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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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Historia vom Triumvirat
dem Domitio so nah gehet/ daß er seine Untreue
durch des Antonii Wohlthaten muß gerochen se-
hen/ daß er wenig Tage darauf stirbet p. 219. die
beyden Feindlichen Flotten kommen einander ins
Gesichte. Canidius widerräth Antonio, zu
Wasser zu schlagen; vorstellend/ Caesars Soldat-
ten hätten durch den Krieg mit Pompejo eine zu
große Experienz zur See erlanget: warum man
wolte einen sonst gewissen Sieg dem Willen des
Meeres und der Winde vertrauen: zu Lande wäre
schon bekandt/ daß Antonius allezeit gesieget/ und
seine Soldaten/ die in so vielen Recontren ihre
Tapferkeit erwiesen/ würden auch dißmahl/ wann
er sich nur mit der Armee in Macedonien setzen und
dazu durch den König der Geten verstärcken wolle/
ihm einen neuen Triumph erwerben. Antonius
will diesem Rathe folgen; allein Cleopatra kehret
alles um/ und es soll bey einer See-Schlacht blei-
ben. Antonius geräth in Gefahr/ von Caesars
Soldaten/ die auf ihn in einen Busche passen/ ge-
fangen zu werden p. 220.

Das 59. Cap. Antonius läst zwanzig tausend
Mann seiner Jnfanterie und zehntausend Bogen-
schützen auf die Schiffe steigen/ und rangiret die
Flotte in Schlacht-Ordnung. Ein alter Officirer
räth ihm nochmahls/ er solle doch nicht seine Hoff-
nung auf so zerbrechlich Holtz und auf Wasser bau-
en/ sondern die Egyptischen und Phoenicischen
Soldaten lassen zur See fechten/ sie aber ans Land
setzen/ wo sie gewohnet den Todt auf festen Fusse
zuerwarten/ oder ihren Feinden zu geben p. 221. Er
antwortet aber nichts darauf: die Flotten rücken

mit

Hiſtoria vom Triumvirat
dem Domitio ſo nah gehet/ daß er ſeine Untreue
durch des Antonii Wohlthaten muß gerochen ſe-
hen/ daß er wenig Tage darauf ſtirbet p. 219. die
beyden Feindlichen Flotten kommen einander ins
Geſichte. Canidius widerraͤth Antonio, zu
Waſſer zu ſchlagen; vorſtellend/ Cæſars Soldat-
ten haͤtten durch den Krieg mit Pompejo eine zu
große Experienz zur See erlanget: warum man
wolte einen ſonſt gewiſſen Sieg dem Willen des
Meeres und der Winde vertrauen: zu Lande waͤre
ſchon bekandt/ daß Antonius allezeit geſieget/ und
ſeine Soldaten/ die in ſo vielen Recontren ihre
Tapferkeit erwieſen/ wuͤrden auch dißmahl/ wann
er ſich nur mit der Armee in Macedonien ſetzen und
dazu durch den Koͤnig der Geten verſtaͤrcken wolle/
ihm einen neuen Triumph erwerben. Antonius
will dieſem Rathe folgen; allein Cleopatra kehret
alles um/ und es ſoll bey einer See-Schlacht blei-
ben. Antonius geraͤth in Gefahr/ von Cæſars
Soldaten/ die auf ihn in einen Buſche paſſen/ ge-
fangen zu werden p. 220.

Das 59. Cap. Antonius laͤſt zwanzig tauſend
Mann ſeiner Jnfanterie und zehntauſend Bogen-
ſchuͤtzen auf die Schiffe ſteigen/ und rangiret die
Flotte in Schlacht-Ordnung. Ein alter Officirer
raͤth ihm nochmahls/ er ſolle doch nicht ſeine Hoff-
nung auf ſo zerbrechlich Holtz und auf Waſſer bau-
en/ ſondern die Egyptiſchen und Phœniciſchen
Soldaten laſſen zur See fechten/ ſie aber ans Land
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antwortet aber nichts darauf: die Flotten ruͤcken

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[274/0302] Hiſtoria vom Triumvirat dem Domitio ſo nah gehet/ daß er ſeine Untreue durch des Antonii Wohlthaten muß gerochen ſe- hen/ daß er wenig Tage darauf ſtirbet p. 219. die beyden Feindlichen Flotten kommen einander ins Geſichte. Canidius widerraͤth Antonio, zu Waſſer zu ſchlagen; vorſtellend/ Cæſars Soldat- ten haͤtten durch den Krieg mit Pompejo eine zu große Experienz zur See erlanget: warum man wolte einen ſonſt gewiſſen Sieg dem Willen des Meeres und der Winde vertrauen: zu Lande waͤre ſchon bekandt/ daß Antonius allezeit geſieget/ und ſeine Soldaten/ die in ſo vielen Recontren ihre Tapferkeit erwieſen/ wuͤrden auch dißmahl/ wann er ſich nur mit der Armee in Macedonien ſetzen und dazu durch den Koͤnig der Geten verſtaͤrcken wolle/ ihm einen neuen Triumph erwerben. Antonius will dieſem Rathe folgen; allein Cleopatra kehret alles um/ und es ſoll bey einer See-Schlacht blei- ben. Antonius geraͤth in Gefahr/ von Cæſars Soldaten/ die auf ihn in einen Buſche paſſen/ ge- fangen zu werden p. 220. Das 59. Cap. Antonius laͤſt zwanzig tauſend Mann ſeiner Jnfanterie und zehntauſend Bogen- ſchuͤtzen auf die Schiffe ſteigen/ und rangiret die Flotte in Schlacht-Ordnung. Ein alter Officirer raͤth ihm nochmahls/ er ſolle doch nicht ſeine Hoff- nung auf ſo zerbrechlich Holtz und auf Waſſer bau- en/ ſondern die Egyptiſchen und Phœniciſchen Soldaten laſſen zur See fechten/ ſie aber ans Land ſetzen/ wo ſie gewohnet den Todt auf feſten Fuſſe zuerwarten/ oder ihren Feinden zu geben p. 221. Er antwortet aber nichts darauf: die Flotten ruͤcken mit

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/302>, abgerufen am 22.11.2024.