Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.[Gleich. 85] § 11. Transport durch die Moleküle. Entwickelung der Formel 78 im Texte folgt, gleich der Grösse,die wir immer mit lc bezeichneten. Es ist also S l' = lc dN und für die Menge der Grösse Q, welche durch die dN Mole- küle in der Zeiteinheit durch die Flächeneinheit von oben nach unten getragen wird, folgt: [Formel 1] . Substituiren wir für dN seinen Werth, beachten, dass Ganz analog finden wir, dass die Moleküle, deren Ge- [Gleich. 85] § 11. Transport durch die Moleküle. Entwickelung der Formel 78 im Texte folgt, gleich der Grösse,die wir immer mit λc bezeichneten. Es ist also Σ λ' = λc dN und für die Menge der Grösse Q, welche durch die dN Mole- küle in der Zeiteinheit durch die Flächeneinheit von oben nach unten getragen wird, folgt: [Formel 1] . Substituiren wir für dN seinen Werth, beachten, dass Ganz analog finden wir, dass die Moleküle, deren Ge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0091" n="77"/><fw place="top" type="header">[Gleich. 85] § 11. Transport durch die Moleküle.</fw><lb/> Entwickelung der Formel 78 im Texte folgt, gleich der Grösse,<lb/> die wir immer mit <hi rendition="#i">λ<hi rendition="#sub">c</hi></hi> bezeichneten. Es ist also Σ <hi rendition="#i">λ'</hi> = <hi rendition="#i">λ<hi rendition="#sub">c</hi> d</hi><hi rendition="#fr">N</hi><lb/> und für die Menge der Grösse <hi rendition="#i">Q,</hi> welche durch die <hi rendition="#i">d</hi><hi rendition="#fr">N</hi> Mole-<lb/> küle in der Zeiteinheit durch die Flächeneinheit von oben nach<lb/> unten getragen wird, folgt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Substituiren wir für <hi rendition="#i">d</hi><hi rendition="#fr">N</hi> seinen Werth, beachten, dass<lb/><hi rendition="#i">d n<hi rendition="#sub">c</hi>, λ<hi rendition="#sub">c</hi>, G</hi> und <hi rendition="#i">∂ G / ∂ z</hi> nicht Functionen von <hi rendition="#i">ϑ</hi> sind und<lb/> integriren bezüglich <hi rendition="#i">ϑ</hi> von 0 bis <hi rendition="#i">π</hi> / 2, so erhalten wir für die<lb/> gesammte Menge der Grösse <hi rendition="#i">Q</hi>, welche von den Molekülen,<lb/> deren Geschwindigkeit zwischen den Grenzen <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d c</hi><lb/> liegt, in der Zeiteinheit durch die Flächeneinheit von oben<lb/> nach unten getragen wird, den Werth:<lb/> 83) <hi rendition="#et"><formula/></hi>.</p><lb/> <p>Ganz analog finden wir, dass die Moleküle, deren Ge-<lb/> schwindigkeit zwischen denselben Grenzen liegt, in der Zeit-<lb/> einheit durch die Flächeneinheit von unten nach oben die<lb/> Menge<lb/> 84) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> hindurchtragen. Durch alle Moleküle überhaupt, deren Ge-<lb/> schwindigkeit zwischen <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d c</hi> liegt, wird also in der<lb/> Zeiteinheit durch die Flächeneinheit von der Grösse <hi rendition="#i">Q</hi> die<lb/> Menge<lb/> 85) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> mehr von oben nach unten als in der umgekehrten Richtung<lb/> hindurchgetragen. Machen wir die vereinfachende Annahme,<lb/> dass alle Moleküle die gleiche Geschwindigkeit <hi rendition="#i">c</hi> haben, so<lb/> liegt die Geschwindigkeit aller überhaupt vorhandenen Moleküle<lb/> zwischen den Grenzen <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d c</hi>. Es ist also für <hi rendition="#i">d n<hi rendition="#sub">c</hi></hi><lb/> die Anzahl <hi rendition="#i">n</hi> der Moleküle in der Volumeneinheit und für<lb/><hi rendition="#i">λ<hi rendition="#sub">c</hi></hi> einfach die mittlere Weglänge jedes dieser Moleküle zu<lb/> setzen. Dann wird auch <hi rendition="#i">d Γ</hi> identisch mit der gesammten<lb/> Menge <hi rendition="#i">Γ</hi> der Grösse <hi rendition="#i">Q</hi>, welche in der Zeiteinheit durch die<lb/> Flächeneinheit von den Molekülen mehr von oben nach unten<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [77/0091]
[Gleich. 85] § 11. Transport durch die Moleküle.
Entwickelung der Formel 78 im Texte folgt, gleich der Grösse,
die wir immer mit λc bezeichneten. Es ist also Σ λ' = λc dN
und für die Menge der Grösse Q, welche durch die dN Mole-
küle in der Zeiteinheit durch die Flächeneinheit von oben nach
unten getragen wird, folgt:
[FORMEL].
Substituiren wir für dN seinen Werth, beachten, dass
d nc, λc, G und ∂ G / ∂ z nicht Functionen von ϑ sind und
integriren bezüglich ϑ von 0 bis π / 2, so erhalten wir für die
gesammte Menge der Grösse Q, welche von den Molekülen,
deren Geschwindigkeit zwischen den Grenzen c und c + d c
liegt, in der Zeiteinheit durch die Flächeneinheit von oben
nach unten getragen wird, den Werth:
83) [FORMEL].
Ganz analog finden wir, dass die Moleküle, deren Ge-
schwindigkeit zwischen denselben Grenzen liegt, in der Zeit-
einheit durch die Flächeneinheit von unten nach oben die
Menge
84) [FORMEL]
hindurchtragen. Durch alle Moleküle überhaupt, deren Ge-
schwindigkeit zwischen c und c + d c liegt, wird also in der
Zeiteinheit durch die Flächeneinheit von der Grösse Q die
Menge
85) [FORMEL]
mehr von oben nach unten als in der umgekehrten Richtung
hindurchgetragen. Machen wir die vereinfachende Annahme,
dass alle Moleküle die gleiche Geschwindigkeit c haben, so
liegt die Geschwindigkeit aller überhaupt vorhandenen Moleküle
zwischen den Grenzen c und c + d c. Es ist also für d nc
die Anzahl n der Moleküle in der Volumeneinheit und für
λc einfach die mittlere Weglänge jedes dieser Moleküle zu
setzen. Dann wird auch d Γ identisch mit der gesammten
Menge Γ der Grösse Q, welche in der Zeiteinheit durch die
Flächeneinheit von den Molekülen mehr von oben nach unten
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