Leyser, Polycarp: Leichpredigt/ Aus dem Sprüchlein Syrachs. Leipzig, 1620.Christliche Leichpredigt. Sündenfall solche Arbeit nicht von jhm ge-nommen/ sondern den Nasenschweiß zur straffe darzu gesetzet/ daß er im Schweiß seines An- gesichts/ sein Brod essen solte/ Genes. 3. Das also Gott in der Welt keinen Müs- Jm Bapsithumb gibt es viel müssige Leu- Ferner vnd zum andern/ weil nach dem die B
Chriſtliche Leichpredigt. Suͤndenfall ſolche Arbeit nicht von jhm ge-nommen/ ſondern den Naſenſchweiß zur ſtraffe darzu geſetzet/ daß er im Schweiß ſeines An- geſichts/ ſein Brod eſſen ſolte/ Geneſ. 3. Das alſo Gott in der Welt keinen Muͤſ- Jm Bapſithumb gibt es viel muͤſſige Leu- Ferner vnd zum andern/ weil nach dem die B
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Chriſtliche Leichpredigt.
Suͤndenfall ſolche Arbeit nicht von jhm ge-
nom̃en/ ſondern den Naſenſchweiß zur ſtraffe
darzu geſetzet/ daß er im Schweiß ſeines An-
geſichts/ ſein Brod eſſen ſolte/ Geneſ. 3.
Das alſo Gott in der Welt keinen Muͤſ-
ſiggaͤnger wil haben/ ſondern arbeiten: Vnd
wo ſie ſolche Anordnung verachten/ hoͤren
muͤſſen die Wort des himliſchen Haußvaters/
Matth. 20. Quid ſtatis ocioſi, Was
ſtehet jhr den gantzen Tag muͤſſig: Vnd
das Vrtheil S. Pauli: Wer nicht wil ar-
beiten/ ſoll auch nicht eſſen/ 2. Theſſal. 3.
Jm Bapſithumb gibt es viel muͤſſige Leu-
te/ Muͤnche/ Nonnen. Vorzeiten waren
die Euchiten ſolche Geſellen/ die nur beteten/
vnd andere lieſſen arbeiten/ aber es heiſſet/
Ora & labora, man ſoll beten vnnd arbeiten/
vnd eines neben dem andern verrichten/ Be-
ten ſollen wir als Chriſten/ arbeiten als Men-
ſchen/ keiner hat allhier ein Privilegium fuͤr
dem andern.
Ferner vnd zum andern/ weil nach dem
klaͤglichen Suͤndenfall vnſer erſten Eltern/
die
B
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