Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.III. Abschnitt. [Gleich. 80] wobei P'1 den Werth vorstellt, den der Differentialquotient vonp1. nach der Zeit zu Anfang der Zeit hat. Die Substitution dieser Werthe in die Gleichung 76) liefert: 77) [Formel 1] . Diese Gleichung gilt, über was für Gebiete man immer Für alle Systeme, welche diesen Anfangsbedingungen ge- III. Abschnitt. [Gleich. 80] wobei P'1 den Werth vorstellt, den der Differentialquotient vonp1. nach der Zeit zu Anfang der Zeit hat. Die Substitution dieser Werthe in die Gleichung 76) liefert: 77) [Formel 1] . Diese Gleichung gilt, über was für Gebiete man immer Für alle Systeme, welche diesen Anfangsbedingungen ge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0106" n="88"/><fw place="top" type="header">III. Abschnitt. [Gleich. 80]</fw><lb/> wobei <hi rendition="#i">P'</hi><hi rendition="#sub">1</hi> den Werth vorstellt, den der Differentialquotient von<lb/><hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">1</hi>. nach der Zeit zu Anfang der Zeit hat. Die Substitution<lb/> dieser Werthe in die Gleichung 76) liefert:<lb/> 77) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Diese Gleichung gilt, über was für Gebiete man immer<lb/> die Integration erstrecken mag, wenn dieselben nur 2 <hi rendition="#i">μ</hi> fach<lb/> unendlich klein sind und <hi rendition="#i">g</hi> das dem Gebiete <hi rendition="#i">G</hi> entsprechende<lb/> Gebiet ist. Wir können daher das Gebiet <hi rendition="#i">G</hi> so wählen, dass<lb/> für alle Werthe der übrigen Variabeln die Energie zwischen den-<lb/> selben Grenzen <hi rendition="#i">E</hi> und <hi rendition="#i">E</hi> + <hi rendition="#i">d E</hi> liegt, während die übrigen<lb/> Variabeln, nämlich<lb/> 78) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> in irgend einem beliebigen 2 <hi rendition="#i">μ</hi> — 1 fach unendlich kleinen Ge-<lb/> biete <hi rendition="#i">G</hi><hi rendition="#sub">1</hi> liegen, das die Werthe<lb/> 79) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">P</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">P</hi><hi rendition="#sub">2</hi> … <hi rendition="#i">P<hi rendition="#sub">μ</hi></hi>, <hi rendition="#i">Q</hi><hi rendition="#sub">2</hi> … <hi rendition="#i">Q<hi rendition="#sub">μ</hi></hi></hi><lb/> umfasst. Das eine Moment <hi rendition="#i">Q</hi><hi rendition="#sub">1</hi> ist dabei auszulassen, da es<lb/> durch die Werthe der Variabeln 78) und den der Energie be-<lb/> reits bestimmt ist.</p><lb/> <p>Für alle Systeme, welche diesen Anfangsbedingungen ge-<lb/> nügen, wird nach der Zeit <hi rendition="#i">t</hi> die Energie wieder zwischen den-<lb/> selben Grenzen liegen; das 2 <hi rendition="#i">μ</hi> — 1 fach unendlich kleine Gebiet<lb/> aber, das von den Werthen erfüllt wird, welche die Variabeln<lb/> 78) jetzt für diese Systeme haben, soll das Gebiet <hi rendition="#i">g</hi><hi rendition="#sub">1</hi> heissen.<lb/> Es umfasst natürlich die den Anfangswerthen 79) nach der<lb/> Zeit <hi rendition="#i">t</hi> entsprechenden Werthe der Coordinaten und Momente.<lb/> Wählt man die Gebiete in dieser Weise, so sieht man, dass<lb/><hi rendition="#i">d E</hi> auf beiden Seiten der Gleichung 77) vor das Integral-<lb/> zeichen kommen und dann diese Gleichung mit <hi rendition="#i">d E</hi> hinweg<lb/> dividirt werden kann, wodurch sich ergiebt:<lb/> 80) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0106]
III. Abschnitt. [Gleich. 80]
wobei P'1 den Werth vorstellt, den der Differentialquotient von
p1. nach der Zeit zu Anfang der Zeit hat. Die Substitution
dieser Werthe in die Gleichung 76) liefert:
77) [FORMEL].
Diese Gleichung gilt, über was für Gebiete man immer
die Integration erstrecken mag, wenn dieselben nur 2 μ fach
unendlich klein sind und g das dem Gebiete G entsprechende
Gebiet ist. Wir können daher das Gebiet G so wählen, dass
für alle Werthe der übrigen Variabeln die Energie zwischen den-
selben Grenzen E und E + d E liegt, während die übrigen
Variabeln, nämlich
78) [FORMEL]
in irgend einem beliebigen 2 μ — 1 fach unendlich kleinen Ge-
biete G1 liegen, das die Werthe
79) P1, P2 … Pμ, Q2 … Qμ
umfasst. Das eine Moment Q1 ist dabei auszulassen, da es
durch die Werthe der Variabeln 78) und den der Energie be-
reits bestimmt ist.
Für alle Systeme, welche diesen Anfangsbedingungen ge-
nügen, wird nach der Zeit t die Energie wieder zwischen den-
selben Grenzen liegen; das 2 μ — 1 fach unendlich kleine Gebiet
aber, das von den Werthen erfüllt wird, welche die Variabeln
78) jetzt für diese Systeme haben, soll das Gebiet g1 heissen.
Es umfasst natürlich die den Anfangswerthen 79) nach der
Zeit t entsprechenden Werthe der Coordinaten und Momente.
Wählt man die Gebiete in dieser Weise, so sieht man, dass
d E auf beiden Seiten der Gleichung 77) vor das Integral-
zeichen kommen und dann diese Gleichung mit d E hinweg
dividirt werden kann, wodurch sich ergiebt:
80) [FORMEL].
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