Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.[Gleich. 38] § 24. Capillarität. Punkte mit dem Coordinatenursprunge und die positive Ab-scissenaxe Winkel bildet, die zwischen th und th + d th liegen. Das Volumen des Ringes R ist 2 p u2 sin th d u d th. Das r fache hiervon ist also die gesammte darin enthaltene Masse. Irgend ein Flüssigkeitstheilchen mit der Masse m', das Bei Ausführung der Integration nach th integriren wir [Gleich. 38] § 24. Capillarität. Punkte mit dem Coordinatenursprunge und die positive Ab-scissenaxe Winkel bildet, die zwischen ϑ und ϑ + d ϑ liegen. Das Volumen des Ringes R ist 2 π u2 sin ϑ d u d ϑ. Das ρ fache hiervon ist also die gesammte darin enthaltene Masse. Irgend ein Flüssigkeitstheilchen mit der Masse m', das Bei Ausführung der Integration nach ϑ integriren wir <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0075" n="57"/><fw place="top" type="header">[Gleich. 38] § 24. Capillarität.</fw><lb/> Punkte mit dem Coordinatenursprunge und die positive Ab-<lb/> scissenaxe Winkel bildet, die zwischen <hi rendition="#i">ϑ</hi> und <hi rendition="#i">ϑ</hi> + <hi rendition="#i">d ϑ</hi> liegen.<lb/> Das Volumen des Ringes <hi rendition="#i">R</hi> ist 2 <hi rendition="#i">π u</hi><hi rendition="#sup">2</hi> sin <hi rendition="#i">ϑ d u d ϑ</hi>. Das <hi rendition="#i">ρ</hi> fache<lb/> hiervon ist also die gesammte darin enthaltene Masse.</p><lb/> <p>Irgend ein Flüssigkeitstheilchen mit der Masse <hi rendition="#i">m'</hi>, das<lb/> innerhalb des Ringes <hi rendition="#i">R</hi> liegt und die Abscisse <hi rendition="#i">x'</hi> hat, übt also<lb/> auf irgend ein Flüssigkeitstheilchen <hi rendition="#i">m</hi>, das im Cylinder <hi rendition="#i">d Z</hi><lb/> liegt und die Abscisse <hi rendition="#i">x</hi> hat, die Anziehung<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> aus, deren in der Richtung der negativen Abscissenaxe ent-<lb/> fallende Componente<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> ist. Die gesammte im Ringe <hi rendition="#i">R</hi> enthaltene Flüssigkeitsmasse<lb/> übt daher auf die im Volumelemente <hi rendition="#i">d Z</hi> enthaltene die An-<lb/> ziehung<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> aus. Die gesammte Anziehung der in der Kugel <hi rendition="#i">K</hi> enthaltenen<lb/> Flüssigkeit auf die im Cylinder <hi rendition="#i">Z</hi> enthaltene können wir daher,<lb/> wenn wir die Reihenfolge der Integrationen so ordnen, wie es<lb/> für die Rechnung am bequemsten ist, in der Form schreiben:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Bei Ausführung der Integration nach <hi rendition="#i">ϑ</hi> integriren wir<lb/> bloss über die Kugelschale <hi rendition="#i">S</hi>, haben also <hi rendition="#i">u</hi> als constant zu<lb/> betrachten. Führen wir <hi rendition="#i">f</hi> statt <hi rendition="#i">u</hi> als Integrationsvariable ein,<lb/> so erhalten wir also<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">u x</hi> sin <hi rendition="#i">ϑ d ϑ</hi> = <hi rendition="#i">f d f</hi></hi><lb/> und die Grenzen für <hi rendition="#i">f</hi> werden <hi rendition="#i">x</hi> — <hi rendition="#i">u</hi> und <hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">u</hi>. Es wird also:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> wobei <hi rendition="#i">ψ</hi> die schon am Anfange dieses Paragraphen in derselben<lb/> Weise bezeichnete Function ist. Die Integration nach <hi rendition="#i">x</hi> wird<lb/> nun ausgeführt, indem man in diesem Ausdrucke <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">B</hi> setzt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [57/0075]
[Gleich. 38] § 24. Capillarität.
Punkte mit dem Coordinatenursprunge und die positive Ab-
scissenaxe Winkel bildet, die zwischen ϑ und ϑ + d ϑ liegen.
Das Volumen des Ringes R ist 2 π u2 sin ϑ d u d ϑ. Das ρ fache
hiervon ist also die gesammte darin enthaltene Masse.
Irgend ein Flüssigkeitstheilchen mit der Masse m', das
innerhalb des Ringes R liegt und die Abscisse x' hat, übt also
auf irgend ein Flüssigkeitstheilchen m, das im Cylinder d Z
liegt und die Abscisse x hat, die Anziehung
[FORMEL] aus, deren in der Richtung der negativen Abscissenaxe ent-
fallende Componente
[FORMEL] ist. Die gesammte im Ringe R enthaltene Flüssigkeitsmasse
übt daher auf die im Volumelemente d Z enthaltene die An-
ziehung
[FORMEL] aus. Die gesammte Anziehung der in der Kugel K enthaltenen
Flüssigkeit auf die im Cylinder Z enthaltene können wir daher,
wenn wir die Reihenfolge der Integrationen so ordnen, wie es
für die Rechnung am bequemsten ist, in der Form schreiben:
[FORMEL].
Bei Ausführung der Integration nach ϑ integriren wir
bloss über die Kugelschale S, haben also u als constant zu
betrachten. Führen wir f statt u als Integrationsvariable ein,
so erhalten wir also
u x sin ϑ d ϑ = f d f
und die Grenzen für f werden x — u und x + u. Es wird also:
[FORMEL],
wobei ψ die schon am Anfange dieses Paragraphen in derselben
Weise bezeichnete Function ist. Die Integration nach x wird
nun ausgeführt, indem man in diesem Ausdrucke x = B setzt
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