Wirket Speise.-* Ich muß wirken - so lange es Tag ist. Joh. 9, 4. Denn die Zeit ist kurz. 1 Cor. 7, 29. Man wirket, schreibet und thut viel, aber nur, daß man den Ruhm eines grossen Gelehrten habe. Das bringt nicht Lohn und Frucht in der Ewigkeit. Matth. 6, 1-5. O HErr, wie bald ist meine Lebens-Zeit verlaufen? Wie wenig oder nichts habe ich gewirket? O was habe ich für Zeit und Kräfte verschwendet, auch nur mit unnützen Gedanken, wo bleiben unnütze, ja sündliche Worte und Werke? Ach HErr! auf tausend kan ich dir nicht eines antworten; ich schäme und beuge mich vor dir: o vergib, vergib! und laß mich hinfort meine Zeit recht auskaufen, und iede Zeit und Kraft auf das allerseligste, mit den besten Din- gen, sonderlich mit Gebet für mich, und andere, zubringen, ja laß mich alle Stunden mit Gebet gleichsam verknüpfen und in die Ewigkeit voran schi- cken, daß ich dort von allen Stunden einen Segen finden möge. O drum laß die Ewigkeit, als mein Ziel, in allem unverrückt vor Augen seyn.
Heil' und ordne die Gedanken, halt auch allen Lüsten ein,
* Joh. 6, 27.
Halte Wort und Werk in Schranken, daß sie reife Früchte seyn. Laß mich zum Verlust der Zeit kein vergebnes Denken quälen, Warne mich vor Sicherheit, laß mich meine Tage zählen, Steure dem, was ieden Tag mir die Zeit verderben mag.
28. Dec.
Wirket Speiſe.-* Ich muß wirken - ſo lange es Tag iſt. Joh. 9, 4. Denn die Zeit iſt kurz. 1 Cor. 7, 29. Man wirket, ſchreibet und thut viel, aber nur, daß man den Ruhm eines groſſen Gelehrten habe. Das bringt nicht Lohn und Frucht in der Ewigkeit. Matth. 6, 1-5. O HErr, wie bald iſt meine Lebens-Zeit verlaufen? Wie wenig oder nichts habe ich gewirket? O was habe ich für Zeit und Kräfte verſchwendet, auch nur mit unnützen Gedanken, wo bleiben unnütze, ja ſündliche Worte und Werke? Ach HErr! auf tauſend kan ich dir nicht eines antworten; ich ſchäme und beuge mich vor dir: o vergib, vergib! und laß mich hinfort meine Zeit recht auskaufen, und iede Zeit und Kraft auf das allerſeligſte, mit den beſten Din- gen, ſonderlich mit Gebet für mich, und andere, zubringen, ja laß mich alle Stunden mit Gebet gleichſam verknüpfen und in die Ewigkeit voran ſchi- cken, daß ich dort von allen Stunden einen Segen finden möge. O drum laß die Ewigkeit, als mein Ziel, in allem unverrückt vor Augen ſeyn.
Heil’ und ordne die Gedanken, halt auch allen Lüſten ein,
* Joh. 6, 27.
Halte Wort und Werk in Schranken, daß ſie reife Früchte ſeyn. Laß mich zum Verluſt der Zeit kein vergebnes Denken quälen, Warne mich vor Sicherheit, laß mich meine Tage zählen, Steure dem, was ieden Tag mir die Zeit verderben mag.
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Wirket Speiſe.-
*
Ich muß wirken - ſo lange es Tag iſt. Joh. 9, 4.
Denn die Zeit iſt kurz. 1 Cor. 7, 29. Man wirket, ſchreibet und
thut viel, aber nur, daß man den Ruhm eines groſſen Gelehrten habe. Das
bringt nicht Lohn und Frucht in der Ewigkeit. Matth. 6, 1-5. O HErr,
wie bald iſt meine Lebens-Zeit verlaufen? Wie wenig oder nichts habe ich
gewirket? O was habe ich für Zeit und Kräfte verſchwendet, auch nur mit
unnützen Gedanken, wo bleiben unnütze, ja ſündliche Worte und Werke?
Ach HErr! auf tauſend kan ich dir nicht eines antworten; ich ſchäme und
beuge mich vor dir: o vergib, vergib! und laß mich hinfort meine Zeit recht
auskaufen, und iede Zeit und Kraft auf das allerſeligſte, mit den beſten Din-
gen, ſonderlich mit Gebet für mich, und andere, zubringen, ja laß mich alle
Stunden mit Gebet gleichſam verknüpfen und in die Ewigkeit voran ſchi-
cken, daß ich dort von allen Stunden einen Segen finden möge. O drum
laß die Ewigkeit, als mein Ziel, in allem unverrückt vor Augen ſeyn.
Heil’ und ordne die Gedanken, halt auch allen Lüſten ein,
* Joh. 6, 27.
Halte Wort und Werk in Schranken, daß ſie reife Früchte ſeyn.
Laß mich zum Verluſt der Zeit kein vergebnes Denken quälen,
Warne mich vor Sicherheit, laß mich meine Tage zählen,
Steure dem, was ieden Tag mir die Zeit verderben mag.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/378>, abgerufen am 17.07.2024.
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