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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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des August. Marc. Anton. und Lepidus.
des Triumphs drey Tage gewähret. Am ersten
habe man die Jllyrischen und andere barbarischen
Gefangenen/ deren Nationen Augustus vor der
Niederlage des Antonii bezwungen/ geschehen;
den andern Tag habe man die Schlacht bey Acti-
um
und den Sieg des Augusti vorgestellet/ wie
auch den sterbenden Antonium, als er sich mit sei-
nem eigenen Dolch erstochen/ und nach Cleopatren
annoch seine Armen ausstrecket; der dritte Tag sey
zum absonderlichen Triumph über diese Königin be-
stimmet gewesen. Man habe ihr Bildniß mit ei-
ner Natter/ so sie um den Arm gewunden/ auff das
köstlichste gearbeitet/ dabey geschauet/ wie auch alle
die herrlichen Gemählde und Statuten der Egypti-
schen Könige/ nebst mehr als zwantzig Millionen
Goldes/ theils an Müntze/ theils annoch ungepräg-
ten Metall; und einer fast unzahlbahren Menge
gold und silberner Gefässe p. 89.

Augusti vortreffliche Conduite nach seiner sieg-
reichen Wiederkunfft nach Rom. Vors erste be-
schencket und belohnet er reichlich alle/ auch die al-
lergeringsten Soldaten/ die ihm in dieser Expedi-
tion
gefolget: denn er theilet erstlich alle Beuthe/
so sie in der Stadt Alexandria und in andern Ero-
berungen bekommen/ gleich unter sie aus/ und giebt
noch dazu einem iedweden funffzig Thaler/ einen
Hauptmann doppelt so viel/ und dreyfach einen
Ritter. Rachdem läst er iedem Bürger/ auch kein
eintzig Kind ausgenommen/ Kopff vor Kopff zehen
Thaler reichen: Und weil er so überaus viel Gold
aus Egypten mitgebracht/ wird solches in Rom so
gemein/ daß die Renten/ so vormahls zwölffe von

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des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus.
des Triumphs drey Tage gewaͤhret. Am erſten
habe man die Jllyriſchen und andere barbariſchen
Gefangenen/ deren Nationen Auguſtus vor der
Niederlage des Antonii bezwungen/ geſchehen;
den andern Tag habe man die Schlacht bey Acti-
um
und den Sieg des Auguſti vorgeſtellet/ wie
auch den ſterbenden Antonium, als er ſich mit ſei-
nem eigenen Dolch erſtochen/ und nach Cleopatren
annoch ſeine Armen ausſtrecket; der dritte Tag ſey
zum abſonderlichen Triumph uͤber dieſe Koͤnigin be-
ſtimmet geweſen. Man habe ihr Bildniß mit ei-
ner Natter/ ſo ſie um den Arm gewunden/ auff das
koͤſtlichſte gearbeitet/ dabey geſchauet/ wie auch alle
die herꝛlichen Gemaͤhlde und Statuten der Egypti-
ſchen Koͤnige/ nebſt mehr als zwantzig Millionen
Goldes/ theils an Muͤntze/ theils annoch ungepraͤg-
ten Metall; und einer faſt unzahlbahren Menge
gold und ſilberner Gefaͤſſe p. 89.

Auguſti vortreffliche Conduite nach ſeiner ſieg-
reichen Wiederkunfft nach Rom. Vors erſte be-
ſchencket und belohnet er reichlich alle/ auch die al-
lergeringſten Soldaten/ die ihm in dieſer Expedi-
tion
gefolget: denn er theilet erſtlich alle Beuthe/
ſo ſie in der Stadt Alexandria und in andern Ero-
berungen bekommen/ gleich unter ſie aus/ und giebt
noch dazu einem iedweden funffzig Thaler/ einen
Hauptmann doppelt ſo viel/ und dreyfach einen
Ritter. Rachdem laͤſt er iedem Buͤrger/ auch kein
eintzig Kind ausgenommen/ Kopff vor Kopff zehen
Thaler reichen: Und weil er ſo uͤberaus viel Gold
aus Egypten mitgebracht/ wird ſolches in Rom ſo
gemein/ daß die Renten/ ſo vormahls zwoͤlffe von

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[209/0237] des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus. des Triumphs drey Tage gewaͤhret. Am erſten habe man die Jllyriſchen und andere barbariſchen Gefangenen/ deren Nationen Auguſtus vor der Niederlage des Antonii bezwungen/ geſchehen; den andern Tag habe man die Schlacht bey Acti- um und den Sieg des Auguſti vorgeſtellet/ wie auch den ſterbenden Antonium, als er ſich mit ſei- nem eigenen Dolch erſtochen/ und nach Cleopatren annoch ſeine Armen ausſtrecket; der dritte Tag ſey zum abſonderlichen Triumph uͤber dieſe Koͤnigin be- ſtimmet geweſen. Man habe ihr Bildniß mit ei- ner Natter/ ſo ſie um den Arm gewunden/ auff das koͤſtlichſte gearbeitet/ dabey geſchauet/ wie auch alle die herꝛlichen Gemaͤhlde und Statuten der Egypti- ſchen Koͤnige/ nebſt mehr als zwantzig Millionen Goldes/ theils an Muͤntze/ theils annoch ungepraͤg- ten Metall; und einer faſt unzahlbahren Menge gold und ſilberner Gefaͤſſe p. 89. Auguſti vortreffliche Conduite nach ſeiner ſieg- reichen Wiederkunfft nach Rom. Vors erſte be- ſchencket und belohnet er reichlich alle/ auch die al- lergeringſten Soldaten/ die ihm in dieſer Expedi- tion gefolget: denn er theilet erſtlich alle Beuthe/ ſo ſie in der Stadt Alexandria und in andern Ero- berungen bekommen/ gleich unter ſie aus/ und giebt noch dazu einem iedweden funffzig Thaler/ einen Hauptmann doppelt ſo viel/ und dreyfach einen Ritter. Rachdem laͤſt er iedem Buͤrger/ auch kein eintzig Kind ausgenommen/ Kopff vor Kopff zehen Thaler reichen: Und weil er ſo uͤberaus viel Gold aus Egypten mitgebracht/ wird ſolches in Rom ſo gemein/ daß die Renten/ ſo vormahls zwoͤlffe von hun- P 5

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/237>, abgerufen am 24.11.2024.