Hohe Versammlung!
Die Beschlüsse der National-Versammlung in Frankfurt in der Polensache, über die Beibehaltung des Adels, namentlich aber die Verhandlungen in der Amnestie-Angelegenheit haben den letzten Rest von Zutrauen zu der Versammlung in den Herzen einer großen Anzahl deutscher Bürger ertödtet. Wenn wir es daher auch im Allgemeinen für überflüssig halten, Anträge an diese Versammlung zu richten, so können wir es uns doch nicht versagen, dieselbe auf einige Dinge aufmerksam zu machen, welche die Aufmerksamkeit hoher Versammlung bisher noch nicht auf sich gezogen zu haben scheinen.
1. Der Abgeordnete Brentano äußerte bei den Verhandlungen über die Amnestirung der Badischen Flüchtlinge: Wenn man den Prinzen von Preußen amnestire, so könne man auch Hecker amnestiren.“ Diese Aeußerung hat eine Scene in der Paulskirche hervorgerufen, wie sie bisher in den Parlamenten gebildeter Völker noch nicht vorgekommen ist. Das Junkerthum hat sich nicht entblödet, das Faustrecht auszuüben, Hand an einen Vertreter des Volkes zu legen, mit Pistolenduellen dem Abgeordneten zu drohen, welcher eine einfache Wahrheit aussprach. Und das Präsidium hat nicht allein diese Exzesse geduldet sondern sogar den zur Ordnung gerufen, gegen den sie gerichtet waren. Der größte Theil der preußischen Vertreter erklärte die Aeußerung Brentanos für eine Beleidigung des preußischen Volksstammes. Wir erklären aber hiermit, daß wir die Ansicht dieser preußischen Deputirten nicht theilen, daß wir die Interessen und die Ehre unserer Dynastie mit unseren eigenen Interessen und unserer eigenen Ehre keineswegs für einerlei halten.
2. Die Ausweisung eines Nassauers aus Köln möge der Versammlung beweisen, wie man in Preußen Ihren Beschluß § 1 der Grundrechte „Jeder Deutsche hat das deutsche Staatsbürgerrecht,“ respektirt. Der kommissarische Polizei-Direktor Geiger in Köln hat den Korrektor und Mitarbeiter der „Neuen Rheinischen Zeitung,“ Herrn Karl Schapper, als „Ausländer“ aus Köln ausgewiesen. Herr Schapper ist mit vollständigen nassauischen Legitimationspapieren versehen, er kann hinreichende Existenzmittel nachweisen, aber er ist Demokrat und Mitglied demokratischer Vereine — darin bestehen seine Verbrechen. Das ist schon der zweite Fall, daß in Preußen den Beschlüssen nicht allein der von der Versammlung gewählten Centralgewalt, sondern auch der Versammlung Hohn gesprochen wird. Wenn ein preußischer Polizeibeamter nach Votirung des §. 1 der Grundrechte des deutschen Volkes durch die National-Versammlung einen deutschen Nassauer als „Ausländer“ aus Preußen ausweisen kann, und die National-Versammlung das duldet — was soll dann aus den Grundrechten des deutschen Volkes, was aus der Einheit Deutschlands werden? Die hohe Versammlung möge die preußische Regierung darüber aufklären, wie der §. 1 der Grundrechte zu verstehen ist, damit sie nicht künftig Nassauer als „Ausländer“ von ihrem Gebiet verjagt.
3. Bei der Pariser Juni-Revolution und dem dadurch herbeigeführten Belagerungszustande der französischen Hauptstadt, sind vielleicht Deutsche verhaftet, die in Folge unvollständiger Untersuchung und mangelhafter Gerechtigkeitspflege zur Deportation verurtheilt werden können. Die hohe Versammlung wolle nicht dulden, daß Deutsche deportirt werden, sondern diese sofort reklamiren.
Bielefeld, den 23. August 1848.
Der Vorstand des demokratischen Vereins im Namen von 362 Mitgliedern.
(Folgen die Unterschriften).
Erklärung. Der Deputirte unseres Wahlkreises bei der deutschen National-Versammlung, Gerichtsrath Schreiber, hat in den Verhandlungen über die Wahl der Centralgewalt, über den Adel, über die Einverleibung Posens in den deutschen Bund, über die Vermehrung des stehenden Heeres, über die Amnestirung der badischen Flüchtlinge und s. w. stets mit der volksfeindlichen Mehrheit gestimmt.
Wenn derselbe bei seiner jüngsten Anwesenheit hier, wie wir es erwarteten, in öffentlicher Volks-Versammlung über sein Wirken und die Motive, die ihn bei seinen Abstimmungen leiteten, Rechenschaft abgelegt hätte, so würde er die Erfahrung gemacht haben, wie große Fortschritte die Aufklärung und der Geist der Freiheit unter der hiesigen Bevölkerung gemacht haben. Er würde erfahren haben, daß er bei dem größten Theile der Bevölkerung, deren Interessen er vertritt, gar kein Vertrauen mehr besitzt und daß der Einfluß der pietistischen Partei, der er allein seine Wahl zu verdanken hat, gänzlich vernichtet ist. Auf allen Volks-Versammlungen, die vor Kurzem auf dem Lande gehalten wurden, sprachen sich die Anwesenden und unter ihnen ein großer Theil der Wahlmänner einstimmig gegen das Wirken ihres Deputirten aus. Er möge hiernach bemessen, ob er es mit seiner Ehre verträglich hält, eine Stellung beizubehalten, die er nicht im Sinne des größten Theiles seiner Kommittenten ausfüllt.
Bielefeld, den 24. August 1848.
Der Vorstand des demokratischen Vereins im Namen von 362 Mitgliedern.
(Folgen die Unterschriften).
Abfahrt der Dampfschiffe.
Kölnische Gesellschaft.
Täglich vom 15. April 1848 an.
Von | Köln | Morgens 5 1/4 Uhr nach Mainz. |
Von | Köln | Morgens 5 1/2 Uhr nach Arnheim. |
Von | Köln | Morgens 9 3/4, Nachm. 2 3/4 Uhr nach Koblenz. |
Von | Köln | Abends 10 Uhr nach Mannheim. |
Von | Bonn | Morgens 7 1/2, Mittags 12 1/2, Nachm. 5 und Nachts 12 1/4 Uhr rheinaufw. |
Von | Bonn | Morgens 11, Nachm. 1 1/2, 5 1/2, u. 7 3/4 Uhr rheinabwärts. |
Von | Koblenz | Morg. 8, 11, Nachm. 2 1/2 und 5 Uhr nach Köln. |
Von | Mainz | Morg 7, 10 1/4, Mittags 12 3/4 U. n. Köln. |
Von | Mannheim | Morgens 6 Uhr nach Köln. |
Von | Arnheim | Morgens 6 Uhr nach Köln. |
Niederländische Gesellschaft.
Vom 14. Mai 1848 von Köln.
Morgens | 4 Uhr | in einem Tage nach Arnheim, Nymwegen und Rotterdam täglich (mit Ausnahme von Samstag). |
Nachts | 12 Uhr | nach Koblenz, Mainz, Mannheim und Ludwigshafen täglich (mit Ausnahme von Dienstag). |
Düsseldorfer Gesellschaft.
Täglicher Fahrplan von Köln:
SHCNELLBOOT SCHNELLBOOT | 5 3/4 Morg. | nach Mainz (Frankfurt). |
8 1/2 Morg. | nach Koblenz. |
7 1/2 Abends | nach Düsseldorf.; Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag nach Arnheim (Amsterdam) Rotterdam-London. *) *) London direct Montag und Donnerstag. State Cabin Thlr. 14. 13. — Chief Cabin Thlr 8. 18. Fore Cabin Thlr. 5. 5. |
SCHNELLBOOT | 9 1/2 Abends | nach Mannheim (Heidelberg) Strassburg-Basel, nach Ankunft der letzten Züge von Belgien, Paris, Berlin etc. |
Rhein-Yssel-Gesellschaft.
Vom 1. April 1848 von Köln.
Abends 8 Uhr jeden Sonntag, Dienstag und Freitag nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam; in Verbindung nach Hamburg und Hull.
Bonn-Kölner Eisenbahn.
Vom 15. April 1848 an.
Von Köln nach Bonn.
Morgens 6 Uhr 30 Minut. |
Morgens 10 Uhr — Minut. |
Vormittags 11 Uhr 30 Minut. |
Nachmittags 2 Uhr 50 Minut. |
Abends 5 Uhr — Minut. |
Abends 8 Uhr 30 Minut. |
Von Bonn nach Köln.
Morgens 6 Uhr — Minut. |
Morgens 8 Uhr — Minut. |
Mittags 12 Uhr — Minut. |
Nachmittags 2 Uhr 20 Minut. |
Abends 5 Uhr — Minut. |
Abends 8 Uhr — Minut. |
Während der schönen Jahreszeit fährt an jedem Sonn- u. Feiertage ein Extrazug um 3 1/2 Nachm. v. Köln n. Brühl. u. 7 1/2 Abends v. Brühl n. Köln. — Preise: I. Kl. 15 Sgr. II. Kl. 10 Sgr. — III. Kl. 7 Sgr. 6 Pf. — IV. Kl. 5 Sgr.
Köln-Mindener Eisenbahn.
Vom 15. April 1848 an.
Von Deutz nach Düsseldorf.
Morg. | 7 U. 30 M. b. Minden. |
Morg. | 10 U. — M. b. Düsseld. |
Nchm. | 4 U. — M. b. Hamm. |
Abds. | 6 U. 50 M. b. Düsseld. |
Abds. | 10 U. — M. b. Minden. |
Von Düsseldorf nah nach Deutz.
Morgens | 6 Uhr — Minut. |
Morgens | 8 Uhr — Minut. |
Nachmittags | 1 Uhr 5 Minut. |
Nachmittags | 3 Uhr 40 Minut. |
Abends | 7 Uhr — Minut. |
Preise: I. Kl. 1 Thlr. II. Kl. 20 Sgr. III. Kl. 15 Sgr. IV. Kl. 8 Sgr.
Rheinische Eisenbahn.
Vom 21. Mai 1848 an.
Von Köln nach Aachen.
Morgens 6 Uhr 30 M. ganz Belgien und direkter Anschluss nach Paris mit dem Nachtzuge von Brüssel.
Morg. 10 Uhr — M. bis Antpen, Brüssel u. Gent.
Nachm. 3 U. — M. b. Lüttich.
Abends 6 Uhr — M. bis Aachen.
Von Aachen nach Köln.
Morg. 6 Uhr 45 im Anschuss an das Dampfschiff nach Koblenz, die Bonner und Mindener Eisenbahn.
Morg. 11 Uhr — M. Anschluss an die Bonner und Mindener Eisenbahn.
Nachmittags 3 Uhr — M.
Abends 6 Uhr 30 M.
Preise: I. Kl. 2 Thlr. II. Kl. 1 Thlr. 15 Sgr. III. Kl. 1 Thlr.
Von Aachen nach Belgien 6 1/2 u. 9 1/4 Uhr Morgens.
12 1/2 u. 5 3/4 Uhr Nachm.
Düsseldorf-Elberfelder-Eisenbahn.
Vom 15. April 1848 an.
Von Düsseldorf.
Morgens | 7 Uhr — Minut. |
Morgens | 9 Uhr 30 Minut. |
Mittags | 11 Uhr 45 Minut. |
Nachmittags | 2 Uhr 30 Minut. |
Nachmittags | 5 Uhr 30 Minut. |
Abends | 8 Uhr 15 Minut. |
Von Elberfeld.
Morgens | 6 Uhr 45 Minut. |
Morgens | 9 Uhr 15 Minut. |
Mittags | 11 Uhr 30 Minut. |
Nachmittags | 2 Uhr 15 Minut. |
Nachmittags | 5 Uhr 15 Minut. |
Abends | 8 Uhr — Minut. |
Preise: I. Kl. 25 Sgr. II. Kl. 18 Sgr. III. Kl. 12 Sgr. 6 Pf.
Schiffahrts-Anzeige. Köln, 26. August 1848
Abgefahren: S. Stehlin nach Mannheim.
Angekommen: Joh Hirschmann von Mainz.
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, A. Boecking; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel; nach der Mosel, Trier und der Saar N. Pisbach; nach Mainz Ph. Kimpel; nach dem Niedermain S. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain Peter Schön; nach Heilbronn C. G. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee; nach Worms und Mannheim Frz. Elbert.
Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 19
Wasserstand.
Köln, am 26. August. Rheinhöhe 7′ 11″
Todes-Anzeige.
Entfernten Verwandten und Freunden machen wir mit betrübtem Herzen die Trauer-Anzeige, von dem am 20. August Abends 11 Uhr in Baden-Baden erfolgten Hinscheiden unseres geliebten Vaters und Bruders Franz Michael Nicolini.
Auf einer Geschäftsreise befiel ihn ein bösartiges Gallenfieber und endete hinzutretendes Bluterbrechen zu früh sein thätiges Leben.
Er starb schmerzlos und gottergeben, versehen mit den Heilsmitteln der katholischen Religion, 52 Jahre alt.
Den unersetzlichen Verlust bitten wir durch stille Theilnahme zu ehren.
Köln, den 23. August 1848.
Die Kinder, Brüder u. Schwäger des Verstorbenen.
Bekanntmachung.
Aus Veranlassung, daß vom 21. Junihujus ab der 5. Dampfwagenzug von Köln nach Bonn Statt um 6 3/4 Uhr um 5 Uhr Nachmittags und der letzte Zug statt um 8 1/2 Uhr um 7 1/2 Uhr Abends abfährt, wird von diesem Tage an
a. der 2. Personenzug von Brühl nach Enskirchen statt um 7 3/4 Uhr um 6 Uhr Abends, nach Ankunft des fünften Dampfwagenzuges aus Köln und Bonn;
b. die Personenpost von Brühl nach Lechenich statt um 8 Uhr um 6 1/4 Uhr Abends abgelassen werden, worauf das korrespondirende und reisende Publikum hierdurch aufmerksam gemacht wird.
Die Fahrpost-Gegenstände nach und über Bonn und Koblenz welche bisher mit dem 5. Dampfwagenzug nach Bonn abgesandt wurden, werden nunmehr mit dem 6. Zuge um 7 1/2 Uhr Abends abgesandt und erfolgt deren Annahme in Köln bis 5 Uhr Nachmittags.
Die Korrespondenz für die Routen von Brühl nach Euskirchen und Lechenich muß bis 3 1/2 Uhr Nachmittags und für die Route von Bonn nach Koblenz und weiter, wie bisher bis 7 1/2 Uhr Abends hier eingeliefert werden. Letztere geht von hier nach Deutz, und wird von dort nach Ankunft des Berlin-Deutzer Eisenbahnzuges um 8 1/2 Uhr Abends per Reitpost nach Bonn zum Anschluß an die Schnellpost von Koblenz weiterbefördert.
Köln, den 19. August 1848.
Der Ober-Post-Direktor, Rehfeld.
Einladung an sämmtliche ehemalige Pionire zu einer Versammlung Behufs Besprechung zur Bildung einer Pionier-Abtheilung bei der Bürgerwehr Montags Abend 7 1/2 Uhr bei Jüsgen (im Stern), Hochstraße.
Niederländische Handels-Gesellschaft.
Die Direktion macht bekannt, daß von ihr zu Rotterdam am Montag den 18. September 1848 verkauft werden sollen:
33291 | Kranj. | u. | Kanass. | Java-Zucker, | lagernd daselbst. |
35518 | Kranj. | u. | Kanass. | Java-Zucker, | lagernd zu Amsterdam. |
8253 | Kranj. | u. | Kanass. | Java-Zucker, | lagernd zu Dordrecht. |
1832 | Kranj. | u. | Kanass. | Java-Zucker, | lagernd zu Middelburg. |
Die Notizen und Verkaufsbedingungen werden zeitig ausgegeben.
Amsterdam, 15. August 1848.
Van der Oudermeulen, Präsident.
Goudswaard, Direkt., z. Z. Sekretair.
Niederländische Handels-Gesellschaft.
Die Direktion macht bekannt, daß die Indigo- und Cochenille-Herbst-Auktionen von 1848 an den hier unten näher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus den nachfolgenden Quantitäten bestehen werden:
Zu Rotterdam am Donnerstag, den 21. September 1848:
797 ganze 1152 halbe u. viertel Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst;
139 Kisten Java-Cochenille, lagernd daselbst; mit dem Vorbehalte, diese Quantität um ungefähr 227 ganze Kisten Java-Indigo zu vermehren, im Falle das Schiff, mit welchem diese Zufuhr erwartet wird, zeitig genug ankommt.
Zu Amsterdam am Montag, den 25 September 1848.
207 ganze 1643 halbe u. viertel Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst;
151 Kisten Java-Cochenille, lagernd daselbst; unter diesen Quantitäten ist der noch unverkaufte Theil der zurückgehaltenen Partieen aus den Auktionen vom 22. und 25. Mai d. J. mit inbegriffen.
Die Direktion gibt zugleich mit dieser Bekanntmachung die Versicherung, daß sie vor ihren gewöhnlichen Frühjahrs-Auktionen von 1849 keine anderen Partieen Indigo und Cochenille, als die oben bezeichneten, an den Markt bringen wird.
Die Notizen und Auktions-Bedingungen werden zeitig ausgegeben.
Amsterdam, 16. August 1848.
Van der Oudermeulen, Präsident.
J. Schuurman, Direkt., z Z. Sekretair.
Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York.
Das amerikanische Post-Dampfschiff HERMANN, Capt. Crabtree, wird am 15. Septbr. von der Weser nach New-York zurückkehren.
Passagepreis | nach | New-York | in | 1. | Cajüte | Ld'orthr. | 195 |
Passagepreis | nach | New-York | in | 2. | Cajüte | Ld'orthr. | 100 |
Passagepreis | nach | Southampton | in | 1. | Caj. | Ld'orthr. | 30 |
Güterfracht 25 à 35 Thlr. mit 5 pCt. Primage für 40 Kub.-Fuß.
Die zweite Cajüte ist für diese Reise besetzt.
C. A. Heinecken & Comp.
Weberstraße Nro. 18 — sind Zimmer zu vermiethen.
Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18.
Franz-Branntwein zum Einmachen von Früchten, Sternengasse Nr. 9 und 11.
Gerichtlicher Verkauf.
Am 29. August 1848, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene gut gehaltne Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Kommoden, Spiegel, Kleiderschränke, Oefen, sodann eine Parthie verschiedene neue Bücher und mehrere andere Gegenstände gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher Simons.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Montag, den 28. August 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße in Köln, verschiedene gut gehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel, Spiegelkommödchen, Fenstervorhänge, ein Kanapee, ein Schrank, ein Sekretair, ein Ofen etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher Fülles.
Rochus Nachkirmes.
Heute Sonntag, Abends 7 Uhr, Harmonie und später Tanz im großen festlich erleuchteten Saale des Deutschen Kaffeehauses.
Für ganz vorzügliche Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.
Franz Stollwerk.
Wohllöblicher Stadtrath!
Im Namen mehrerer Bürger, beehrt sich der Unterzeichnete, Sie gütigst zu bitten, daß die längst verhaßte Schlacht- und Mahlsteuer höchstens bis zum 1. Septbr. d. J. abgeschafft wird, um die so viel begangenen Sünden endlich abzubüßen, denn es bedarf keiner näheren Erwägung, daß Ehrenmänner diese ungerechte Steuer nicht länger fortbestehen lassen dürfen.
In der Hoffnung, daß dieses unsere erste und letzte Bitte sein wird, zeichnet mit Hochachtung Joh. Kurth.
Köln, den 26. August 1848.
Heute Sonntag, den 27. August 1848:
Große Harmonie und Tanz im großen neu dekorirten Eiserschen Saale, Komödienstraße Nr. 34. Anfang 4 Uhr.
Voice-Conductors for Deafneess.
(Stimmleiter).
Ces petits instruments inventés à Londres pour les personnes de tout àge, qui sont afligèes de surdité, sont approuvés par des certificats des mèdecins et des personnes les plus célébres tant en Angletterre que sur le continent, comme étant les seuls de ce genre couronnès de succes. Moyennant ces petits cornels, on entend facilement et distinctement toute conversation dans une assemblée de personnes. Ils sont faits d'une composition métallique, particulière à l'inventeur, attirant le son et le répandant dans l'organe Ils sont si petits et commodes quo'n peut à peine les apercevoir ou les sentir dans les oreilles. Pour les mettre à la portée de tout le monde, le prix de 3 L. St. (20 Thlr.) a été réduit à 10 Thlr. Ct. de Pr. Le soussigné en a le seul dépôt pour toute l'Allemagne. On est prié d'affranchir.
J. Maton, professeur de langues à Cologne s. R.
Hohestrasse Nr. 31.
Ein Hausknecht gesucht. Die Expedition sagt wo.
Brodpreis der Stadt Köln.
vom 27. August bis zum 3. Sept.
Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 7 Pf.
Köln, den 27. Aug. 1848.
Königliche Polizei-Direktion.
Geiger.
Leere Terpentinflaschen mit Körben billig zu verkaufen Altenbergerstraße Nro. 17.
Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten Schwaben und Wanzen ist zu haben Thurnmarkt Nr. 30 bei Wilh. Harffen.
Das Haus Mühlengasse Nro. 18 steht zu vermiethen. Zu erfahren Hohestraße Nr. 20-24.
Das wohl assortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt.
Ein junger Mann, welcher gute Zeugnisse von achtbaren Häusern aufzuweisen hat, sucht eine Komptoir- oder Reisestelle. Die Expedition sagt wer.
Beachtenswerthe Anklage der hannöverschen Justizbehörde.
Im Jahre 1841 wurde ein preußischer Unterthan, angeblich wegen Betrugs, im Hannöverschen verhaftet und erst nach 2monatlicher Einkcrkerung wieder freigelassen.
Derselbe protestirte sofort gegen das über ihn ergangene Urtheil und verlangte die Untersuchung, zum Zwecke der Ueberführung und Bestrafung oder völligen Freisprechung mit Entschädigung, wieder aufgenommen zu haben.
Inzwischen wurde der erste hannöversche Inquirent wegen barbarischem Verfahren, Verschleppen und Verzögern der Voruntersuchung mit Suspension vom Amte nebst Kosten bestraft.
Die Nachinstruktion wurde aber desgleichen durch Justizbehörden höhern Orts auf unverantwortliche Weise sogar sechs Jahre verzögert und verschleppt, der Art, als solle niemals abgeurtheilt werden und ist bis jetzt kein definitives Urtheil erfolgt.
Endlich durch dringende Vermittelung des preußischen Ministeriums suchte man erst jetzt sich der ganzen Sache zu entledigen und bestätigte tale quale blos, nach Maßgabe der Akten des ersten Inquirenten, das Urtheil erster Instanz.
Die hannöversche Justiz hat schon manches nachtheilige Gerücht sich zu Schulden kommen lassen, man kann daher nur wünschen, daß mein Vorgeben baldigst untersucht werde.
Der von hannöverschen Justizbehörden gänzlich ruinirte preußische Unterthan, Georg Pflugfelder, in Düsseldorf.
Aus dem Soldatenleben der Neuzeit.
Einem einjährigen Freiwilligen, der sich die schöne Kunst des Exerzierens nicht nach Wunsch des Lieutenants anzueignen wußte, hielt Letzterer folgende Anrede:
„Ja, so sind die Herren! über Staatswissenschaften kann man raisonniren wie ein Buch, wenn's aber aufs Griffemachen ankömmt, was doch beim Soldaten die Hauptsache ist, dann ist man so dumm wie ein Ochse! Es ist eine Schande das.“
(25. Infanterie-Regiment.)
Theater.
Sonntag den 27. August:
Die Zauberflöte.
Große Oper in zwei Akten von Mozart.
Montag den 28. August:
Lucretia Borgia.
Große Oper in drei Akten von Donizetti.
Alphonso: Herr Becker aus Wien als Gast.