Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.Holländische Reisen chen/ und dessen gantze Hände voll essen. p. 121. Den12. Augusti treffen sie wieder ein Rußisch Schiff an/ welchen sie von Fischen ein Theil abkauffen; weil ihr Proviant gantz aufgezehret. Die Cha- loupe kömmt von der Schüte ab. Sie kommen endlich an das Vorgebürge von Candnoes: Trei- ben ans Land/ wo kleine Fischer-Häuser stehen/ in welchen dreyzehen Russen und zwey Lappländer mit drey Weibern und einem Kinde sind: Man nimmt sie allda freundlich auf/ führet sie in eine Stube/ und trocknet daselbst ihre Kleider/ giebt ihnen auch Fische zu essen. p. 132. Sie treffen allda zweene Leute von ihrer Chaloupe an/ welche wollen Pro- viant einkauffen. Die Chaloupe folget selbst/ also kommen sie wiederum zusammen; und fahren miteinander weiter. Sie schicken einen Lappländer mit einem ihrer Matrosen nach Cola voraus; Der Lappe kömmt zurück/ und bringt einen Brief von Jan Cornelis mit/ den sie längst mit seinem Schif- fe vor untergegangen gehalten. Jan Cornelis hat eben dieses von Heemskerken und Barentsen gedacht/ da sie nun den 2. Septembris auff dem Strohme unweit Cola zusammen kommen/ als wo Jan Cornelis sein Schiff vor Ancker lieget/ ist die Freude ungemein groß bey beyden Partien. Gegen Abend begeben sie sich in die Rußische Stadt Cola: erholen sich wieder durch mancherley Erfrischun- gen/ lassen ihre beyden kleinen Fahrzeuge/ die Schü- te und Chaloupe, zum ewigen Andencken ihrer so gefährlichen Reise/ indem sie damit über vierhun- dert Meilen geseegelt/ daselbst/ und begeben sich den 18.
Hollaͤndiſche Reiſen chen/ und deſſen gantze Haͤnde voll eſſen. p. 121. Den12. Auguſti treffen ſie wieder ein Rußiſch Schiff an/ welchen ſie von Fiſchen ein Theil abkauffen; weil ihr Proviant gantz aufgezehret. Die Cha- loupe koͤmmt von der Schuͤte ab. Sie kommen endlich an das Vorgebuͤrge von Candnoes: Trei- ben ans Land/ wo kleine Fiſcher-Haͤuſer ſtehen/ in welchen dreyzehen Ruſſen und zwey Lapplaͤnder mit drey Weibern und einem Kinde ſind: Man nimmt ſie allda freundlich auf/ fuͤhret ſie in eine Stube/ und trocknet daſelbſt ihre Kleider/ giebt ihnen auch Fiſche zu eſſen. p. 132. Sie treffen allda zweene Leute von ihrer Chaloupe an/ welche wollen Pro- viant einkauffen. Die Chaloupe folget ſelbſt/ alſo kommen ſie wiederum zuſammen; und fahren miteinander weiter. Sie ſchicken einen Lapplaͤnder mit einem ihrer Matroſen nach Cola voraus; Der Lappe koͤmmt zuruͤck/ und bringt einen Brief von Jan Cornelis mit/ den ſie laͤngſt mit ſeinem Schif- fe vor untergegangen gehalten. Jan Cornelis hat eben dieſes von Heemskerken und Barentſen gedacht/ da ſie nun den 2. Septembris auff dem Strohme unweit Cola zuſammen kommen/ als wo Jan Cornelis ſein Schiff vor Ancker lieget/ iſt die Freude ungemein groß bey beyden Partien. Gegen Abend begeben ſie ſich in die Rußiſche Stadt Cola: erholen ſich wieder durch mancherley Erfriſchun- gen/ laſſen ihre beyden kleinen Fahrzeuge/ die Schuͤ- te und Chaloupe, zum ewigen Andencken ihrer ſo gefaͤhrlichen Reiſe/ indem ſie damit uͤber vierhun- dert Meilen geſeegelt/ daſelbſt/ und begeben ſich den 18.
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Hollaͤndiſche Reiſen
chen/ und deſſen gantze Haͤnde voll eſſen. p. 121. Den
12. Auguſti treffen ſie wieder ein Rußiſch Schiff
an/ welchen ſie von Fiſchen ein Theil abkauffen;
weil ihr Proviant gantz aufgezehret. Die Cha-
loupe koͤmmt von der Schuͤte ab. Sie kommen
endlich an das Vorgebuͤrge von Candnoes: Trei-
ben ans Land/ wo kleine Fiſcher-Haͤuſer ſtehen/ in
welchen dreyzehen Ruſſen und zwey Lapplaͤnder mit
drey Weibern und einem Kinde ſind: Man nimmt
ſie allda freundlich auf/ fuͤhret ſie in eine Stube/
und trocknet daſelbſt ihre Kleider/ giebt ihnen auch
Fiſche zu eſſen. p. 132. Sie treffen allda zweene
Leute von ihrer Chaloupe an/ welche wollen Pro-
viant einkauffen. Die Chaloupe folget ſelbſt/
alſo kommen ſie wiederum zuſammen; und fahren
miteinander weiter. Sie ſchicken einen Lapplaͤnder
mit einem ihrer Matroſen nach Cola voraus; Der
Lappe koͤmmt zuruͤck/ und bringt einen Brief von
Jan Cornelis mit/ den ſie laͤngſt mit ſeinem Schif-
fe vor untergegangen gehalten. Jan Cornelis
hat eben dieſes von Heemskerken und Barentſen
gedacht/ da ſie nun den 2. Septembris auff dem
Strohme unweit Cola zuſammen kommen/ als wo
Jan Cornelis ſein Schiff vor Ancker lieget/ iſt die
Freude ungemein groß bey beyden Partien. Gegen
Abend begeben ſie ſich in die Rußiſche Stadt Cola:
erholen ſich wieder durch mancherley Erfriſchun-
gen/ laſſen ihre beyden kleinen Fahrzeuge/ die Schuͤ-
te und Chaloupe, zum ewigen Andencken ihrer ſo
gefaͤhrlichen Reiſe/ indem ſie damit uͤber vierhun-
dert Meilen geſeegelt/ daſelbſt/ und begeben ſich den
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Zitationshilfe: | Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/144>, abgerufen am 29.07.2024. |