Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

Bild:
<< vorherige Seite
des August. Marc. Anton. und Lepidus.

Das 33. Cap. Antonius ziehet seine Armee zu-
sammen p. 259. hat aber schlechte Liebe bey den Le-
gionen/ weil er des Julius Caesars todt nicht gero-
chen. Massen/ sie diesen ihren General als ein Va-
ter aestimiret/ und dessen schändliche Ermordung
wolten geahndet wissen. p. 260. Antonius suchet
sie zu begütigen/ wird ausgehöhnet/ ziehet einige zur
Strafe: so ihm noch verhaßter machet. Des Cae-
sars
Kundschaffer profitiren trefflich dieses Ver-
fahren/ und streuen hin und wieder unter die Armee
Zettul aus/ worinnen des Antonii Geitz und Grau-
samkeit abgemahlet. Antonius befiehlet bey schreck-
licher Strafe/ alle solche Zettul zu ihm zu bringen/
bekömmt aber nicht einen eintzigen; welches ihn sehr
bestürtzt macht: darauf versuchet er die Soldaten
mit Güte zu gewinnen p. 260. begiebt sich nach
Rom/ erhält daselbst Zeitung/ daß eine Legion/ die
Martialische genannt/ zum jungen Caesar überge-
gangen/ und dieser die vierdte Legion gleichfalls nach-
gefolget sey p. 261. Antonius rücket mit vier alten
Legionen und einer neugeworbenen/ wie auch einer
ziemlichen Cavallerie nach Rimini p. 262. Lepidus
hat auch noch drey Legionen in Spanien/ Asinius
Pollio
zwey/ und Plancus in Gallia Transalpina
auch noch drey/ welche alle hernach des Antonii
Interesse
annehmen.

Das 34. Cap. Der junge Caesar Octavius
hält sich in Alba auf/ und hat die zwey Legionen (ei-
ne Legion war bey dem Römern sechstausend
Mann starck) bey sich/ so Antonium verlassen/
wie auch noch eine von neuen Soldaten/ und zwey
von alten/ die unter seinen Vater gedienet hatten.

p. 262.
R 2
des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus.

Das 33. Cap. Antonius ziehet ſeine Armee zu-
ſammen p. 259. hat aber ſchlechte Liebe bey den Le-
gionen/ weil er des Julius Cæſars todt nicht gero-
chen. Maſſen/ ſie dieſen ihren General als ein Va-
ter æſtimiret/ und deſſen ſchaͤndliche Ermordung
wolten geahndet wiſſen. p. 260. Antonius ſuchet
ſie zu beguͤtigen/ wird ausgehoͤhnet/ ziehet einige zur
Strafe: ſo ihm noch verhaßter machet. Des Cæ-
ſars
Kundſchaffer profitiren trefflich dieſes Ver-
fahren/ und ſtreuen hin und wieder unter die Armee
Zettul aus/ worinnen des Antonii Geitz und Grau-
ſamkeit abgemahlet. Antonius befiehlet bey ſchreck-
licher Strafe/ alle ſolche Zettul zu ihm zu bringen/
bekoͤm̃t aber nicht einen eintzigen; welches ihn ſehr
beſtuͤrtzt macht: darauf verſuchet er die Soldaten
mit Guͤte zu gewinnen p. 260. begiebt ſich nach
Rom/ erhaͤlt daſelbſt Zeitung/ daß eine Legion/ die
Martialiſche genannt/ zum jungen Cæſar uͤberge-
gangen/ und dieſer die vierdte Legion gleichfalls nach-
gefolget ſey p. 261. Antonius ruͤcket mit vier alten
Legionen und einer neugeworbenen/ wie auch einer
ziemlichen Cavallerie nach Rimini p. 262. Lepidus
hat auch noch drey Legionen in Spanien/ Aſinius
Pollio
zwey/ und Plancus in Gallia Transalpina
auch noch drey/ welche alle hernach des Antonii
Intereſſe
annehmen.

Das 34. Cap. Der junge Cæſar Octavius
haͤlt ſich in Alba auf/ und hat die zwey Legionen (ei-
ne Legion war bey dem Roͤmern ſechstauſend
Mann ſtarck) bey ſich/ ſo Antonium verlaſſen/
wie auch noch eine von neuen Soldaten/ und zwey
von alten/ die unter ſeinen Vater gedienet hatten.

p. 262.
R 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0263" n="235"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">des <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;t. Marc. Anton.</hi> und <hi rendition="#aq">Lepidus.</hi></hi> </fw><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Das 33. Cap.</hi><hi rendition="#aq">Antonius</hi> ziehet &#x017F;eine Armee zu-<lb/>
&#x017F;ammen <hi rendition="#aq">p.</hi> 259. hat aber &#x017F;chlechte Liebe bey den Le-<lb/>
gionen/ weil er des <hi rendition="#aq">Julius Cæ&#x017F;ars</hi> todt nicht gero-<lb/>
chen. Ma&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;ie die&#x017F;en ihren General als ein Va-<lb/>
ter <hi rendition="#aq">æ&#x017F;timi</hi>ret/ und de&#x017F;&#x017F;en &#x017F;cha&#x0364;ndliche Ermordung<lb/>
wolten geahndet wi&#x017F;&#x017F;en. <hi rendition="#aq">p. 260. Antonius</hi> &#x017F;uchet<lb/>
&#x017F;ie zu begu&#x0364;tigen/ wird ausgeho&#x0364;hnet/ ziehet einige zur<lb/>
Strafe: &#x017F;o ihm noch verhaßter machet. Des <hi rendition="#aq">Cæ-<lb/>
&#x017F;ars</hi> Kund&#x017F;chaffer <hi rendition="#aq">profiti</hi>ren trefflich die&#x017F;es Ver-<lb/>
fahren/ und &#x017F;treuen hin und wieder unter die Armee<lb/>
Zettul aus/ worinnen des <hi rendition="#aq">Antonii</hi> Geitz und Grau-<lb/>
&#x017F;amkeit abgemahlet. <hi rendition="#aq">Antonius</hi> befiehlet bey &#x017F;chreck-<lb/>
licher Strafe/ alle &#x017F;olche Zettul zu ihm zu bringen/<lb/>
beko&#x0364;m&#x0303;t aber nicht einen eintzigen; welches ihn &#x017F;ehr<lb/>
be&#x017F;tu&#x0364;rtzt macht: darauf ver&#x017F;uchet er die Soldaten<lb/>
mit Gu&#x0364;te zu gewinnen <hi rendition="#aq">p.</hi> 260. begiebt &#x017F;ich nach<lb/>
Rom/ erha&#x0364;lt da&#x017F;elb&#x017F;t Zeitung/ daß eine Legion/ die<lb/><hi rendition="#aq">Martiali</hi>&#x017F;che genannt/ zum jungen <hi rendition="#aq">&#x017F;ar</hi> u&#x0364;berge-<lb/>
gangen/ und die&#x017F;er die vierdte Legion gleichfalls nach-<lb/>
gefolget &#x017F;ey <hi rendition="#aq">p. 261. Antonius</hi> ru&#x0364;cket mit vier alten<lb/>
Legionen und einer neugeworbenen/ wie auch einer<lb/>
ziemlichen Cavallerie nach Rimini <hi rendition="#aq">p. 262. Lepidus</hi><lb/>
hat auch noch drey Legionen in Spanien/ <hi rendition="#aq">A&#x017F;inius<lb/>
Pollio</hi> zwey/ und <hi rendition="#aq">Plancus</hi> in <hi rendition="#aq">Gallia Transalpina</hi><lb/>
auch noch drey/ welche alle hernach des <hi rendition="#aq">Antonii<lb/>
Intere&#x017F;&#x017F;e</hi> annehmen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Das 34. Cap.</hi> Der junge <hi rendition="#aq">&#x017F;ar Octavius</hi><lb/>
ha&#x0364;lt &#x017F;ich in <hi rendition="#aq">Alba</hi> auf/ und hat die zwey Legionen (ei-<lb/>
ne Legion war bey dem Ro&#x0364;mern &#x017F;echstau&#x017F;end<lb/>
Mann &#x017F;tarck) bey &#x017F;ich/ &#x017F;o <hi rendition="#aq">Antonium</hi> verla&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
wie auch noch eine von neuen Soldaten/ und zwey<lb/>
von alten/ die unter &#x017F;einen Vater gedienet hatten.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">R 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">p.</hi> 262.</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[235/0263] des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus. Das 33. Cap. Antonius ziehet ſeine Armee zu- ſammen p. 259. hat aber ſchlechte Liebe bey den Le- gionen/ weil er des Julius Cæſars todt nicht gero- chen. Maſſen/ ſie dieſen ihren General als ein Va- ter æſtimiret/ und deſſen ſchaͤndliche Ermordung wolten geahndet wiſſen. p. 260. Antonius ſuchet ſie zu beguͤtigen/ wird ausgehoͤhnet/ ziehet einige zur Strafe: ſo ihm noch verhaßter machet. Des Cæ- ſars Kundſchaffer profitiren trefflich dieſes Ver- fahren/ und ſtreuen hin und wieder unter die Armee Zettul aus/ worinnen des Antonii Geitz und Grau- ſamkeit abgemahlet. Antonius befiehlet bey ſchreck- licher Strafe/ alle ſolche Zettul zu ihm zu bringen/ bekoͤm̃t aber nicht einen eintzigen; welches ihn ſehr beſtuͤrtzt macht: darauf verſuchet er die Soldaten mit Guͤte zu gewinnen p. 260. begiebt ſich nach Rom/ erhaͤlt daſelbſt Zeitung/ daß eine Legion/ die Martialiſche genannt/ zum jungen Cæſar uͤberge- gangen/ und dieſer die vierdte Legion gleichfalls nach- gefolget ſey p. 261. Antonius ruͤcket mit vier alten Legionen und einer neugeworbenen/ wie auch einer ziemlichen Cavallerie nach Rimini p. 262. Lepidus hat auch noch drey Legionen in Spanien/ Aſinius Pollio zwey/ und Plancus in Gallia Transalpina auch noch drey/ welche alle hernach des Antonii Intereſſe annehmen. Das 34. Cap. Der junge Cæſar Octavius haͤlt ſich in Alba auf/ und hat die zwey Legionen (ei- ne Legion war bey dem Roͤmern ſechstauſend Mann ſtarck) bey ſich/ ſo Antonium verlaſſen/ wie auch noch eine von neuen Soldaten/ und zwey von alten/ die unter ſeinen Vater gedienet hatten. p. 262. R 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Diese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/263
Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/263>, abgerufen am 22.11.2024.