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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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des August. Marc. Anton. und Lepidus.
tio zubereitet. Alles Volck läufft zu/ heulet und
weinet. Antonius hält ihm die Leich-Rede p. 236.

Das 25. Cap. Der Archimimus reisset des Cae-
sars
blutigen Rock von der Sieges-Säule/ zeiget
ihn dem Volcke/ und sagt: das wär die blutige
Beute von einer Person/ welche die Götter hoch ge-
liebet/ und alle Völcker biß zum Anbeten verehret.
Worüber das Volck zu einem rachgierigen Mitley-
den bewogen wird p. 237. noch mehr aber wird sol-
ches erhitzet/ da man des Caesars Bildniß in Wachs
praesentiret/ welches die Wunden zeiget/ so er in
der Brust/ und in dem Gesicht empfangen: Sie
schryen mit grossem Getöse/ man solle die Mörder
grausamlich straffen. Der kleine Tempel wird mit
samt dem schönen Bette und Cörper in einem Au-
genblick verbrannt p. 238. Viele vom Volck ziehen
Bränder aus/ um damit die Häuser der Verschwor-
nen anzustecken. Werden von derselbigen vielen
Domestiquen fortgejaget: doch drohen sie erschreck-
lich/ sie nicht ruhig zu lassen; daher jeder darauf be-
dacht/ sich aus Rom fortzumachen. Die alten Sol-
daten/ so untet Caesarn gedienet/ werffen ihre Kro-
nen und andere Ehren-Zeichen/ die er ihnen gegeben/
zu Bezeugung ihrer Wehmuth/ in das Feuer; wel-
ches den Tempel verzehret: Viele vornehme Da-
men werffen gleichfals ihre Agrafen und besten
Kostbarkeiten hinein. Alle Frembden/ so in Rom
sind/ beweinen Caesarn, sonderlich die Juden p. 239.
welche etliche Nacht bey dessen Rogo herumgehen.
Man richtet ihm einen Altar auf/ wo er verbrannt
worden. Und Octavius Augustus bauet ihm ei-
nen Tempel/ richtet ihm auch eine Ehren-Säule

von

des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus.
tio zubereitet. Alles Volck laͤufft zu/ heulet und
weinet. Antonius haͤlt ihm die Leich-Rede p. 236.

Das 25. Cap. Der Archimimus reiſſet des Cæ-
ſars
blutigen Rock von der Sieges-Saͤule/ zeiget
ihn dem Volcke/ und ſagt: das waͤr die blutige
Beute von einer Perſon/ welche die Goͤtter hoch ge-
liebet/ und alle Voͤlcker biß zum Anbeten verehret.
Woruͤber das Volck zu einem rachgierigen Mitley-
den bewogen wird p. 237. noch mehr aber wird ſol-
ches erhitzet/ da man des Cæſars Bildniß in Wachs
præſentiret/ welches die Wunden zeiget/ ſo er in
der Bruſt/ und in dem Geſicht empfangen: Sie
ſchryen mit groſſem Getoͤſe/ man ſolle die Moͤrder
grauſamlich ſtraffen. Der kleine Tempel wird mit
ſamt dem ſchoͤnen Bette und Coͤrper in einem Au-
genblick verbrannt p. 238. Viele vom Volck ziehen
Braͤnder aus/ um damit die Haͤuſer der Verſchwor-
nen anzuſtecken. Werden von derſelbigen vielen
Domeſtiquen fortgejaget: doch drohen ſie erſchreck-
lich/ ſie nicht ruhig zu laſſen; daher jeder darauf be-
dacht/ ſich aus Rom fortzumachen. Die alten Sol-
daten/ ſo untet Cæſarn gedienet/ werffen ihre Kro-
nen und andere Ehren-Zeichen/ die er ihnen gegeben/
zu Bezeugung ihrer Wehmuth/ in das Feuer; wel-
ches den Tempel verzehret: Viele vornehme Da-
men werffen gleichfals ihre Agrafen und beſten
Koſtbarkeiten hinein. Alle Frembden/ ſo in Rom
ſind/ beweinen Cæſarn, ſonderlich die Juden p. 239.
welche etliche Nacht bey deſſen Rogo herumgehen.
Man richtet ihm einen Altar auf/ wo er verbrannt
worden. Und Octavius Auguſtus bauet ihm ei-
nen Tempel/ richtet ihm auch eine Ehren-Saͤule

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[231/0259] des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus. tio zubereitet. Alles Volck laͤufft zu/ heulet und weinet. Antonius haͤlt ihm die Leich-Rede p. 236. Das 25. Cap. Der Archimimus reiſſet des Cæ- ſars blutigen Rock von der Sieges-Saͤule/ zeiget ihn dem Volcke/ und ſagt: das waͤr die blutige Beute von einer Perſon/ welche die Goͤtter hoch ge- liebet/ und alle Voͤlcker biß zum Anbeten verehret. Woruͤber das Volck zu einem rachgierigen Mitley- den bewogen wird p. 237. noch mehr aber wird ſol- ches erhitzet/ da man des Cæſars Bildniß in Wachs præſentiret/ welches die Wunden zeiget/ ſo er in der Bruſt/ und in dem Geſicht empfangen: Sie ſchryen mit groſſem Getoͤſe/ man ſolle die Moͤrder grauſamlich ſtraffen. Der kleine Tempel wird mit ſamt dem ſchoͤnen Bette und Coͤrper in einem Au- genblick verbrannt p. 238. Viele vom Volck ziehen Braͤnder aus/ um damit die Haͤuſer der Verſchwor- nen anzuſtecken. Werden von derſelbigen vielen Domeſtiquen fortgejaget: doch drohen ſie erſchreck- lich/ ſie nicht ruhig zu laſſen; daher jeder darauf be- dacht/ ſich aus Rom fortzumachen. Die alten Sol- daten/ ſo untet Cæſarn gedienet/ werffen ihre Kro- nen und andere Ehren-Zeichen/ die er ihnen gegeben/ zu Bezeugung ihrer Wehmuth/ in das Feuer; wel- ches den Tempel verzehret: Viele vornehme Da- men werffen gleichfals ihre Agrafen und beſten Koſtbarkeiten hinein. Alle Frembden/ ſo in Rom ſind/ beweinen Cæſarn, ſonderlich die Juden p. 239. welche etliche Nacht bey deſſen Rogo herumgehen. Man richtet ihm einen Altar auf/ wo er verbrannt worden. Und Octavius Auguſtus bauet ihm ei- nen Tempel/ richtet ihm auch eine Ehren-Saͤule von

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/259>, abgerufen am 22.11.2024.