Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Von den Veränderungen licher Schulen brauchen. (9. Daß man diejeni-gen/ welche unter der Clerisey wegen bloßes weltli- chen Interesse einen zu excommuniciren sich un- terfangen würden/ sehr hart straffen wolte. (10. Daß der Magistrat das Umlauffen der Bettel- Mönche wolle abbringen. (11. Daß der König allein nach eigenem Willen über die Privilegia der Clerisey zu disponiren haben solle. (12. Daß man in allen Kirchen exemplarische und gelehrte Leute se- tzen wolle/ die das Wort GOttes rein und lauter vortrügen; (welches/ wie der Autor meldet/ in der Sprache selbiger Zeit so viel heisse/ als daß man die Predigt des Lutheranismi autorisiren wolle.) Diese Acte oder Declaration sey von allen Darauf meldet der Autor, wie Gustavus wie- Weiter
Von den Veraͤnderungen licher Schulen brauchen. (9. Daß man diejeni-gen/ welche unter der Cleriſey wegen bloßes weltli- chen Intereſſe einen zu excommuniciren ſich un- terfangen wuͤrden/ ſehr hart ſtraffen wolte. (10. Daß der Magiſtrat das Umlauffen der Bettel- Moͤnche wolle abbringen. (11. Daß der Koͤnig allein nach eigenem Willen uͤber die Privilegia der Cleriſey zu diſponiren haben ſolle. (12. Daß man in allen Kirchen exemplariſche und gelehrte Leute ſe- tzen wolle/ die das Wort GOttes rein und lauter vortruͤgen; (welches/ wie der Autor meldet/ in der Sprache ſelbiger Zeit ſo viel heiſſe/ als daß man die Predigt des Lutheraniſmi autoriſiren wolle.) Dieſe Acte oder Declaration ſey von allen Darauf meldet der Autor, wie Guſtavus wie- Weiter
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Von den Veraͤnderungen
licher Schulen brauchen. (9. Daß man diejeni-
gen/ welche unter der Cleriſey wegen bloßes weltli-
chen Intereſſe einen zu excommuniciren ſich un-
terfangen wuͤrden/ ſehr hart ſtraffen wolte. (10.
Daß der Magiſtrat das Umlauffen der Bettel-
Moͤnche wolle abbringen. (11. Daß der Koͤnig
allein nach eigenem Willen uͤber die Privilegia der
Cleriſey zu diſponiren haben ſolle. (12. Daß man
in allen Kirchen exemplariſche und gelehrte Leute ſe-
tzen wolle/ die das Wort GOttes rein und lauter
vortruͤgen; (welches/ wie der Autor meldet/ in
der Sprache ſelbiger Zeit ſo viel heiſſe/ als daß
man die Predigt des Lutheraniſmi autoriſiren
wolle.)
Dieſe Acte oder Declaration ſey von allen
Staͤnden/ auch denen Biſchoͤffen ſelbſt/ unterzeich-
net worden/ ob ſelbige ſchon gemercket/ daß es mit
ihrer Wuͤrde auf die Neige gekommen. Die Staͤn-
de haͤtten darauf den Cantzler und Doctor Olaus
Petri gebethen/ ſolche dem Koͤnig zu uͤberbringen/
und Se. Majeſt. zu verſichern/ daß ſie in allem dero
Willen gehorſamen wolten.
Darauf meldet der Autor, wie Guſtavus wie-
der in die Verſam̃lung gekommen; durch den Cantz-
ler denen Staͤnden laſſen Danck ſagen/ daß ſie end-
lich ſolchen Schluß gefaſſet/ als es der Nutzen und
die Nothdurfft des Reichs erfodert; und daß nun-
mehr die Unterthanen von vielen beſchwerlichen
Auflagen ſolten befreyet werden; auch Schweden
vor ſeinen Feinden ſich zu fuͤrchten keine Urſache
mehr haͤtte/ nachdem der Staat in ſolche Verfaſſung
gebracht waͤre.
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