttlichen geſetzes/ dem Mann gehorſamen ſoll/ vber den Mann herꝛſche vnd regire. Alle Nationes oder Voͤlcker/ haben die Es fragt der H. Baſilius, warumb doch Gott/ C
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0049" n="33"/><fw place="top" type="header">Hirnſchleiffer.</fw><lb/> aͤmpter/ ſonder auch das Hauß regiment be-<lb/> nommen wuͤrde/ dann es iſt wider allen ver-<lb/> ſtandt vnd billichkeit/ daß die jenige/ welche/<lb/> vermoͤg deß Goͤttlichen geſetzes/ dem Mann<lb/> gehorſamen ſoll/ vber den Mann herꝛſche vnd<lb/> regire.</p><lb/> <p>Alle <hi rendition="#aq">Nationes</hi> oder Voͤlcker/ haben die<lb/> Weiber vom Regiment vnnd gemeinen aͤm-<lb/> ptern abgeſchafft/ dann ſie haben zum kriegen<lb/> weder hertz/ ſterck noch dapfferkeit/ noch zur<lb/><hi rendition="#aq">admini</hi> ſtirung vnd regirung der Staͤtt vnd<lb/> Landen haben ſie verſtandts gnug. <hi rendition="#aq">Plato</hi> hat<lb/> gleichwol die Weiber nit gantz vnnd gar vom<lb/> Regiment in den Staͤtten außgeſchloſſen/<lb/> ſonder hat es mit diſem beding zugelaſſen/<lb/> woferꝛn ſie mit ſonderbaren Mañlichen tu-<lb/> genten verſehen weren: weil aber die Weiber<lb/> gemaingklich nur weibiſche vnd verzagte ge-<lb/> muͤter haben/ ſo haben vnſere Vorfahren<lb/> recht vnnd wol verordnet/ daß die Weiber zu<lb/> keinen <hi rendition="#aq">digniteten</hi> vnnd aͤmptern ſolten ge-<lb/> nommen werden/ ſeytemal ſie es weder an der<lb/> natur noch an der geſchicklichkeit/ noch an der<lb/> erfahrenheit noch an der dapfferkeit haben.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">E</hi>s fragt der H. <hi rendition="#aq">Baſilius,</hi> warumb doch<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">Gott/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [33/0049]
Hirnſchleiffer.
aͤmpter/ ſonder auch das Hauß regiment be-
nommen wuͤrde/ dann es iſt wider allen ver-
ſtandt vnd billichkeit/ daß die jenige/ welche/
vermoͤg deß Goͤttlichen geſetzes/ dem Mann
gehorſamen ſoll/ vber den Mann herꝛſche vnd
regire.
Alle Nationes oder Voͤlcker/ haben die
Weiber vom Regiment vnnd gemeinen aͤm-
ptern abgeſchafft/ dann ſie haben zum kriegen
weder hertz/ ſterck noch dapfferkeit/ noch zur
admini ſtirung vnd regirung der Staͤtt vnd
Landen haben ſie verſtandts gnug. Plato hat
gleichwol die Weiber nit gantz vnnd gar vom
Regiment in den Staͤtten außgeſchloſſen/
ſonder hat es mit diſem beding zugelaſſen/
woferꝛn ſie mit ſonderbaren Mañlichen tu-
genten verſehen weren: weil aber die Weiber
gemaingklich nur weibiſche vnd verzagte ge-
muͤter haben/ ſo haben vnſere Vorfahren
recht vnnd wol verordnet/ daß die Weiber zu
keinen digniteten vnnd aͤmptern ſolten ge-
nommen werden/ ſeytemal ſie es weder an der
natur noch an der geſchicklichkeit/ noch an der
erfahrenheit noch an der dapfferkeit haben.
Es fragt der H. Baſilius, warumb doch
Gott/
C
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |