Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.III. Abschnitt. [Gleich. 54] kleines Gebiet G und unter d x1 d x2 ... d xn das nfache Inte-grale der letzteren Grösse über das entsprechende Gebiet g zu verstehen. Da der Satz nur zur Berechnung bestimmter, über endliche Gebiete erstreckter Integrale verwendet wird und sich diese immer in unendlich viele über unendlich kleine Gebiete erstreckte zerlegen lassen, so erhält man immer richtige Resul- tate, wenn man die Gleichungen in folgender Form schreibt: [Formel 1] , daher [Formel 2] und daraus dann schliesst: [Formel 3] . Die erste dieser Gleichungen hat folgenden Sinn. Jedes nfache über alle x erstreckte bestimmte Integrale kann in unendlich viele über nfach unendlich kleine Gebiete erstreckte zerlegt werden. Will man nun die x als Integrationsvariabeln ein- führen, so ist in jedem der letzteren und daher auch im ganzen Integrationsgebiete das Produkt d x1 d x2 ... d xn durch [Formel 4] zu ersetzen. § 28. Anwendung auf die Formeln des § 26. Wollte man sich im § 26 dieser correcteren Ausdrucksweise III. Abschnitt. [Gleich. 54] kleines Gebiet G und unter d ξ1 d ξ2 … d ξn das nfache Inte-grale der letzteren Grösse über das entsprechende Gebiet g zu verstehen. Da der Satz nur zur Berechnung bestimmter, über endliche Gebiete erstreckter Integrale verwendet wird und sich diese immer in unendlich viele über unendlich kleine Gebiete erstreckte zerlegen lassen, so erhält man immer richtige Resul- tate, wenn man die Gleichungen in folgender Form schreibt: [Formel 1] , daher [Formel 2] und daraus dann schliesst: [Formel 3] . Die erste dieser Gleichungen hat folgenden Sinn. Jedes nfache über alle x erstreckte bestimmte Integrale kann in unendlich viele über nfach unendlich kleine Gebiete erstreckte zerlegt werden. Will man nun die ξ als Integrationsvariabeln ein- führen, so ist in jedem der letzteren und daher auch im ganzen Integrationsgebiete das Produkt d x1 d x2 … d xn durch [Formel 4] zu ersetzen. § 28. Anwendung auf die Formeln des § 26. Wollte man sich im § 26 dieser correcteren Ausdrucksweise <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0092" n="74"/><fw place="top" type="header">III. Abschnitt. [Gleich. 54]</fw><lb/> kleines Gebiet <hi rendition="#i">G</hi> und unter <hi rendition="#i">d ξ</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">d ξ</hi><hi rendition="#sub">2</hi> … <hi rendition="#i">d ξ<hi rendition="#sub">n</hi></hi> das <hi rendition="#i">n</hi>fache Inte-<lb/> grale der letzteren Grösse über das entsprechende Gebiet <hi rendition="#i">g</hi> zu<lb/> verstehen. Da der Satz nur zur Berechnung bestimmter, über<lb/> endliche Gebiete erstreckter Integrale verwendet wird und sich<lb/> diese immer in unendlich viele über unendlich kleine Gebiete<lb/> erstreckte zerlegen lassen, so erhält man immer richtige Resul-<lb/> tate, wenn man die Gleichungen in folgender Form schreibt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> daher<lb/><formula/> und daraus dann schliesst:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Die erste dieser Gleichungen hat folgenden Sinn. Jedes <hi rendition="#i">n</hi>fache<lb/> über alle <hi rendition="#i">x</hi> erstreckte bestimmte Integrale kann in unendlich<lb/> viele über <hi rendition="#i">n</hi>fach unendlich kleine Gebiete erstreckte zerlegt<lb/> werden. Will man nun die <hi rendition="#i">ξ</hi> als Integrationsvariabeln ein-<lb/> führen, so ist in jedem der letzteren und daher auch im ganzen<lb/> Integrationsgebiete das Produkt <hi rendition="#i">d x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">d x</hi><hi rendition="#sub">2</hi> … <hi rendition="#i">d x<hi rendition="#sub">n</hi></hi> durch<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> zu ersetzen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§ 28. <hi rendition="#g">Anwendung auf die Formeln des § 26</hi>.</head><lb/> <p>Wollte man sich im § 26 dieser correcteren Ausdrucksweise<lb/> bedienen, so müsste man, statt zu sagen: „für gewisse Systeme<lb/> liegen die Anfangswerthe der Coordinaten und Momente zwischen<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">P</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">P</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">d P</hi><hi rendition="#sub">1</hi> … <hi rendition="#i">Q<hi rendition="#sub">μ</hi></hi> und <hi rendition="#i">Q<hi rendition="#sub">μ</hi></hi> + <hi rendition="#i">d Q<hi rendition="#sub">μ</hi></hi>,“</hi><lb/> sich der Redeweise bedienen: „jene Anfangswerthe liegen in<lb/> einem 2 <hi rendition="#i">μ</hi>fach unendlich kleinen Gebiete<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">G</hi> = <hi rendition="#i">∫ d P</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">d P</hi><hi rendition="#sub">2</hi> … <hi rendition="#i">d P<hi rendition="#sub">μ</hi> d Q</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">d Q</hi><hi rendition="#sub">2</hi> … <hi rendition="#i">d Q<hi rendition="#sub">μ</hi></hi>.“</hi><lb/> Statt zu sagen: „dann liegen zur Zeit <hi rendition="#i">t</hi> die Werthe zwischen<lb/><hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">d p</hi><hi rendition="#sub">1</hi> … <hi rendition="#i">q<hi rendition="#sub">μ</hi></hi> und <hi rendition="#i">q<hi rendition="#sub">μ</hi></hi> + <hi rendition="#i">d q<hi rendition="#sub">μ</hi></hi>,“ müsste man sich ent-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0092]
III. Abschnitt. [Gleich. 54]
kleines Gebiet G und unter d ξ1 d ξ2 … d ξn das nfache Inte-
grale der letzteren Grösse über das entsprechende Gebiet g zu
verstehen. Da der Satz nur zur Berechnung bestimmter, über
endliche Gebiete erstreckter Integrale verwendet wird und sich
diese immer in unendlich viele über unendlich kleine Gebiete
erstreckte zerlegen lassen, so erhält man immer richtige Resul-
tate, wenn man die Gleichungen in folgender Form schreibt:
[FORMEL],
daher
[FORMEL] und daraus dann schliesst:
[FORMEL].
Die erste dieser Gleichungen hat folgenden Sinn. Jedes nfache
über alle x erstreckte bestimmte Integrale kann in unendlich
viele über nfach unendlich kleine Gebiete erstreckte zerlegt
werden. Will man nun die ξ als Integrationsvariabeln ein-
führen, so ist in jedem der letzteren und daher auch im ganzen
Integrationsgebiete das Produkt d x1 d x2 … d xn durch
[FORMEL] zu ersetzen.
§ 28. Anwendung auf die Formeln des § 26.
Wollte man sich im § 26 dieser correcteren Ausdrucksweise
bedienen, so müsste man, statt zu sagen: „für gewisse Systeme
liegen die Anfangswerthe der Coordinaten und Momente zwischen
P1 und P1 + d P1 … Qμ und Qμ + d Qμ,“
sich der Redeweise bedienen: „jene Anfangswerthe liegen in
einem 2 μfach unendlich kleinen Gebiete
G = ∫ d P1 d P2 … d Pμ d Q1 d Q2 … d Qμ.“
Statt zu sagen: „dann liegen zur Zeit t die Werthe zwischen
p1 und p1 + d p1 … qμ und qμ + d qμ,“ müsste man sich ent-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |