Hr. Dr. Heinr.Heinrich Schliemann in Athen
Mein iñigst verehrter Landsmann und Schulfreund,
Durch die Übersendung des beifolgenden von dem grie-
chischen Gesandten in Berlin und mir gemeinsam verfassten
Buches möchte ich mein Andenken in Ihrem Gedächtnis
ein wenig auffrischen und Ihnen bei dieser Gelegen-
heit aufs Neue ausdrücken, welchen bewundernden An-
theil ich an Ihrem unermüdlichen und von so großen
Erfolgen gekrönten Wirken und Schaffen nehme.
Im Hinblick darauf sollte ich Ihnen ein so kleines
Büchlein nicht zusenden, aber ich denke an das alte und
altbewährte δόσις δ’ὀλίγη τε φίλη τεÜbersetzung nach Voß: „und kleine Gaben erfreun auch“ und rechne
darauf, daß in dem Buche, weñ nicht das von mir
Herrührende, doch jedenfalls das von einem so gründlichen
Keñer wie Rangabé Verfasste, Ihres Beifalls nicht
unwerth sein wird.
Mit den herzlichsten und iñigsten Grüßen für
Sie und Ihre verehrte Frau Gemahlin, der ich
mich aufs angelegentlichste zu empfehlen bitte,
bin und bleibe ich
in Verehrung und freundschaftlichster
Ergebenheit ganz der Ihre
Dan.Daniel Sanders.
Altstrelitz, d. 2. Mai 1884.